Wie erkenne ich Anzeichen für Borreliose beim Hund?

Erstellt am 5. August 2021 von Ghog

Borreliose kann die Folge eines Zeckenbisses sein. Die Krankheit ist deshalb so gefürchtet, weil sie schwer zu erkennen ist.

In Mitteleuropa ist meistens der Gemeine Holzbock verantwortlich für eine Ansteckung. Borreliose ist auch als Lyme-Krankheit oder auch Lyme-Borreliose bekannt.

Leider sind die Symptome für eine Infektion sehr unspezifisch. Es ist daher besonders wichtig, erste Anzeichen beim Hund sofort zu erkennen, um einen schweren Verlauf zu verhindern.

Erste Anzeichen für Borreliose beim Hund

Die Erreger der Borreliose sind Bakterien, die im Verdauungssystem der Zecke leben. Von dort wandern sie innerhalb von etwa 24 Stunden nach dem Biss in das Gewebe des Hundes.

Das bedeutet, die Zecke muss zumindest einen ganzen Tag lang am Hund saugen, um die Krankheit übertragen zu können.

Je schneller Sie die Zecke entfernen, desto geringer ist das Borreliose-Risiko. Sehr gut dafür geeignet sind Zeckenhaken, die Sie hier bei Amazon ansehen können.

Im ersten Moment ist eine Infektion mit Borrelien nicht erkennbar. Denn der Hund ist fast immer völlig ohne Beschwerden.

Können Sie Rötungen erkennen?

Nachdem Sie eine Zecke am Hund entdeckt haben, sollten Sie auf die sogenannte Wanderröte achten. Sie ist charakteristisch für Borreliose.

Dabei handelt es sich um eine klar abgegrenzte, kreisrunde Hautrötung. Sie bildet sich, ähnlich einem Ring um den Zeckenbiss und breitet sich von dort aus.

Allerdings treten diese Rötungen nicht bei jeder Infektion vor. Zudem ist die Rötung durch das Fell des Hundes sehr schwer zu erkennen.

Schwierige Diagnose durch Tierarzt

Achtsam sollten Sie in jedem Fall sein, wenn der Zeckenbiss stark gerötet oder angeschwollen ist. Dann besteht in jedem Fall eine Entzündung.

Es ist daher unbedingt notwendig, dass Sie möglichst rasch einen Tierarzt aufsuchen.

Für den Tierarzt ist eine konkrete Diagnose nicht immer einfach. Hier hilft auch ein Bluttest selten zuverlässig.

Zunächst wird Ihr Arzt alle anderen möglichen Erkrankungen ausschließen. Besteht danach noch immer Verdacht auf Borreliose, wird mit Antibiotika behandelt.

Antibiotika oder Borreliose-Impfung?

Nachdem es sich um eine bakterielle Infektion handelt, sind Antibiotika die einzig wirksamen Medikamente. Zusätzlich kann es allerdings notwendig sein, Schmerzmittel zu verabreichen, um die Symptome zu lindern.

Im Gegensatz zur Humanmedizin gibt es für den Hund mittlerweile einen Impfstoff.

Derzeit ist er allerdings sehr umstritten, weil er schwerwiegende Nebenwirkungen hervorrufen kann. Eine Impfung wird deshalb nur in besonders schweren Fällen empfohlen.

Symptome können Jahren später auftreten

Effektive Symptome der Borreliose treten erst nach rund zwei bis fünf Monaten auf. Es kann zu Schmerzen durch Entzündungen an Gelenken oder an den Muskeln kommen.

Dann wirkt das Tier schlapp und müde und kann sogar Fieber haben. Geschwollene Lymphknoten und Appetitlosigkeit sind weitere Anzeichen für eine Erkrankung. In der Folge kann es zu Problemen mit dem Herz oder zu Nierenentzündungen kommen.

Auch teilweise Lähmungen der Gliedmaßen sind möglich, die trotz Behandlung anhalten.

Die Symptome können schubweise auftreten. Zwischendurch können beschwerdefreie Phasen liegen. All diese Krankheitszeichen können jedoch auch auf andere Erkrankungen hinweisen.

So können Sie vorbeugen gegen Zecken und Parasiten

Um einer Infektion mit Borreliose vorzubeugen, gibt es mehrere Möglichkeiten.

Sie sollten Ihren Hund unbedingt mit einer guten Parasitenprophylaxe schützen. Zur Wahl stehen Spot-On-Produkte, die im Nacken des Tieres verteilt werden oder spezielle Halsbänder, die dem Hund umgelegt werden.

Gerade in der warmen Jahreszeit sollten Sie diese Maßnahmen regelmäßig durchführen. Achten Sie genau darauf, gegen welche Parasiten die entsprechenden Mittel wirksam sind und vor allem wie lange der Wirkstoff anhält.

Beachten Sie die Gebrauchsinformation. Falls Ihr Hund gerne schwimmt oder häufig gebadet wird, müssen Sie die Spot-On-Produkte häufiger verwenden.

Borreliose-Bakterien werden von Zecken übertragen

Zecken sind lästige Parasiten, die verschiedene Krankheiten übertragen können. Sind Sie mit Ihrem Hund in einem Zeckengebiet unterwegs, untersuchen Sie das Tier am Abend.

Damit Borreliose-Bakterien übertragen werden können, muss die Zecke lange genug am Hund festgesaugt sein. Je früher Sie also eine Zecke entfernen, desto geringer die Ansteckungsgefahr.

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es immer wieder passieren, dass sich eine Zecke festsaugt und nicht sofort entdeckt wird. Achten Sie in diesen Fällen unbedingt auf eventuelle Symptome, die auf die Krankheit hinweisen können.

Wenn Sie dann rechtzeitig den Tierarzt aufsuchen, kann die Borreliose gut behandelt werden.

Borreliose kann sowohl uns Menschen als auch unsere Hunde treffen. Sie gilt als jene Krankheit, die von Zecken am häufigsten übertragen wird.

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