Hallo Leute,
ein Referat nicht nur richtig gut, sondern auch spannend zu gestalten und vorzutragen, ist nicht gerade einfach. Als Referent ist man nervös, zittert und hat im schlimmsten Fall einen Black-Out. Auch mir ging es damals so – bis der Knoten geplatzt ist. Ich stelle euch meine Vorangehensweise, sowie einige Tipps und Tricks vor…
Als erstes möchte ich sagen, dass ich Referate bzw. Präsentationen nicht als solches sehe. Für mich ist es mehr Entertainment. Gut, viele werden jetzt lachen, aber es ist wirklich so! Denn genau so präsentiert man sich am Besten! Kommt aus euch heraus und traut euch was!
Ich dürfte ein Referat über “Alexander der Große” halten. Okay, ist zwar sehr interessant, aber wie erzählt man das, ohne den Zuhörern zu langweilen? Stellt euch einfach selbst mal vor, 15 Minuten über einen Schlachtzug zu reden… das kotzt mich jetzt schon an, wenn das jemand erzählen würde. Also was tut man?
1. Stimmlage ändern. Eine sehr wertvolle Technik wenn ich das mal so sagen darf! Monoton sprechen kann jeder, deswegen ruhig mal etwas laut werden! Interessant ist es, zum Beispiel zu diesem Referat, Kampfschreie nachzuahmen, oder eventuell Zitate mit verstellter Stimme zu sprechen! So behält oder bekommt man die Aufmerksamkeit der Zuhörer (zurück)!
2. Frei sprechen. Klar, es wurde jedem schon 100 mal gesagt, dass man nicht mit einem riesen Fresszettel referieren soll, eher mit einer Karteikarte. Leute, ich bin einer der wenigen, die das verabscheuen. Klar, sich Stichworte aufzuschreiben ist nicht dumm, denn so verliert man sich nicht, z.b. bei einem Back-Out. Aber hey, ich finde, dass wenn man etwas präsentiert, sein Thema kennen muss und sich damit beschäftigt hat. Man soll es nicht als Zwang sehen, auch wenn man sein Thema nicht aussuchen konnte. Am Besten alles frei erzählen und notfalls improvisieren!
3. Fuchtel, fuchtel. Gestikulieren gehört auch zu den Dingen, seine Zuhörer zu “behalten”. Wem würdet ihr spontan mehr zu hören: Einer, der seine Hände in die Hosentasche steckt oder einem, der seine Hand zu einer Faust zusammenballt, rumfuchtelt und so versucht, euch einen Schlag zu erklären. Aber bitte nicht übertreiben, dass mögen Lehrer gar nicht
4. Medien nutzen. Auch hier möchte ich auf mein Beispiel zurückgreifen: Alexander der Große, Schlachtzug bei Gaugamela. Okay, Schlachtzüge kann man sehr schlecht erklären. Stellt euch mal vor, einer erzählt was von “Sie warfen die Speere über die linke Flanke des dritten Segments zwischen der Kavallerie. Na toll, okay, alles kapiert!? Also, je nach Thema muss man gewisse Medien einsetzen, damit es jeder versteht!
Wie habe ich es gemacht? Als erstes habe ich natürlich ganz kurz etwas zu Alexander erzählt. Das soll sich nicht in die Länge ziehen, sondern nur als Einführung gedacht sein. Kurz danach habe ich meiner Klasse einen Film gezeigt, um ihnen das ganze “schmackhaft” zu machen. Dieser lief nur knapp 2 Minuten und langweilte so auch nicht. Danach war es an der Zeit den Schlachtzug zu erklären. Wie? Ganze einfach, mit Lego-Figuren! Ihr habt richtig gelesen; ich habe meine Lego-Figuren in die Schule mitgebracht und diese zu einer Armee zusammengewürfelt. So konnte ich anhand de Figuren die taktischen Zuge beider Armeen demonstrieren. Die Zuschauer schauen da auf jeden Fall begeistert zu, immerhin möchte man wissen welche Figur sich wie und wo bewegt. Das kennt ihr bestimmt von Schachspielern. Sieht man welche spielen, muss man immer wenigstens einen kurzen Blick drauf werfen.
Letztendlich ist es fast egal, ob euch eure Klasse zuhört. Wichtiger ist es, dass ihr es so erklärt, dass eure Lehrer/in denkt, dass es jeder versteht und interessiert. Lehrer müssen erkennen, dass man das Thema verstanden hat und das die Klasse aufmerksam zugehört hat.
Ob sie es wirklich tat, ist ja wurscht!
Die Note in diesem Fall war eine gutmütige, aber glatte 1. Einziger Kritikpunkt: Ich sollte das Klassenzimmer mitten im Referat nicht wechseln (in meinem Fall Klassenraum zum Computerraum). Und das Feedback der Klasse: Sie fanden es sehr gut!
Also, je nach Thema einfach mal was ganz neues ausprobieren und sich etwas trauen. Ein älteres Beispiel war mal eine Präsentation über mein Poster zu einer neuen Tanz-Art namens “abRegen” (siehe Tex-Album). Da es ja ums tanzen geht, habe ich mich als Hip Hopper mit einer goldenen $-Kette verkleidet! Klingt verrückt und das war es auch.
Aber hey, es kam gut an und das ist was zählt.
Ich möchte jetzt nicht sagen, dass man es so machen soll wie ich, aber ich bin so erfolgreich und bekomme Noten zwischen 1 und 2. Das ist sozusagen mein persönlicher Geheimtipp!
Jeder Anfang ist schwer. Wer mich kennt weiß, dass ich ein ganz bunter Vogel bin
Macht euch keine Gedanken, was andere über euch denken, zieht einfach euer Ding durch,
denn nur das zählt!
Ach ja, aufgeregt ist jeder, das ist völlig normal
Kleine Anmerkung zum Schluss: Dieser Artikel wurde vor ca. 1 Jahr verfasst. Aber ich stehe nach wie vor zu diesen Tipps und kann sie euch nur wärmstens ans Herz legen. Probiert es aus und entdeckt eure eigene Methode für Referate…!