Der Psychokonzern wollte „den Planeten säubern“, eine neue Gesellschaft gründen und „geistig gestörte“ Menschen befreien. Doch jetzt zeigt sich: Die Sekte ist trotz neuer Werbeoffensiven dem eigenen Untergang nahe.
Kameras überwachen den Eingang in der Berliner Otto-Suhr-Allee 30–34. Aber an diesem Freitagmittag im Januar gibt es nichts zu beobachten. Die Berliner hasten vorbei, keiner hört hin, was die Stimme aus dem Monitor verkündet: „Scientology: Verstehen Sie sich selbst, verstehen Sie das Leben.“ Drinnen ist es leer, ein Mann von vielleicht 20 Jahren verschwindet fast hinter dem Empfangstresen.
Vor fünf Jahren war das anders. Passanten drückten sich an den Scheiben die Nase platt, Journalisten warteten auf Gesprächstermine, Scientologen aus ganz Europa drängten sich in den Hallen.
http://www.tagesspiegel.de/politik/sekten-wie-gefaehrlich-ist-scientology/6067626.html