Wie gut ist Wakanim?

Von Sebastian Gaebelein @Japaniac
Wakanim ist das Küken in der Streamingszene im deutschsprachigen Raum. Das Angebot mit zurzeit 54 Titeln befindet sich stetig im Wachstum. Wir haben uns das Angebot mal genauer angeschaut und anhand von Yunas Geisterhaus das System bewertet.

Wakanim wurde bereits 2009 in Tourcoing gegründet und ist seit Ende 2017 auch in Deutschland vermehrt im Gespräch. Neben etwas älteren Titeln, die noch aus dem Sortiment von AKIBAPASS stammen, setzt der Streaminganbieter jedoch auch auf neuere Simulcasttitel. Meistens laufen pro Season zwischen 4-5 Titel im Simulcast und damit nur wenige Stunden nach der Ausstrahlung in Japan.

Ein Abo ist dabei für die meisten Titel nicht von Nöten. Man bekommt als Gratisnutzer jedoch lediglich 576p als Grafikoption und hat zwischen 3-4 Werbeunterbrechungen pro Episode. Beim Abo gibt es aktuell nur die Option es für 5 € pro Monat zu holen. Laufzeitvergünstigungen gibt es dabei nicht. Als Zahlungsmethoden gibt es Paypal und Kreditkarte zur Auswahl.

Es gibt für nahezu sämtliche Geräte Apps, beispielsweise für Android, IOS, Windows 10, Fire TV und fast alle gängigen Spielekonsolen, und das ohne Aufpreis. Jedoch können die Apps aktuell nur Premiumabonnenten nutzen. Von den Kosten der Premiumabos geht ein Teil direkt an die Animeindustrie.

Wir haben uns mal Yunas Geisterhaus genauer angesehen und geprüft, was das Angebot von Wakanim hergibt.

Handlung

Fuyuzora Kogarashi ist ein übernatürlich Begabter wider Willen. Von einem bösen Geist besessen und mit hohen Schulden verflucht, sucht er nach einer billigen Unterkunft. So gerät er an die Pension Yuragiso, ein Onsen-Hotel mit einer rätselhaften Vergangenheit. Die ausschließlich weiblichen Bewohnerinnen scheinen jedoch irgendwie alle nicht normal zu sein. Vor allem das Geistermädchen Yuna, die auf dem Anwesen spukt, weil sie nicht ins Jenseits übertreten kann! Unter dem Protest der Bewohnerinnen zieht Kogarashi schließlich in der Pension Yuragiso ein... (© Wakanim)

Bild- & Tonqualität

Als Videoqualität kann man bei Wakanim nahezu alles wählen. Man hat hier zwar die Wahl zwischen 360p, 540p, 720p und 1080p, jedoch ist hier zu beachten, dass für Gratis-Nutzer nur 360p und 540p zur Verfügung stehen. Will man eine bessere Auflösung, muss man ein Abo abschließen.

Der Stream lädt jedoch immer flüssig, sofern das eigene Internet nicht gerade stottert. Als Gratisnutzer muss man nur die Werbung hinnehmen, da diese dann der Ausgleich ist, um die ganzen Kosten zu decken. Die Untertitel variieren an Schärfe zusammen mit der gewählten Qualität. Dennoch sind sie fast immer gut erkennbar.

Die Tonqualität ist einwandfrei. Die Soundeffekte und die japanische Sprachausgabe sind auch immer verständlich und passen getimt. Auch Hintergrundmusik ist natürlich mit von der Partie. Bei den Titeln handelt es sich jedoch meistens um das TV-Material, sodass manche unzensierte Szenen oder nochmal eine mitunter etwas bessere Qualität erst mit dem japanischen Disc-Release möglich ist.

Untertitelung (Sub)

Bei den Untertiteln lässt sich der Streaminganbieter nicht lumpen, denn diese haben prima Qualität. Die Episoden werden hier im Regelfall kurz nach Ausstrahlung in Japan gezeigt und haben dafür eine super Qualität. Bei Fehlern ist man auch bemüht diese auszubessern.

Mehrsprachigkeit gibt es beim Sub zwar nicht, jedoch reichen die deutschen Untertitel mehr als aus. Dieser ist auch meistens passend getimt, sodass man sein Abo vollstens auskosten kann.

Fazit

12 Monate kosten bei Wakanim 60 €. Mit 5 € pro Monat ist es jedoch ein annehmbarer Preis. Wenn man plant neben den wöchentlichen Simulcasts auch andere Anime des Anbieters zu schauen, lohnt sich ein Abo definitiv. Wer jedoch nur 1-2 Titel aus der Season schauen will, der sollte sich überlegen, ob er nicht lieber eine Woche länger wartet und die Episode gratis mit etwas geringerer Qualität schaut.

Stellvertretender Chefredakteur bei Japaniac. Zuständig für Gewinnspiele oder andere Specials. In meiner Freizeit habe ich nichts gegen eine entspannte Runde an der Konsole. Leidenschaftlicher Anime-Fan und nerdiger Otaku seit mehreren Jahren.