Wie kamen skandinavische Hausmäuse nach Zypern?

Einige neue Daten und Überlegungen zur Hausmaus als archäologischer Indikator stadtähnlicher, gesellschaftlicher Komplexität

Eine Twitter-Diskussion mit zwei Archäologie-Professoren (siehe unten) (1, 2) gab Anlaß, auf Google Scholar einmal wieder zum neusten Stand der empirischen Forschung über die Weltgechichte der Hausmaus nachzusehen. Und siehe da, es gab durchaus etwas Neues zu entdecken, nämlich über die Verbindung der Wikinger mit der Hausmaus. So hatten wir vor fünf Jahren hier auf dem Blog schon darüber berichtet, daß es Hinweise darauf gibt, daß die Wikinger die skandinavische Hausmaus nicht nur auf Madeira, sondern auch auf den Azoren-Inseln eingeführt hatten ( St. gen. 2014).


Nun erscheint eine Studie (3), die Hinweise dafür zusammen trägt, daß die Wikinger die skandinavische Hausmaus auch auf der Insel Zypern eingeführt haben könnten, wo natürlich zuvor schon die westeuropäische (bzw. vorderorientalische) Hausmaus lebte, aber offenbar nicht mehr in so großer Siedlungsdichte, daß sie die Einwanderung der skandinavischen Hausmaus verhindert hätte. Es heißt da über die Haplogruppe 4 (H4) der Hausmäuse auf Zypern, die sich vor allem im südlichen Zypern findet:

H4 wurde in der größten Häufigkeit in den nordischen Ländern, sowie auf den britischen Inseln gefunden und es handelt sich um eine Abstammungslinie, die auch im Nahen Osten gefunden wurde, die sich aber offensichtlich mit den Wikingern rund um den Nordost-Atlantik verbreitete. H8 steht ebenso mit Skandinavien in Verbindung. Interessanterweise wurde H8 auf Madeira und auf den Kanarischen Inseln entdeckt und könnte dort von den Wikingern eingeführt worden sein. Wir behaupten keine Einführung auf Zypern durch die Wikinger, obwohl sogar Daten existieren, die Handel zwischen Zypern und Skandinavien während der Bronzezeit nahelegen. Die Einführung von H8 beruht mit größerer Wahrscheinlichkeit auf Handel in weniger lange zurückliegenden Zeiten.
H4 (clade F) is found at highest frequency in Nordic countries and the British Isles and is a lineage found in the Near East that apparently was spread around the northeast Atlantic by the Vikings (Searle et al., 2009). H8 (clade D) has also been associated with Scandinavia (Searle et al., 2009). Interestingly, H8 was detected in Madeira and the Canary Islands and could represent a possible Viking introduction (Förster et al., 2009). We are not suggesting a Viking introduction on Cyprus,although there are data suggesting trade between Cyprus and Scandinavia during the Bronze Age (Ling et al., 2014); the introduction of H8 is most likely due to more recent trade.

H4 findet sich - wie man der Grafik auf Abbildung 1 entnehmen kann - insbesondere in den zyprischen Ortschaften Lefkara (12.), Ormideia (20.), Tseri (26.), Xylophagou (27.) und Lemesos (30.). H8 findet sich in der zyprischen Ortschaft Athienou. Da in Athienou eine isolierte Herkunftsgruppe zu leben scheint, sei diesem Ort ein wenig mehr nachgegangen. Athienou ist seit der Mittleren Bronzezeit besiedelt ( Wiki). Und weiter ist zu erfahren ( Wiki):

In hellenistischer Zeit befand sich auf dem Gebiet des heutigen Ortes das antike Königreich Golgoi, das von dem griechischen Dichter Theokritos im dritten Jahrhundert vor Christus beschrieben wurde. Golgoi wurde bekannt durch den Kult um die griechische Göttin Aphrodite, noch bevor der Kult in Paphos aufkam.

