Da ich in meinen Artikeln immer wieder darauf referenziere, dass ein Blog-Business ein ideales Medium für das Erreichen deiner Ziele ist, geht es heute einmal um die technische Seite – nämlich darum, wie du deinen eigenen Blog erstellst.
Du brauchst dazu keine tieferen technischen Kenntnisse, solltest jedoch auf einige Dinge achten, wenn du ernsthaft an die Sache herangehen möchtest.
Nachfolgend findest du eine fünfstufige Schritt-für-Schritt-Anleitung, um einen funktionierenden Blog auf die Beine zu stellen.
1. Finde einen Hoster
Der erste Schritt, bevor du WordPress überhaupt installieren kannst ist, einen passenden Hosting-Partner zu finden.
Es gibt die verschiedensten Hoster mit unterschiedlichen Leistungen und verschiedenen Hosting-Paketen.
Die meisten Hosting-Anbieter bieten Webspace-Angebote für kleinere Seiten und Server-Angebote für die richtig dicken Dinger.
Für den Anfang ist wichtig, dass du auf die folgenden Dinge achtest:
- Eigene Domain – ist ja klar
- Eigene E-Mail Adressen anlegbar
- Webspace mit mindestens 500 MB – notwendig für das System selbst und ausreichend Daten wie Blogeinträge, Bilder, etc.
- PHP-Fähigkeit und MySQL-Datenbank-Unterstützung – beide Funktionen braucht WordPress um zu funktionieren
Ich habe dir einmal vier verschiedene beliebte Hosting-Anbieter zusammengestellt, die alle nötigen Funktionen haben:
- goneo . Diesen Anbieter benutze ich selbst auch seit mehreren Jahren und bin sehr zufrieden. Du brauchst hier mindestens das Paket Webhosting Basic L, das 3,95 Euro im Monat kostet (einmalig 8,95 Euro) und 2 .de-Domains inklusive hat.
- Alfahosting.de . Hier bekommst du eine .de-Domain und bezahlst 1,69 Euro im Monat.
- STRATO . Du bezahlst im Monat 3,90 Euro und einmalig 14,90 Euro mit einer .de-Domain.
- ALL-INKL. Du bekommst für 4,95 Euro monatlich 3 Domains inklusive.
Bei dem von dir ausgewählten Hoster bekommst du dann eine Domain, über die du dir im Voraus Gedanken machen solltest und den nötigen Webspace, um deinen Blog zum Laufen zu bekommen.
2. Webspace vorbereiten
Bevor du WordPress installieren kannst, musst du deinen Webspace vorbereiten.
Zuerst einmal solltest du die folgenden Informationen herausfinden, die du alle während deiner WordPress-Einrichtung brauchst. Dein Hoster kann dir Auskunft über die benötigten Informationen geben bzw. teilweise lassen sich diese auch selbst anlegen.
- FTP-Server und Zugangsdaten (Host, Port, Benutzername und Passwort)
- MySQL Datenbank Host (oftmals “localhost”)
- MySQL Zugangsdaten (Benutzername und Passwort)
Gehe dazu wie folgt vor:
E-Mail Adresse anlegen
Lege eine E-Mail Adresse deiner Wahl bei der von dir registrierten Domain an. Das könnte zum Beispiel [email protected] oder [email protected] oder [email protected] oder [email protected] oder etwas anderes sein. Richte diese E-Mail Adresse auch in das E-Mail Programm deiner Wahl ein. Benutze dazu die jeweilige How-To deines Anbieters.
WordPress herunterladen
Nun solltest du WordPress herunterladen, damit du es daraufhin auf deinen Webspace hochladen kannst.
Die deutsche Version bekommst du am besten bei WordPress Deutschland. Für die englische Version, besuche die offizielle WordPress-Seite.
Diese Version speicherst du bei dir lokal ab und entpackst sie in ein Verzeichnis deiner Wahl.
WordPress per FTP hochladen
Nachdem du WordPress heruntergeladen hast, kannst du es nun auf deinen Server hochladen.
Dazu benötigst du eine sogenannte FTP-Software. Ich bevorzuge das kostenlose Tool WinSCP. Für Mac-User bietet sich zum Beispiel FileZilla an.
Die Bedienung der Software ist relativ selbsterklärend. Stelle eine neue Verbindung mit Hilfe deiner Informationen zum Server und den FTP-Zugangsdaten zu deinem Webserver her.
Wenn du mit deinem Server verbunden bist, lädst du alle WordPress-Dateien in das Hauptverzeichnis des Servers hoch.
3. WordPress installieren
Nachdem du deinen Webspace vorbereitet hast, kannst du WordPress nun installieren.
Rufe dazu deine Domain auf.
Du wirst automatisch in die 5 Minuten Installation geleitet, mit der du – mit Hilfe der bereits herausgefundenen MySQL-Daten – das WordPress-System zum Laufen bekommst.
Nachdem du WordPress installiert und eine Erfolgsmeldung erhalten hast, ist deine Seite nutzbar – das war einfach, oder?
Du kannst die Administration aufrufen indem du an deine Domain /wp-admin/ hängst, also zum Beispiel deine-domain.de/wp-admin/. Deine Eingangsseite rufst du über diene Domain auf.
