Unser jüngster Enkel ist neuerdings unter die Verleger gegangen, genauer gesagt unter die Selbstverleger. Jedenfalls produziert er mit einer Begeisterung Bücher, dass man glauben möchte, er habe seine wahre Berufung gefunden. Die Vorgehensweise ist vom Prinzip her immer gleich. Da werden leere Blätter zusammen getackert und dann bemalt und beschriftet. Das fängt mit dem Titel an und setzt sich bis zur letzten Seite fort. Oma hilft hier und da ein wenig. Aber im Wesentlichen gestaltet er seine Werke selber. Was soll ich sagen? Da befindet sich unser Enkel ja in guter Gesellschaft. Auch Johann Wolfgang von Goethe und Friedrich Schiller haben sich mit dem Götz von Berlichingen bzw. den Räubern als Eigenverleger versucht. Früh übt sich eben, was ein Meister werden will.
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