Wie krank ist das System »Kirche«?

Von Nicsbloghaus @_nbh

Bischof Tebartz-van Elst, Foto: Moguntiner ( CC-BY-SA-3.0)

Die WELT wer­tet an jedem Donnerstag die Anne-Will-Show des Vorabends aus. Gestern ging es um die Auswirkungen des Bauskandals des Limburger Bischofs auf die Kirche.

Zu Gast war unter ande­rem auch Ingrid Matthäus-Maier, deren Aussagen im Artikel viel Aufmerksamkeit und Raum gewid­met wird. Sie kri­ti­sierte in der Sendung ganz grund­sätz­lich, dass der Staat die christ­li­chen Kirchen in Deutschland finan­zi­ell unter­stützt – auch mit dem Steuergeld von Nichtgläubigen.

Ihr zur Seite stand dabei der »Spiegel«-Journalist Peter Wensierski, der es auf den Punkt brachte: »Nicht der Bischof ist krank, son­dern das System.«

In einem SPIEGEL-Artikel wird fest­ge­stellt, dass der Fall des Bischofs Tebartz-van Elst nicht nur die Prunksucht des Bischofs auf­zeigt, son­dern auch, wie reich die katho­li­sche Kirche wirk­lich ist. Der Chefredakteur des hpd und Experte in Sachen Kirchenfinanzen, Carsten Frerk, geht allein von einem Barvermögen der Kirchen von min­des­tens 65 Milliarden Euro aus.

Ein Artikel bei n-tv lis­tet die Einkommen eini­ger deut­scher Bischöfe und den Wert ihrer Residenzen auf, wäh­rend die Süddeutsche dar­auf hin­weist, dass der Vatikan bereits vor dem Baubeginn 2010 über die Stückelung der Bausumme in zehn Einzelprojekte wusste. Der dama­lige Vatikan-Botschafter in Berlin, Claude Perisset, habe dem sogar aus­drück­lich zuge­stimmt.

Einen »net­ten« Hinweis gibt es auch aus evan­ge­li­scher Sicht: bei evangelisch.de ver­weist der Tübinger Kirchenhistorikers Jürgen Kampmann dar­auf, dass unter ande­rem auch die Protzbauten der kath. Kirche zur Reformation führ­ten.

Nic

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Nic Frank