Gerade das derzeit sehr wechselhafte Wetter regt zu diesem Beitrag an.
Denn oft ist man bei Sonnenschein mehr als irritiert, wenn das Sturmglas etwas anderes anzeigt. Wie also die Anzeige interpretieren?
Generell gilt, dass das Sturmglas immer das zukünftige und nicht das aktuelle Wetter anzeigt. Macht ja auch Sinn, letzteres sieht man ja bei einem Blick aus dem Fenster. Dabei kann man sehr sicher von einem Intervall von zehn bis zwölf Stunden ausgehen.
Die zweite Regel lautet vor allem im Sommer: Wachsen die Kristalle nach und nach bis nach oben und zeigen das Bild einer milchigen Flüssigkeit bzw. von Schnee, dann ist mit Regen zu rechnen. Anhand der Höhe der Kristallisierung kann man ungefähr abschätzen, wie heftig und lange der Regen ausfallen wird.
Beginnen sich dann noch Kristalle in Form von Eisblumen zu bilden, dann ist mit Kälte bzw. einem Temperatursturz zu rechnen. D.h. aber auch, dass die Eisblumen im Sommer nicht für Frost stehen.
Diesen Effekt konnten wir am Mittwoch, 29.06.2011 in Potsdam beobachten. Tagsüber herrschte absolut klarer Himmel mit entsprechendem Sonnenschein. Die Temperaturen lag bei über 30 Grad Celsius. Auf der Havel flimmerte die Luft regelrecht. Die Badestellen der Brandenburger Gewässer waren überfüllt.
In der Nacht zum Donnerstag, 30.06.2011 kam es zu einem Temperatursturz mit viel Regen. Am Sonnabend, 02.07.2011 hatten wir im Potsdamer Süden nur noch knapp etwas über zehn Grad Celsius. Das sind in 48 Stunden mal locker 20 Grad Differenz.