Wie ich in Rom lernte die perfekte Pizza zu backen

Von Daniel Dorfer @reise_blog

Jede Menge Spaß und Leckereien beim Pizza backen beim “Fabiolous Cooking Day” im Ristorante That’s Amore in Rom.

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Während unserer Zeit in Rom hatten wir bereits am ersten Abend das Glück, das kleine Restaurant “That’s Amore”, nur einen Steinwurf entfernt vom Fontana di Trevi, zu entdecken. Als wir dort am ersten Abend Essen waren wurden wir Zeuge eines kleinen Kochkurses, in welchem sechs Teilnehmer scheinbar mit viel Spaß lernten selbst die perfekte Pizza zu backen.

Ei der Daus: Das wollten wir auch!

Also sprachen wir nach unserem, nebenbei bemerkt köstlichen, Abendessen mit dem Personal und konnten uns an einem der folgenden Tage für etwa 70 Euro pro Person in einen Kurs einschreiben.

Den ganzen Ablauf und vor allem das köstliche Ergebnis fand ich so überzeugend, dass ich mich in diesem Artikel ein wenig als Foodblogger probiere und Euch das Rezept in allen Einzelheiten präsentiere. Seit dem Kurs wurde ich auch immer wieder um das Rezept gebeten. Gern gebe ich hier das weiter, was ich an diesem Abend im Herzen von Bella Italia gelernt habe.

Im Internet erfuhren wir dann, dass beim Fabiolous Cooking Day auch weitere Kurse, wie etwa selbst Pasta zu machen angeboten wurden. Aber wir wollten unbedingt Pizza backen und konnten es kaum erwarten in etwa drei Stunden “The Art of making Pizza” zu erlernen.

Als wir eintrafen war alles schon bestens vorbereitet, wir legten die Schürze an und wurden zusammen mit einem weiteren Pärchen aus den USA von unserer Kochlehrerin auf Englisch eingewiesen. Der Kurs zielte in seiner unterhaltenden Art und Weise eindeutig auf das amerikanische Publikum ab. Unsere Köchin stammte aus Las Vegas, allerdings mit italienischen Wurzeln. Das merkte man auch ganz schnell am Abmessen der Zutaten in Bechern (Cups)… aber auch die Gramm-Zahlen wurden genannt.

Das Rezept für den perfekten Pizzateig ist denkbar einfach:

– 100 Gramm feines Weizenmehl (auch Dinkelmehl geht)
– 50 Gramm Wasser
– 2 Esslöffel
Olivenöl extra vergine
– zwei Prisen Meersalz
– 10 Gramm frische Hefe

Das Mehl wird in Form eines kleinen Vulkans auf dem Brett ausgebreitet. Anschließend fügt man das Olivenöl, das Salz und die Hefe in den Becher mit dem Wasser und vermengt das ganze mit einer Gabel. Unter langsamen zugeben der Flüssigkeit zum Mehl vermengt man den zähflüssigen Brei, zuerst mit der Gabel, dann mit den Händen zu einem Teigklumpen. Sollte sich dieser Pizzateig noch zu pappig anfühlen, einfach mit etwas Mehl bestäuben und dies mit einkneten bis es sich gut anfühlt.

Ist der Teigklumpen dann fertig und nicht zu feucht oder klebrig wird er noch mit dem Handballen und den Fingerspitzen ein paar mal in die Länge gezogen um eventuell vorhandene letzte Mehlklumpen zu beseitigen.

Hier testet unsere Kochlehrerin die Konsistenz und Klebrigkeit des fertigen Pizzateiges…

…und hier präsentiere ich voller Stolz meinen eigenen italienischen Pizzateig.

Da der Teig für unsere Pizza nun 12 Stunden im Kühlschrank (?) gehen sollte bekamen wir kurzerhand frische Teiglinge vom Restaurant zur Verfügung gestellt.

(Anmerkung des Autors: Zuhause hatten wir weniger Glück mit dem Pizzateig aus dem Kühlschrank und festgestellt, dass er ganz klassisch abgedeckt bei Raumtemperatur mit vier bis fünf Stunden Gehzeit besser wird.)

Diesen durften wir dann sanft massieren um letzte Blasen vom Reifeprozess zu entfernen…

…bevor wir ihn dann mit viel Gefühl zu einem großen, dünnen und vor allem runden Pizzaboden ausrollten. Das kleine, praktische Pizzaiolo-Holz dafür gab es übrigens nach dem Kurs geschenkt.

Nun wurde uns der nächste wichtige Schritt für die Herstellung einer perfekten Pizza gezeigt, das Tomaten-Sugo für den Belag.

