Alles was man braucht, ist Wachs und Zeit. Und eine gute Unterlage, sonst sieht euer Esstisch aus wie Sau. Ich habe das Wax Thornproof Dressing von Barbour verwendet, einfach weil ich nicht mit anderen Produkten experimentieren wollte. Um unsere Möbel zu schonen habe ich den Gartenklapptisch aus dem Keller geholt und mit reichlich Zeitung ausgelegt. Man sollte sich möglichst in einem warmen Raum aufhalten, damit das Wachs nicht zu schnell erkaltet.
Als erstes muss man das Thornproof Dressing erhitzen. Ich habe es in eine Schale mit heissem Wasser gestellt. Es dauert ungefähr zwanzig Minuten bis es flüssig ist und man damit arbeiten kann. Diese Zeit kann man prima nutzen, um den Inhalt des letzten Jahres aus den Jackentaschen zu puhlen. Die sollten nämlich unbedingt ganz leer sein.
Ich habe den Schwamm vorsichtig in das warme Wachs getaucht und es dann auf die Jacke aufgetragen. Ich habe gehört, dass man auf keinen Fall zu viel auftragen sollte (was vernünftig klingt), ich kann aber keine genaue Anleitung zur perfekten Menge geben. Ich habe alle Teile meiner Jacke einmal bearbeitet, das Wachs war deutlich zu sehen und zu spüren und ich war überzeugt, ich hätte viel zu viel verwendet. Aber am Ende ist sehr viel eingezogen und es war genau richtig.
Wenn die Jacke komplett eingewachst und unschön anzufassen ist, reibt man sie mit besagten alten Geschirrtuch ab, um das überschüssige Wachs zu entfernen. Danach sollte die Jacke über Nacht aufgehängt werden, damit alles gut einziehen kann. Ich habe sie auf einem Bügel in unseren Wäscheraum gehängt, damit nicht die ganze Garberobe voller Wachs geschmiert ist.
Natürlich kann man die Jacke auch einschicken und professionell wachsen lassen. Auch einige Geschäfte bieten diesen Service an - Globus in Zürich. Aber das Geld spare ich mir gerne.