Vermutlich haben Sie so etwas bereits einmal erlebt: Sie haben in der Kantine oder in einem Restaurant Fisch gegessen und haben anschließend Magen-Darm-Probleme. Häufig geht dann der erste Gedanke an eine Fischvergiftung, was jedoch nicht immer gleich der Fall ist. Es gibt schließlich unterschiedliche Arten von Lebensmittelvergiftungen. Doch auch bei frischen Fisch kann es zu einer Fischvergiftung kommen. Wenn Sie den Verdacht auf eine Lebensmittelvergiftung und Anzeichen haben, sollten Sie so schnell wie möglich einen Facharzt aufsuchen. Eine richtige Fischvergiftung kann tödlich enden.
Welche Arten von Fischvergiftung gibt es?
Leider treten in jedem Jahr immer wieder Lebensmittelvergiftungen auf, weil z.B. das Fleisch oder der Fisch zu warm wurde oder überlagert war. Die Anzahl von Keimen auf den Lebensmitteln nimmt dann stark zu und es kommt zu ersten Verwesungserscheinungen. Hinzu kommen unzählig viele Parasiten, die zu ernsthaften Beschwerden führen können. Hierbei handelt es sich dann jedoch noch nicht um eine echte Fischvergiftung.
Eine schlimme Fischvergiftung kann durch Toxine ausgelöst werden und ist bekannt unter dem Fachbegriff „Ciguatera“. Hiervon sind neben dem Fisch auch Meeresfrüchte wie z.B. Krebse, Garnelen und Muscheln betroffen. Die durch Toxine ausgelöste Fischvergiftung kann tödlich enden, daher sollte sofort der Arzt aufgesucht werden.
Der Fisch muss nur durch eine Meeresregion geschwommen sein, die mit diesen Toxinen belastet war. Die Fische erkranken daran nicht, nehmen aber über die Algen und die Nahrung die Giftstoffe mit in den Körper auf. Beim Menschen können diese Giftstoffe dann zu ernsten Nervenschäden führen. Es ist dabei auch egal wie Frisch der Fisch zubereitet wurde.
Wann kommen die ersten Symptome?
Eine Fischvergiftung hat keine lange Inkubationszeit. In der Regel treten die ersten Symptome bereits nach ca. einer Stunde auf und der Gesundheitszustand verschlechtert sich dramatisch. Häufig gibt es zunächst Kreislaufprobleme in Verbindung mit Durchfall und Erbrechen.
Welche Symptome treten bei einer Fischvergiftung auf?
Eine Fischvergiftung, die durch Toxine ausgelöst wird, ist auf jeden Fall schlimmer als eine leichte Lebensmittelvergiftung durch Bakterien. Zum Glück tritt diese auch sehr viel seltener auf. Die folgenden Symptome können auftreten:
- Starke Übelkeit
- Bauchschmerzen
- Erbrechen
- Darmkrämpfe
- Schwerer Durchfall
- Brennen im Mundbereich
- Kopfschmerzen
- Fieber
- Herz- Kreislaufprobleme
- Ausschlag und Juckreiz
- Krämpfe
- Schwächeanfälle
- Tod
Wie wird eine schwere Fischvergiftung diagnostiziert?
Wenn Sie mit den genannten Beschwerden zum Arzt kommen wird eine Blutuntersuchung durchgeführt, durch welche die Toxine festgestellt werden können. Genauso wird in der Regel eine Stuhluntersuchung durchgeführt.
Wie erfolgt die Behandlung der Fischvergiftung?
Eine Fischvergiftung, die durch Toxine ausgelöst wurde, wird durch den Arzt behandelt. In schweren Fällen kommt man nicht um einen Krankenhausaufenthalt herum. Über Infusionen wird dann eine Nährlösung verabreicht, da der Durchfall so extrem ist. Außerdem werden Fieber senkende Medikamente verabreicht, sowie ein Gegengift. Im Extremfall muss sogar mit der Intensivstation gerechnet werden.
Wie kann ich eine Fischvergiftung vermeiden?
Eine durch Toxine ausgelöste Fischvergiftung ist zum Glück sehr selten. Sie können es dem Fisch auch leider nicht ansehen, ob er mit Toxinen in Berührung gekommen ist. Die meisten Fischvergiftungen, die durch Toxine verursacht wurden, werden aus dem pazifischen und indischen Ozean berichtet, aber auch zum Teil aus der Karibik.
Sie können jedoch eine Fischvergiftung auf Grund von nicht frischem Fisch vermeiden. Kaufen Sie daher nur frischen Fisch. Sie erkennen diesen an den folgenden Merkmalen:
- klare Augen
- gute Festigkeit
- schöne rote Kiemen
- frisches hellrotes Blut
- schleimig glänzende Haut
- er riecht nach Meer, frischem Wasser und Salz
Wenn Sie Fischkonserven kaufen, sollten Sie überlagerte und aufgeblähte Konserven meiden und nicht verzehren. Auch dort können sich Toxine gebildet haben.
Fazit
Grundsätzlich ist mit einer Fischvergiftung nicht zu spaßen. Sie verlaufen jedoch unterschiedlich. Während eine Fischvergiftung auf Grund von nicht frischen Fisch relativ gut überstanden werden kann, ist der Verlauf sehr extrem, wenn sie durch Toxine ausgelöst wurde.
Daher sollten Sie immer auf Nummer sicher gehen und den Arzt aufsuchen, wenn Sie Fisch gegessen haben und anschließend Beschwerden auftreten. Dieser Schritt kann im Ernstfall Ihr Leben retten.