Kupferbarren und Bronzegegenstände der Nordischen Bronzezeit Schwedens nun stammen - wie im Zitat erwähnt - spätestens seit 1600 v. Ztr. nicht aus Schweden selbst, sondern der Kupfer, aus dem sie bestehen, ist abgebaut worden in Österreich, Spanien, Sardinien und Zypern (4):

Abgesehen von einer stetigen Belieferung von Kupfer aus alpinen Erzen in Nordtirol, scheinen die Hauptquellen für Kupfer aus Erzen auf der iberischen Halbinsel und von Sardinien bestanden zu haben.
Apart from a steady supply of copper from the Alpine ores in the North Tyrol, the main sources of copper seem to be ores from the Iberian Peninsula and Sardinia.
Das Kupfer auf Zypern hatte relativ hohe Qualität ...
The Cypriot copper was of relatively high quality, and it was known to be smelted into the so-called 'oxhide' ingots - the name given to copper slabs with extruded corners for ease of hauling. Each of these ingots might have weighed over 82 lbs (or 37 kg), and many of such extant specimens have not only been found in Cyprus, but also from mainland Greece and Turkey.
Das Kupfer aus dem Mittelmeerraum wurde in Schweden nicht in großen Massen importiert, vielmehr fand es "tröpfchenweise" seinen Weg an die Ufer Skandinaviens durch einige erweiterte Handelsrouten der Bronzezeit.
The study entailed the assessment of around 70 bronze daggers and axes from Bronze Age Sweden by researchers from Sweden's University of Gothenburg (headed by Dr. Johan Ling). To their surprise, the scientists found that a few of these extant artifacts were made of superior Cypriot copper. Interestingly enough, Dr. Ling has suggested that the Mediterranean copper was not imported to Sweden in mass-scale, but rather 'trickled' (tröpfchenweise) to the Scandinavian shores through some extended Bronze Age trade route.

Über Athienou ist weiterhin zu erfahren (6):

Athienou ist gelegen am Fuße der Berge, von wo die Ebenen ebenso gut zu erreichen sind wie die Bergbau-Regionen.
Athienou is situated in the foothills, in close proximity of both the central plain and mining districts such as Troulli or Sha. (...) A total number of minature juglets (Kännchen) which have been found in stratum III (...) has been estimated at 10.000. Consequently, the site has been interpreted as a sanctuary, which formed a regional centre in networks of production and exchange. Associated with the cultic activities was metal production, as is indicated by copper ore and nodules.

Wenn nun in der Studie (3) die Möglichkeit nahegelegt wird, daß die Hausmaus schon in der Bronzezeit von Skandinavien nach Zypern gelangt sein könnte, so muß darauf hingewiesen werden, daß die Hausmaus in der Bronzezeit nur für Südengland nachgewiesen ist, für Skandinavien bislang - unseres Wissens - gar nicht. Nach allem, was uns bekannt geworden ist, hat sich die skandinavische Hausmaus überhaupt erst bilden können durch das Zusammentreffen von west- und osteuropäischer Hausmaus. Und das kann - von dem Verbreitungsgebiet der skandinavischen Hausmaus aus zu schließen - nur südlich der Ostsee geschehen sein. Wir nehmen an, in der wikingerzeitlichen Handelsstadt Starigard in Ostholstein oder in deren Nähe, wohin sich beide Hausmaus-Arten ausgebreitet haben könnten ( St. gen. 2008). Somit werden beide Abstammungslinien auf wikingerzeitlichen Getreide-Fernhandel zwischen Skandinavien und Zypern zurückzuführen sein. Ganz richtig aber schreiben die Forscher (3):

Zukunftige Ancient-DNA-Studien in dieser Region dürften dabei helfen, die unterschiedlichen Wellen der Einführung der Hausmaus auf Zypern zeitlich einzugrenzen wie sie durch die gegenwärtige Forschung haben aufgezeigt werden können.
Future ancient DNA studies in this geographic region might help resolve the different waves of mouse introduction indicated by the present research.