Rezept für das Tomaten-Sugo zum Belegen der Pizza:

(Mengenangabe für zwei Pizzen)

– Eine kleine Dose stückige Tomaten (Polpa)
– einige Blätter frischer Basilikum
– etwas getrockneter Oregano
– etwas Meersalz und Pfeffer aus der Mühle zum Abschmecken
– Wer es mag: Knoblauch

Ganz wichtig:
Die Tomatensoße für eine perfekte Pizza wird nicht gekocht, sondern kalt zubereitet!

Man nehme eine Dose stückige Tomaten, am Besten aus San Marzano Tomaten, füge einige frisch gerupfte und zerkleinerte Basilikumblätter sowie getrockneten Oregano hinzu und schmecke das Ganze mit etwas Meersalz und frischem Pfeffer aus der Mühle ab.

Wer mag kann auch zwei oder drei fein zerkleinerte – aber nicht gepresste – Knoblauchzehen hinzufügen. Wenn der Geschmack für gewünschte Pizza zu intensiv erscheint, dann kann man diese Knoblauchstücke auch vorher kurz in der Pfanne anrösten. Auch schärfen kann man diese Soße nach eigenem Geschmack.

Dieses frische Tomaten-Sugo sollte dann ebenfalls ein paar Stunden ziehen um später auf der perfekten Pizza den vollen, fruchtigen Geschmack zu entfalten.

Drei bis vier große Löffel dieser Tomatensoße werden dann kreisförmig und dünn von innen nach außen auf dem Pizzateig verteilt, wobei der Rand der Pizza etwa zwei Finger breit frei bleiben sollte.

Danach kommt ganz nach Laune aufgeschnittener Mozzarella-Käse auf die Pizza –
und nichts anderes. Kein Parmesan, kein Edammer, kein Gouda oder sonst was.

Dann geht es schon an den Belag der Pizza und da sind wie in jeder guten Pizzeria der Fantasie und dem eigenen Geschmack kaum Grenzen gesetzt. Salami, Schinken, Thunfisch, Sardellen, gegrilltes oder frisches Gemüse wie etwa Paprika, Auberginen, Zucchini, Artischockenherzen, Oliven, Kapern, Zwiebelringe, und, und, und… auf jeden Fall immer noch etwas frischer Basilikum oben drauf.


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Ein von fernwehblog.net (@reiseblogger) gepostetes Foto am 6. Mär 2016 um 12:35 Uhr

Meine perfekte Pizza war schnell fertig belegt…

…und sah mit scharfer Salami und gegrilltem Gemüse so aus…

…während meine bessere Hälfte mehr Lust auf die vegetarische Variante
mit viel Gemüse und Oliven hatte.

Nun aber nix wie ab in den Ofen, Frau Pizzaiolo!

Und genau da liegt auch das große Geheimnis für die perfekte Pizza, denn der spezielle Pizzaofen im Ristorante “That’s Amore” heizte mit 350 Grad Celsius und das auf einem dauerhaft vorgeheizten Stein.

Zuhause im normalen Elektroherd heißt das voll auf über 250 Grad aufdrehen, keine Umluft, gut 15 Minuten vorheizen lassen und dann die Pizza auf dem Blech samt Backpapier für etwa 8-10 Minuten in den Ofen. Nach vielen Versuchen hat sich das mittlerweile als die Beste Lösung herausgestellt, es sei denn man hat einen speziellen Pizzastein für den Herd oder gar einen Pizzaofen mit richtigem Feuer im Garten.

Wir warteten bei zwei leckeren Bruschetten und einem Glas Rotwein auf unsere Pizza…

…und dann war sie da, die perfekte Pizza – selbst gemacht!

Auch Pizza Nummero Due war großartig.

Salute auf einen gelungenen Abend beim backen der perfekten Pizza in Rom.

Oh Mann, was schmeckt die gut…

Als Dessert waren dann noch ein Espresso und ein leckeres Tiramisu im Gesamtpreis enthalten, ebenso wie die Vorspeise, die Pizza, das Wasser und der Wein über den gesamten kurzweiligen Abend.

Mein Fazit: Der Kurs “The Art of making Pizza” beim  Fabiolous Cooking Day im Restaurant “That’s Amore” in Rom macht nicht nur Spaß, er ist auch lehrreich aber vor allem sehr lecker. Gute Englisch-Kenntnisse sowie drei Stunden Zeit sollte man dafür auf jeden Fall mitbringen.

Hier noch meine persönlichen Lesetipps für Freunde des Dolce Vita:

Disclaimer: Dieser Beitrag wurde in keiner Form gesponsert.