Es gibt Erlebnisse die einem einfach immer im Kopf bleiben und an die man sich gerne erinnert. Das Franken Bloggertreffen hatte dieses Jahr so viele schöne Elemente. Das Treffen im Hotel mit dem Nicht-Geburtstag im Wohnzimmer....das tolle Abendessen mit Kegeln am Abend...den Spaß mit den anderen Mädels und das viele lachen zusammen. Der absolute Highlight war aber die Tea-Time im Pfortenhaus.
Nach einem ausgiebigen Frühstück im Hotel sind wir alle nach Wiesbaden, wo das Pfortenhaus und das Schloss Biebrich stehen. Wir sind an einer gut befahrenen Hauptstraße gelandet und standen vor einer Tür in einer langen Mauer. Sobald die Tür aufging eröffnete sich dann das schöne kleine Paradies.
Das Pfortenhaus war früher eigentlich das Wachhaus für das Schloss Biebrich. Dieses wurde Ende des 17. Jahrhunderts als Gartenhaus mit Rheinblick errichtet und danach mit weiteren Bauabschnitten erweitert. Dem Pfortenhaus drohte schon ein Leben als Ruine, als es saniert wurde und danach mit viel Liebe von Enrico Dufner zu dem gemacht wurde, was es heute ist.
An der Tür wird man von Herrn Dufner begrüßt und in das Pfortenhaus eingeladen. Innen sieht es so aus, wie ich es gerne in meinem Wohnzimmer hätte. Überall steht etwas, es ist voll und nicht alles gehört zusammen.....alles passt aber zusammen und es ergibt einen absoluten Wohlfühlraum!
Die Location ist etwas sehr Besonderes und auch das Essen ist fantastisch (wie ihr gleich noch sehen werdet), aber das ganze würde ohne Herrn Dufner nicht funktionieren. Seine ganze Art ist einfach toll. Er hat alles für uns selbst und auch noch allein zubereitet und trotzdem hatte er viel Zeit um uns etwas zu dem Pfortenhaus, zu dem was wir gerade vor uns hatten und wo es herkommt zu erzählen. Unglaublich sympathisch!
Wir haben uns dann alle einen Platz gesucht und Herr Dufner ist los um uns den ersten Gang zuzubereiten. Diese "kleine" Ecke, in der wir saßen machte es ganz heimelig und wir haben uns so wohlgefühlt.
Der Tisch war schön gedeckt und wir haben uns alle gewundert was die kleine weiße Pille auf dem Teller vor uns ist. Zuerst haben wir an ein Pfefferminz gedacht, dass man vor dem Essen oder nach einem besonders scharfen Gang essen kann.
Die Tea-Time fing dann mit einer Kürbissuppe und einer gefüllten Teigtasche an. Ich bin leider kein Fan von Kürbis und mag auch keine Kürbissuppe. Natürlich habe ich sie trotzdem man probiert. Schön cremig mit einer leicht scharfen Note.
Wir bekamen dann auch 4 Gläser mit verschiedenen Salz-Sorten gereicht. Jedes Salz war anders und hatte eine gewisse Besonderheit. Ich habe mir bei der vielen Information, die ich an dem Tag bekommen habe, leider nicht gemerkt was es war.
Danach wurde dann das Geheimnis um die kleine Pille auf dem Teller gelüftet. Es war tatsächlich ein kleines Tuch. Mit etwas warmen Zitronenwasser wurde es übergossen und wie so ein kleiner Wurm wuchs das Tuch.
Unsere Tea Party hatte noch einen Besucher, den ich vorher mit Herrn Dufner abgesprochen hatte. Wir sind alle Tierfreunde und so war es kein Problem für uns das Julez, der Dalmatiner von Herrn Dufner, dabei war. Eigentlich war er der heimliche Star des Tages.
Nach der Suppe folgte ein Salat, der glaube ich, uns alle aus dem Socken gehauen hat. Der Salat selbst waren ganz alte Salatsorten, die man nicht mal eben im Supermarkt bekommt. Dazu Blüten und andere Elemente aus dem eigenen Garten. Ein gelber Beete Chip und ein veganer Nugget (der vom Aussehen und der Konsistenz an einen Chicken Nugget erinnerte).
Es folgte dann ein Tomatensalat im Glas mit einem italienischen Muffin mit Oliven. Der Muffin war noch leicht warm und roch schon so gut. Den Tomatensalat habe ich an Heike weiter gereicht, da ich von Tomaten leider oft Sodbrennen bekomme.
