Jan Osterkamp berichtet gerade auf Spektrum der Wissenschaft aufgrund einer neuen schwedischen Studie (1) über DNA aus ausgegrabenen Skeletten des Neolithikums in Spanien,
Weiteres dazu nach Studium der im Netz leider nicht frei zugänglichen Originalstudie (1). _________________________________
Posted by Ingo Bading um 14:30 Diesen Post per E-Mail versendenBlogThis!In Twitter freigebenIn Facebook freigeben Labels: ancient DNA, Neolithikum
dass die häufigste zur Laktosetoleranz führende Mutation in Europa, LCT-13910*T, im Neolithikum auch auf der damals wie heute sonnigen Iberischen Halbinsel verbreitet war: In acht von acht untersuchten menschlichen Skeletten von dort einst lebenden Jungsteinzeitmenschen fand sich die Laktase-Persistenz-Mutation. Nachträgliche Analysen von schon früher erhobenen Genanalysen zeigen überdies, dass auch im Gebiet des heutigen Frankreichs zumindest einige Erwachsene schon in der Steinzeit Milchzucker vertrugen. Modelliert man die Verbreitung der Mutation, so zeigt sich, dass diese sich wohl schnell im Süden wie Norden verbreitet haben muss.
Auch in von der Sonne verwöhnten Regionen muss die Mutation also einen so entscheidenden Vorteil gehabt haben, dass sie sich im Genpool der Europäer in einem natürlichen Selektionsprozess nach und nach durchgesetzt hat.Die Originalstudie (1) müssen wir uns unbedingt noch ansehen. Ob nicht auch die genetische Mutation, die Erwachsenen-Rohmilchverdauung ermöglicht, ein ähnlich "einmaliges" Ereignis war, wie jene Mutation, die die blaue Augenfarbe weltweit hervorruft und zu ähnlicher Zeit stattgefunden hat? Dann würde man sagen können, daß die hier in Spanien gefundenen Mutationen auch schlicht auf Zuwanderung und Demographie aus dem Norden beruhen könnten (Ausbreitung der Trichterbecherkultur oder womöglich auch der Michelsberger Kultur oder ähnlicher mittel- und nordeuropäischer Kulturen der mittleren Jungsteinzeit).
Weiteres dazu nach Studium der im Netz leider nicht frei zugänglichen Originalstudie (1). _________________________________
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