4. WordPress konfigurieren
Nachdem du dich in den Administrationsbereich eingeloggt hast, solltest du erst einmal deinen Blog konfigurieren. Klicke dazu auf Einstellungen -> Allgemein. Überprüfe dort, ob die Zeitzone stimmt und bestimme einen Seiten- und Untertitel.
Wähle dann Einstellungen -> Permalinks. Auf dieser Seite kannst du konfigurieren, welche URLs WordPress benutzen soll. Wähle im Optionsmenü den Eintrag “Beitragsname” aus. Dies macht deine Kategorien, Posts, Seiten usw. mit einer suchmaschinenfreundlichen URL aufrufbar.
Nun solltest du dir ein schickes Theme heraussuchen, welches deinen Ansprüchen genügt. Du kannst dazu Design -> Themes auswählen und dann im oberen Bereich “Installieren” klicken. Du bekommst nun bereits fertige WordPress-Themes vorgeschlagen. Du kannst die Suche benutzen oder dich durch die Themes browsen und wirst so sicher schnell nach einem Template, das dir gefällt, fündig.
WordPress ist sehr intuitiv bedienbar und du wirst sicherlich keinerlei Schwierigkeiten haben, ein passendes Theme zu finden.
5. Plugins
Nun ist dein System fast soweit.
Nachdem du WordPress installiert und dir ein tolles Theme herausgesucht hast, solltest du verschiedene Plugins installieren, die dir bei deiner Arbeit helfen und deinen Blog optimieren.
Tipp: WordPress hat bereits die beiden Plugins “Hello Dolly” und “Aksimet” vorinstalliert. Du solltest beide löschen, da du sie nicht brauchen wirst.
Ich empfehle dir, die nachfolgenden Plugins zur Installation.
Jetpack by WordPress.com
Das Jetpack-Plugin ist ein äußerst leistungsstarkes Plugin, welches in sich selbst weitere Module an- und ausschalten lässt.
Nachdem du das Plugin installiert hast, sind automatisch einige Module angeschaltet, die meiner Meinung nach nicht alle einen Sinn für eine neue WordPress-Installation geben. Ich finde das Anschalten der folgenden und das Ausschalten aller anderen Module sinnvoll:
- Benachrichtigungen
- Enhanced Distribution
- Extra Sidebar Widgets
- Kontaktformular
- Publizieren
- Sharing
- Site Verification
- Subscriptions (aber nur aktiviert bei den Kommentaren – für den Newsletter solltest du ein externes System verwenden)
- Widget Visibility
- WordPress.com-Statistiken
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WordPress SEO by Yoast
WordPress SEO by Yoast ist meiner Meinung nach das beste SEO-Plugin.
Das Plugin kümmert sich um deine Suchmaschinenoptimierung bzw. gibt dir gute Ansätze, wie du diese zu gestalten hast.
Auch für Laien bietet das Tool gute Ansätze. Installiere es und befolge der Anleitung – du wirst merken, dass es nicht sehr kompliziert ist!
WP Fastest Cache
Ein Cache-Plugin legt temporäre Dateien deines Blogs an, um die Ladezeit zu optimieren.
Die Ladezeit hat verschiedene Einflussfaktoren auf Suchmaschinen und deine Besucher. Grundsätzlich gilt: Je schneller deine Seite lädt, desto besser.
WP Fastest Cache ist ein einfaches Plugin, welches genau das macht, was es sollte, nämlich deine Seite cachen und so die Ladezeit deines Blogs verringern.
Simple Lightbox
Standardmäßig verlinkt WordPress auf die Direkt-URL eines Bildes, wenn du es in deinen Beitrag oder deine Seite einbaust. Das ist relativ unschön, da der Besucher so von deiner Seite weg geleitet wird, wenn er das Bild vergrößern möchte.
Das Plugin Simple Lightbox unterbindet das Verlassen deines Blogs und öffnet ein schickes Popup, in dem der Besucher sich das Bild angucken kann.
Vorsicht: Manche Themes unterstützen bereits genau diese oder eine ähnliche Funktion. Vor der Installation solltest du das überprüfen, damit es nicht zu Fehlern kommt, wenn du das Plugin installierst.
Broken Link Checker
Tote Links verringern dein Ranking bei Suchmaschinen und verärgern den Besucher deiner Seite – vielleicht hast du es ja selbst einmal erlebt.
Das Tool Broken Link Checker prüft in regelmäßigen Abständen die von deinem Blog aus verlinkten Seiten und warnt dich, damit du die Probleme beheben kannst und dir keine Besucher abhanden kommen.
Google Universal Analytics
Wenn du Google Analytics benutzt – was sich sehr empfiehlt, um umfangreiche und erstklassige Statistiken zu erhalten – solltest du das Plugin Google Universal Analytics installieren, um deinen Analystics-Code auf deinen Blog zu platzieren.
Antispam Bee
Viele WordPress-Blogs haben mit Spam-Kommentaren und Spam-Kontaktanfragen zu kämpfen.
Das Plugin Antispam Bee verhindert das Verbreiten von Spam auf deinem Blog einwandfrei und entlastet dich, da du nun nicht mehr jeden einzelnen Kommentar als Spam markieren musst.
Fazit
WordPress zu installieren und zu nutzen ist im Prinzip sehr einfach und deshalb der optimale Einstieg in dein eigenes Blog-Business.
Wenn etwas trotzdem unklar ist, dann hinterlasse einfach einen Kommentar und ich werde versuchen, dir so gut es geht zu helfen!