Im folgenden sei noch die einleitend erwähnte Twitter-Diskussion dokumentiert und kommentiert.

Sollten Wikinger-Thingstätten als urbane Orte begriffen werden?


Im Bereich der vorgeschichtlichen Stadtgeschichtsforschung fragt der US-amerikanische Archäologe Michael E. Smith in Erarbeitung eines neuen monographischen Überblicks (1) auf Twitter (2):

Sollte eine Thing-Stätte der Wikinger als urbaner Ort begriffen werden?

Should a Viking Thing-site be considered urban?

Womit angesprochen ist: Auch nur phasenweise jahreszeitlich genutzte Orte können das Charakteristikum "urban" aufweisen, sie können als stadtähnlich begriffen werden. Hier scheint ja nicht infrage zu stehen, daß die Wikinger - natürlich - Handelsstädte hatten. Da aber nach den historischen Quellen an Thing-Stätten saisonal auch sehr viel Handel stattgefunden hat, darf durchaus gefragt werden, ob die Thing-Stätten mit zur Stadtgeschichte der Wikinger dazu genommen werden sollten Und wenn des der Fall ist, wird man dies auch hinsichtlich der bronzezeitliche Stadtgeschichte Mitteleuropas neu überdenken können, die hier auf dem Blog in einer langen Blogartikel-Serie seit 2008 Thema ist. Wir antworteten auf diese Frage deshalb einmal - im Einklang mit vielen Beiträgen hier auf dem Blog (2):

Die Wikinger hatten die Hausmaus. Ich denke, daß dieser Umstand einer der besten Hinweise auf soziale Komplexität und städtisches Leben darstellt. Südengland hatte die Hausmaus schon in der Bronzezeit. Deshalb hatte das bronzezeitliche Mitteleuropa städtisches Leben ebenfalls, wenn man diesem Gedanken folgt (genannt "Höhenburgen")

Original: The Vikings had the house mouse. I think this is one of the best evidences for social complexity and urban life. Southern England had the house mouse as early as in the Bronze Age. So Bronze Age Central Europe had urban life too following this evidence (called "Höhenburgen").

Smith bat mich um Literaturangaben, die ich ihm per Email schickte. Der Archäologe David Wengrow schrieb zwischenzeitlich sehr informiert (2):

Die Natufier hatten ebenfalls schon die Hausmaus - womöglich die erste Hausmaus überhaupt - um 12.000 v. Ztr. - aber wie sehr ich meine Phantasie auch bemühe - sie hatten keine Stadtkultur. Wird das nicht ziemlich sicher sehr viel eher etwas mit seßhaftem Leben als mit Stadtkultur zu tun haben?
Natufians also had the house mouse - possibly the very first house mice - by 12kyr, but they weren't urban by any stretch of imagination. Surely this has more to do with sedentary life than urbanism?

