Wie in Rumänien Umweltaktivisten diffamiert werden

Wie in Rumänien Umweltaktivisten diffamiert werdenDer Kampf um die Verhinderung des Goldabbaus in den Rosia Montana war der Start für eine Umweltbewegung wie wir sie vergleichbar auch in Westeuropa kennen. Die Mächtigen des Staates und der Wirtschaft, vor allem der Bergbaukonzerne, haben alles daran gesetzt diese Protestierenden in den Ruch von Terroristen zu bringen. Dabei wird mit allen Mitteln gekämpft und vor allem auf willfährige Medien gesetzt, die zur Desavouierung der Umweltgruppen durch Falschinformationen bei der Bevölkerung beitragen sollen. Politiker wollen auch verhindern, dass aus diesen Gruppen eine neue politische Bewegung entsteht, die die bisherige Parteienlandschaft Rumäniens grundlegend verändern würde.
Mihai Gotiu ist energischer Kämpfer gegen den Goldabbau in Rosia Montana. Er ist Journalist und Schriftsteller und hat sich im Detail um die Vorgänge bei der Konzessionserteilung zum Goldabbau gekümmert und darüber das Buch “Die Angelegenheit Rosia Montana” geschrieben. Seinen Texten und Berichten ist es zu verdanken, dass viele Menschen in Rumänien ihre passive und desinteressierte Haltung aufgegeben haben und auf die Straße gegangen sind, um ihren Unwillen zur Zerstörung der Gebirgswelt der Rosia Montana nicht nur gegenüber der korrupten politischen Klasse kundzutun, sondern auch den Manipulationen durch die rumänische Presse entgegenzutreten.
Mihai Gotiu hat in seinem Blog vor kurzem beschrieben wie in Rumänien die Umweltbewegungen diffamiert werden. Hier ein Auszug aus seinen Ausführungen: “Was man ständig in unseren heimischen Massenmedien lesen kann sind Attacken gegen den “Rumänischen Herbst” und jene, die auf die Straße gegangen sind, wenn es um Probleme der Umwelt und einer wirklichen nachhaltigen Entwicklung geht. Übelwollend, unter dem Schein etwas dafür zu tun oder einfach um das eigene Versagen zu übertünchen, versucht man diejenigen, die auf die Straße gegangen sind zu dämonisieren oder klein zu reden und die Fonds, die der Bewegung Geldmittel zur verfügen stellen, schlecht zu machen. “Öko-Terroristen”, “Hipster”, “grüne Hysteriker”, “Bauernlümmel” sind einige der Etiketten, die man diesen Leuten anheftet. Dazu gibt es verschiedene “intelligente” Kommentare, die versuchen, diejenigen, die gegen Rosia Montana, gegen das Fracking, für die Rettung der Wälder und die Ressourcen für das Trinkwasser, für eine nachhaltige Landwirtschaft, für grüne Energie und viele andere Themen kämpfen im günstigsten Falle als abnormal, naiv, anachronisch und Idealisten hinzustellen, die sich dem Fortschritt entgegenstellen. Im schlechteren Fall werden sie als von den Russen, Ungarn, Juden oder von sonstigen Schlangen gekauft hingestellt.”
Gotiu fährt fort: “Der einheimische Presse, die nachgewiesenermaßen massiv von der Betreibergesellschaft von Rosia Montana und anderen Bergbauunternehmen finanziell gefördert wird, gelingt es uns außerhalb der Welt zu stellen, in der wir leben. Und es gelingt ihnen Rumänien in dieselbe Position zu bringen. Beim Klima-Gipfel, der am 23. September in New York stattgefunden hat, waren Regierungschefs aus der ganzen Welt, der Geschäfts- und Finanzwelt und aus der Zivilgesellschaft. Ein Gipfel des Alarms, von dem man erwartet, dass er einen Aktionsplan zum Kampf gegen den Klimawandel erstellt. Das ist keine PR-Veranstaltung der UNO, sondern bedeutet, entweder tun wir jetzt etwas oder auf Wiedersehen Erde, so wie wir sie jetzt noch kennen. …Die heimische Presse hat es nicht für nötig gehalten über internationale Veranstaltungen, über die großen Probleme, über die Weltpolitik zu berichten.  Bei den Umweltproblemen, die auch mit wirtschaftlichen und sozialen Problemen verbunden sind, herrscht nur Ignoranz oder Korruption. Das ist primitiv. Diejenigen, die sich für überlegen und fortschrittlich halten, würde es gut tun, in den Spiegel zu schauen.”
Die Situation der Verteufelung der Umweltbewegungen erinnert an das Klima in Deutschland in den 80er Jahren. Die Umweltbewegungen werden in Rumänien nicht nur diffamiert, sondern oft auch kriminalisiert. Das kann nicht lange gut gehen, denn die Probleme stehen vor der Tür und können nicht mehr lange vertuscht werden. Trotz gezielten Regierungs- und Medienkampagnen begreifen immer mehr Menschen, dass es um ihre Lebensgrundlage und die ihrer Kinder geht.
Informationsquelle
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Incriminarea activismului de mediu în Europa

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