Bevor es weiter ging, musste ich einen Moment aufstehen und noch etwas stöbern gehen. Platz machen für das was noch kommen würde. :P
Nach einer kleinen Pause kam der nächste Gang und der toppte alles. Eine Etagere wo jede Etage etwas anderes geboten hat. Das ganze sah so schön aus, dass wir lange nicht zugegriffen haben, um es nicht zu zerstören.
Zwischendrin gab es dann wieder eine Runde spielen mit Julez. Immer noch brachte er uns ganz treu seinen Ring und wartete darauf das jemand mit ihm raufte und spielte.
Wir wurden dann alle mit noch einem Gang überrascht. Ein Quinoa Salat mit einem Hähnchen-Spieß. Ich gebe zu...Quinoa ist nicht meins. Ich habe das öfters probiert, aber kann mich nicht damit anfreunden. Es wurde also mal wieder getauscht. :D
Dann kam die Tea Zeit. Anstatt einer Karte fragte Herr Dufner nach unseren Vorlieben und schlug dann einen passenden Tee vor. Er hat unglaublich viele Sorten im Angebot und mit einer Karte wäre man wohl maßlos überfordert. Natürlich gab es auch Kaffee oder Kakao, für die die keinen Tee mögen oder wollen.
Für uns Tee Trinker gab es ein Set mit 3 verschiedenen Sorten Zucker. Auch hier wurde uns wieder erklärt, was der Unterschied zwischen den 3 Sorten ist. Wie man sieht...kein weißer Zucker! ;) Eine Sorte wurde aus Zuckerrohr gemacht, eine aus Kokosblüten und eine aus Zuckerrüben.
Für mich musste es natürlich ein britischer Schwarztee sein mit Milch und Zucker. Es kam eine kleine Kanne mit passender Tasse drunter. So hatte ich 2 Tassen Tee, die ich genießen konnte. Ich fand den auch sehr lecker und so zum Abschluss fand ich ihn sehr passend.
Das mit dem Tee zum Abschluss hat dann allerdings nicht geklappt, denn wir waren noch nicht am Ende. Wir waren ganz überrascht, als dann noch eine kleine Schale mit einer Dinkel-Praline kam.
Und es ging noch weiter. Zu einer klassischen Tea Party gehören Tee, Gurken-Sandwichen und Scones. Letzteres kam nun. Zusammen mit Kuchen (den ich lieber den anderen überließ), einer herb-süßen Citrus Marmelade und Clotted Cream.
Mit dem Versprechen, dass es der letzte Gang ist, kam dann noch ein Dessert. Wir durften hier etwas kosten, mit dem Herr Dufner noch am Experimentieren war. Ein Dessert aus Dulce de Leche und Bananen in einem kleinen Glas.
Die Tisch wurden zwischendrin natürlich immer wieder abgeräumt, da ja auch immer wieder neues gebracht wurde. Man sieht an dem Bild vom Tisch zum Schluss dann aber doch wie unglaublich lecker alles war.
Nach dem Essen heißt es auch nicht gleich aufstehen und raus. Wir haben uns noch lange mit Herrn Dufner unterhalten, der uns einige sehr lustige Geschichten aus seiner Karriere erzählte. Es ist doch ganz lustig was manche Menschen sich so erlauben, wenn sie woanders sind.
Uns wurde dann sogar noch ein Blick in die Küche erlaubt, was ich gerne angenommen habe. Ich bin ein Küchen-Mensch und liebe es in anderen Küchen zu stöbern. Auch hier zog sich der goldene Faden weiter und es war wunderschön eingerichtet.
Unsere kleine Tea Party war nun mit 7 Personen, aber auch mehr sind möglich. In den Innenräumen ist Platz für bis zu 32 Gästen. Bei passendem Wetter kann dann draußen mit bis zu 110 Personen gefeiert werden. Für größere Feste bietet Herr Dufner ein Catering für bis zu 2000 Personen an. Falls also mal eine große Firmenfeier geplant ist, kann man ihn und sein Team einfach zu sich kommen lassen.
Diese Tea Party war nicht einfach nur ein Essen mit Freunden, sondern es war ein ganzes Event. Essen mit Ambiente, guten Gesprächen und einfach eine ganz dekadente Art einige Stunden zu verbringen. Ich kann nur jedem empfehlen einmal so eine Tea-Time mitzumachen. Die Chance ist gerade auch sehr gut, denn die nächste steht am Valentinstag an. Perfekt für diesen romantischen Tag! Bucht am besten ganz schnell, denn ich denke das ist schnell ausgebucht.
Ich werde diesen Tag, das unglaublich leckere Essen, den süßen Julez und den ausgefallenen und sehr sympathischen Herrn Dufner immer in Erinnerung behalten. Es war meine erste Tea-Time, aber ich garantiere euch nicht meine letzte.