Das ist genau die Frage, mit der wir uns hier auf dem Blog schon seit mehr als zehn Jahren beschäftigen. Seit wir entdeckten, daß die Ausgangspopulation der skandinavischen Hausmaus in Ostholstein entstand durch Mischung zwischen der ost- und der westeuropäischen Hausmaus, und als wir uns die Frage stellten, zu welchem Zeitpunkt diese skandinavische Hausmaus eigentlich entstanden ist. Schon bei der Einführung des Ackerbaus in Skandinavien ab 4.300 v. Ztr. oder erst mit den Wikingern? Von dieser Ausgangsfrage ausgehend ergaben sich vielfältige weitere Fragestellungen bezüglich sozusagen der "Weltgeschichte der Hausmaus", verschlagwortet unter "Hausmaus", sowie dann bezüglich der "Bronzezeitliche Stadtgeschichte Mitteleuropas" (verschlagwortet: "Bronzezeitliche Stadtgeschichte"). Toll, daß sich auch andere Forscher interessiert zeigen. Unser vorläufiges Ergebnis war schon vor allerhand Jahren, daß die Bandkeramiker wahrscheinlich die westeuropäische Hausmaus schon hatten, daß nach ihrem Untergang die gesellschaftliche Komplexität der Nachfolgekulturen wohl nicht groß genug war, damit sich die Hausmaus in Mitteleuropa hielt, und daß sich die Artgrenze zwischen der west- und der osteuropäischen Hausmaus von der Adria ausgehend nach Norden wohl dann ab dem Spätneolithikum und der Frühbronzezeit herausgebildet haben wird mit der Ausbreitung der (schnurkeramischen? oder) aunjetitzerzeitlichen Höhenburgen, sich dabei aber nicht über den Nordrand der Mittelgebirge ausgedehnt haben wird (ähnlich auch nur nach Südengland), und daß die skandinavische Hausmaus in Ostholstein erst entstehen konnte, nachdem Karl der Große die Stadtkultur über Sachsen hinweg an die Elbe ausgebreitet hat. So unser vorläufiger Erkenntnisstand. Dieser versucht natürlich nur anhand sehr vager bisheriger Hinweise versucht, ein Gesamtbild widerspruchslos zusammenzusetzen. Michael E. Schmith meinte (2):

Ja, die (eher spärlichen) Daten legen Seßhaftigkeit nahe. Mit mehr vorliegenden Daten und ihrer Analyse könnte dies ein sinnvoller Weg der Erforschung der Stadtgeschichte in der Zukunft sein.

Ja, besonders für sehr große Städte, wo betonte jahreszeitliche Besiedlung zumindest möglich erscheint (zum Beispiel Tripolje).

Yes, especially for very large sites where pronounced seasonal occupation is at least a possibility (e.g. Tripillye).

Genauso sehen wir es auch. Und deshalb schrieben wir - im Einklang mit den Beiträgen dazu hier auf dem Blog (2):

Seit wir wissen, daß die Natufier die Hausmaus hatten, sollten wir die Natufier vielleicht überdenken betreffend a) ihrer Siedlungsdichte, b) ihrer Massenvorratshaltung von Getreide und c) ihrem Fernhandel von Getreide. Man schaue sich die Geschichte der Hausmaus im bronzezeitlichen, eisenzeitlichen und kaiserzeitlichen Großbritannien an.

Since we know that, Natufians had the house mouse, maybe we should reconcider them concerning: settlement density, mass storage of grain and long distance trade of grain. Look at Mus musculus in Bronze Age (black dots), Iron Age and Roman Britain ( https://royalsocietypublishing.org/doi/10.1098/rspb.2008.0958 ... ).

Und wir setzten fort (2):

Betreffend Tripolje: Die (weiter westlich in Rumänien gelegene) Gumelnita-Karanovo-Kultur hatte die osteuropäische Hausmaus schon 3.600 v. Ztr.. Dennoch scheinen sich die Forscher bislang nicht sicher zu sein über eine Verbindung zwischen der Hausmaus und der Siedlungsdichte in Osteuropa.

Concerning Tripillia: Gumelnița-Karanovo had the eastern European house mouse around 3.600 bc. https://doi.org/10.1177%2F0959683611405233 ... . Nevertheless, scientists seem not to be sure yet about a connection between house mouse and settlement density in Eastern Europe ( https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23820581 ).

I think it is important to take into consideration, that there exists a species boundary between the western and the eastern house mouse from the Adria to the Baltic sea and that the Viking house mouse is a mixture of both, stemming from Eastern Holstein (Oldenburg-Starigard). There are not so many alternatives for the explanation of these circumstances, if we take into consideration Bronze Age house mouse in Southern England but not Scandinavia. - Yes we do not have enough data. But in LBK-Bylany they have found the house mouse. LBK had the highest settlement density in middle Europe before the Early Middle Ages. So, why not consider at least "urban Thing-sites" for them (and for the Natufians)?

