Bei einem Patchwork-Muster werden verschiedene Stoffreste verarbeitet, um daraus ein neues Textil zu fertigen.
Der meist dekorative Zweck eines solchen Musters hat dabei auch einen anderen Hintergrund:
In Notzeiten wie der Weltwirtschaftskrise übten beispielsweise amerikanische Bürger diese Technik aus, um bereits getragene Kleidung wiederverwerten zu können. Patch bedeutet dabei Flicken, Patchwork bezeichnet folglich ein Flickwerk.
Das bekannteste ist die aus vielen, meist quadratförmigen Stoffresten bestehende Patchworkdecke.
Für ein Patchwork werden verschiedene Stücke aus z. B. Filz, Pelz, Seide oder Baumwolle zusammengenäht. Jeans, Cord, Fleece oder Jersey sind dagegen weniger geeignet. Für eine lange „Haltbarkeit“ des Patchworks sollten die Stoffe von hoher Qualität sein. Das einfachste Muster ist eines mit gleich großen Stoffquadraten – jedoch gibt es auch viele anspruchsvolle Muster.
Nachdem sich für die Stoffe, ein Muster und die Größe des anzufertigenden Werks entschieden wurde, werden die Stoffreste zugeschnitten und für das gewünschte Muster angeordnet. Anschließend werden die Flicken zusammengenäht. Sind die Flicken aneinander genäht, wird das fertige Patchwork als Pieced Work oder Mosaik-Patchwork bezeichnet. Sind die Flicken aufeinander gelegt und mit unterschiedlichen Stichen fixiert, so spricht man von Applikation. Für eine Patchworkdecke wird die Patchworkseite dann auf eine Decke, z. B. aus Fleece oder Baumwolle, genäht, wobei auch ein Rand übriggelassen werden kann.
Bildnachweis: Julia Biekert / Textnachweis: fashionpress.de