Das Kind im Mutterleib ernährt sich von Fruchtwasser.
Wie ernährt sich das Kind im Mutterleib?
Während der ersten acht Schwangerschaftswochen bildet sich die Fruchtblase (Amnion) um den Embryo herum. Anschließend beginnt sie, Fruchtwasser zu bilden. Durch die Eihäute hindurch gelangt auch aus dem Blut der Mutter Flüssigkeit in die Fruchtblase.
Das sich entwickelnde Kind schwebt im Fruchtwasser und ernährt sich gleichzeitig davon. Damit nicht genug: Innerhalb von jeweils drei Stunden erneuert sich das gesamte Fruchtwasser immer wieder komplett. Neben dem Fruchtwasser bekommt das Kind auch noch Nährstoffe aus dem Blutkreislauf der Mutter, die über die Nabelschnur zur Verfügung gestellt werden.
Was passiert mit den Ausscheidungen?
Bezüglich der Ausscheidungen muss man wissen, dass das Baby im Mutterleib nur Urin absetzt. Die Reste der Nährstoffe sowie auch Giftstoffe werden über die Nabelschnur und die Plazenta ausgeschieden. Erst kurz nach der Geburt kommt es zur ersten Ausscheidung des Babys über den Darm. Dabei handelt es sich um das sogenannte Kindspech, medizinisch Mekonium genannt.
Es kann vorkommen, dass dieses Kindspech bereits in der Fruchtblase abgesetzt wird. Das geschieht manchmal unter der Geburt, kann aber auch bereits einige Tage vor der Geburt passieren, zum Beispiel, wenn das Kind „Stress“ hat. Das kommt zum Beispiel häufig bei Zwillingen vor, wenn es zum Ende der Schwangerschaft doch etwas eng im Bauch wird. Durch das Mekonium wird das Fruchtwasser verunreinigt. Man spricht dann auch vom „grünen“ Fruchtwasser.
Wie atmet das Kind im Mutterleib?
Das ungeborene Kind wird über die Nabelschnur mit Sauerstoff versorgt. Eine Lungenatmung findet im Mutterleib noch nicht statt. Das Kind führt aber etwa ab der 26. Schwangerschaftswoche Atembewegungen aus. Diese sind eine Art Übung für die Zeit nach der Geburt. Die Lungen des Kindes sind im Mutterleib mit Fruchtwasser gefüllt. Der erste eigene Atemzug ist erst nach der Geburt und nach dem Abhusten oder Absaugen der letzten Flüssigkeit aus der Lunge möglich.
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