So hoffen wir, zwei Archäologie-Professoren einige Denkanstöße in Richtung auf das haben gegeben zu können, war wir schon seit mehr als zehn Jahren hier auf dem Blog propagieren, nämlich in Richtung auf das Thema "Die Hausmaus als Erkenntnisquelle der Historiker".

Im folgenden einmal eine Liste jener Forschungsliteratur, auf die wir uns bezüglich dieses Themas hier in diesem Blog bezogen haben, gegenchronologisch angeordnet (7-23), ausgehend von einer Studie aus dem Jahr 1987 (22).

_______________________________________

  1. Smith, Michael E.: Urban Life in the Distant Past: A Comparative Archaeological Approach. Noch nicht erschienen
  2. Smith, Michael E.; Wengrow, David: Should the Vikings be considered urban?, Twitter, 30.6.2019, https://twitter.com/davidwengrow/status/1146767596441735169
  3. Cyprus as an ancient hub for house mice and humans. By Oxala García‐Rodríguez, Demetra Andreou, Jeremy S. Herman, George P. Mitsainas, Jeremy B. Searle, François Bonhomme, Eleftherios Hadjisterkotis, Holger Schutkowski, Richard Stafford, John R. Stewart, Emilie A. Hardouin. Journal of Biogeography, First published: 04 November 2018, https://doi.org/10.1111/jbi.13458, https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/jbi.13458
  4. Moving metals II: provenancing Scandinavian Bronze Age artefacts by lead isotope and elemental analyses. Johan Ling, Zofia Stos-Gale, Lena Grandin, Kjell Billström, Eva Hjärthner-Holdar, Per-Olof Persson, Journal of Archaeological Science Volume 41, January 2014, Pages 106-132 Journal of Archaeological Science, https://doi.org/10.1016/j.jas.2013.07.018, https://www.waughfamily.ca/Ancient/Moving%20metals%20II%20provenancing%20Scandinavian%20Bronze%20Age%20artefacts.pdf
  5. 3,600-year old Cypriot copper-made axes found in Bronze Age Sweden. Dattatreya Mandal, 17.5.2016, https://www.realmofhistory.com/2016/05/17/cypriot-copper-axes-bronze-age-sweden/
  6. Athienou - Bamboulari tis koukouninas. In: Gert Jan van Wijngaarden: Use and Appreciation of Mycenaean Pottery in the Levant, Cyprus and Italy (ca. 1600-1200 BC) Amsterdam University Press 2002, pp. 161-168 (8 pages) https://www.jstor.org/stable/j.ctt45kdgc.14
  7. Human mediated dispersal of cats in the Neolithic Central Europe, Preprint, February 2018, DOI10.1101/259143; Autoren: Mateusz Baca, Danijela Popovic, Hanna Panagiotopoulou, Adam Nadachowski u.a., in: Heredity doi: 10.1038/s41437-018-0071-4, zuvor:https://www.biorxiv.org/content/early/2018/02/05/259143, https://www.researchgate.net/publication/322963212_Human_mediated_dispersal_of_cats_in_the_Neolithic_Central_Europe
  8. Stolze, Cornelia: Eine Maus beißt sich durch. Die kleinen Nager als Modellsystem für die Arbeitsweise der Evolution. In: MaxPlanckForschung 4/2017, S. 56-63, https://www.mpg.de/11901153/W003_Biologie_Medizin_056-063.pdf, https://www.mpg.de/11901153/W003_Biologie_Medizin_056-063.pdf
  9. Origins of house mice in ecological niches created by settled hunter-gatherers in the Levant 15,000 y ago. By Lior Weissbrod, Fiona B. Marshall, François R. Valla, Hamoudi Khalaily, Guy Bar-Oz, Jean-Christophe Auffray, Jean-Denis Vigne, and Thomas Cucchi. In: PNAS April 18, 2017 114 (16) 4099-4104; first published March 27, 2017 https://doi.org/10.1073/pnas.1619137114, http://www.pnas.org/content/114/16/4099.abstract
  10. Kriegs, Jan Ole; Vierhaus, Henning (2016): Kleinsäugernachweise in Sedimenten der prähistorischen undhistorischen Emscher. In: Bodenaltertümer Westfalens, https://www.researchgate.net/publication/286452764_Kleinsaugernachweise_in_Sedimenten_der_prahistorischen_und_historischen _Emscher
  11. What can the geographic distribution of mtDNA haplotypes tell us about the invasion of New Zealand by house mice Mus musculus? By Carolyn King, Alana Alexander, Tanya Chubb, Ray Cursons, Jamie MacKay, Helen McCormick, Elaine Murphy, Andrew Veale, Heng Zhang, First Online: 11 March 2016, Biological Invasions, June 2016, Volume 18, Issue 6, pp 1551-1565, https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs10530-016-1100-y
  12. Gabriel SI1, Mathias ML, Searle JB: Of mice and the "Age of Discovery" - The complex history of colonization of the Azorean archipelago by the house mouse (Mus musculus) as revealed by mitochondrial DNA variation. J Evol Biol. 2014 Nov 14. doi: 10.1111/jeb.12550
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  14. Cucchi, T., Balasescu, A., Bem, C., Radu, V., Vigne, J., & Tresset, A. (2011). New insights into the invasive process of the eastern house mouse (Mus musculus musculus): Evidence from the burnt houses of Chalcolithic Romania The Holocene DOI: 10.1177/0959683611405233
  15. Jeremy B. Searle, Catherine S. Jones, İslam Gündüz, Moira Scascitelli, Eleanor P. Jones, Jeremy S. Herman, R. Victor Rambau, Leslie R. Noble, R.J. Berry, Mabel D. Giménez, Fríða Jóhannesdóttir (2008). Of mice and (Viking?) men: phylogeography of British and Irish house mice Proceedings of the Royal Society B: Biological Sciences, DOI: 10.1098/rspb.2008.0958
  16. Cucchi, Thomas; Vigne, Jean-Denis; Auffray, Jean-Christophe: First occurence of the housemouse (Mus musculusdomesticus) in the Western Mediterranean: a zooarchaeological revisionof subfossil occurences. In: Biological Journal of the Linnean Society, 2005, 84, 429-445
  17. Vigne, J.-D. et. al. : Early Taming of the Cat in Cyprus. In: Science, Vol. 304, 9.4.2004, S. 259
  18. Gündüz I., Auffray J.-C., Britton-Davidian J., Catalan J., Ganem G., Ramalhinho M.G., Mathias M.L. and Searle J.B. (2001) Molecular studies on the colonization of the Madeiran archipelago by house mice. Molecular Ecology, 10, 2023-2029
  19. Boursot P., Din W., Anand R., Darviche D., Dod B., Von Deimling F., Talwar G. P. and Bonhomme F. (1996): Origin and radiation of the house mouse: mitochondrial DNA phylogeny. Journal of Evolutionary Biology, 9, 391-415
  20. Benecke, Norbert: Archäozoologische Studien zur Entwicklung der Haustierhaltung. Akademie Verlag, Berlin 1994
  21. Auffray, J-C; Vanlerberghe, F.; Britton-Davidian, J.: The house mouse progression in Eurasia: a palaeontological and archaeozoological approach. In: Biological Journal of the Linnean Society, 1990, 41, 13-25
  22. Gyllensten U., Wilson Allan C. (1987): Interspecific mitochondrial DNA transfer and the colonization of Scandinavia by mice. In: Genetical research , 49 (1), 1987, S. 25-29
  23. AT Clason: The animal bones of the Bandceramic and Middle Age settlements near Bylany in Bohemia. Published 1970-12-15 in: Palaeohistoria 14, 1968 (1970), https://ugp.rug.nl/Palaeohistoria/article/view/25009, https://rjh.ub.rug.nl/Palaeohistoria/article/viewFile/25009/22469

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