Wie eine Meditationslehrerin nur auf Umwegen zur Meditation fand

Von Health Mind Spirit @Manu_Sarona

Mit Anfang 20 las ich das erste Mal im Dossier einer Frauenzeitschrift über esoterische Themen. Da wurde über die Chakras geschrieben und als ich versuchte, in meinem Körper diese beschriebenen Energiezentrum wahrzunehmen, habe ich tatsächlich etwas spüren können.

Fasziniert und hochmotiviert ging ich später zu einem weiteren Teil über, zur Meditation. Was genau dort geschrieben stand kann ich nicht erinnern, aber ich war ausreichend angeregt es selbst einmal auszuprobieren. Ich versuchte, das erste Mal in meinem Leben zu meditieren. Mich in den Schneidersitz hinzusetzen und einfach an nichts zu denken. „Lasse deine Gedanken wie Wolken am Himmel vorbeiziehen", stand da im Text. Zu Beginn wurden 15-20 Minuten empfohlen und ich strebte gleich 20 Minuten an. Schnell noch das Telefon ausgeschaltet, mit einem Kissen auf den Boden gesetzt und die Augen geschlossen und dann ging es los.

„Jetzt meditiere ich" dachte ich. Und noch hundert andere Gedanken schossen mir durch den Kopf. Einen alten Freund wollte ich doch noch anrufen. Und morgen muss ich unbedingt daran denken Mülltüten zu kaufen. Habe ich noch genug Milch um morgen Müsli zum Frühstück zu essen? Es ging so ohne Unterlass. Ein Gedanke jagte den nächsten und mein Rücken war auch nicht wirklich grade, eigentlich saß ich eher wie ein nasser Sack am Boden, vorne hinüber gebeugt und sehr geneigt meine Ellenbogen einfach auf den Knien abzustützen. „Wie lange es wohl noch dauert, bis die Zeit um ist?" dachte ich und zwinkerte zur Uhr.

Ich hatte es gerade mal auf vier Minuten gebracht und war schon völlig fertig. Oh ja, ich hätte nie gedacht, das Entspannung so anstrengend sein kann! Ich hielt noch einige Minuten aus und habe es vielleicht auf 7-8 Minuten gebracht. Enttäuscht von mir selbst nahm ich es mir für den nächsten Tag noch einen Versuch vor, der ebenso kläglich endete. Letztlich habe ich es aufgegeben und war davon überzeugt, dass ich nicht meditieren kann und habe mich nicht mehr damit beschäftigt.

Sommer 1998 / Two Moons Open Air Festival

Im Sommer 1998 war ich auf einem kleinen Open Air Festival, der Two Moons. Man kam mit Zelt und Schlafsack auf ein schönes Festivalgelände inmitten der Natur in Mecklenburg-Vorpommern angereist um ein Wochenende zu Zelebrieren, zu Tanzen und Menschen zu treffen. Für Verkostung und sanitäre Einrichtungen war gesorgt, es gab Miso-Suppe, Chai und kalte Getränke.

Nach Sonnenuntergang hörte ich vom kleinen Dancefloor ungewöhnliche Musik. Es hätte auch nur ein Sound-Check sein können, aber ich war neugierig und ging hin. Eine Gruppe von Leuten war hier versammelt, standen da ganz versunken und zappelten irgendwie im Stehen herum.

Vielleicht ein Tanz-Ritual? Mich tickte jemand an, ob ich mitmachen wollte und ohne nachzufragen, WAS da gerade passiert sagte ich Ja! „Du musst einfach deinen Körper locker schütteln" sagte man mir. Ok, da mach ich mal mit.

Durch die weiteren Stufen wurden wir von DJ Tapesh aus Berlin geleitet. Tanzen, dann Sitzen, dann auf die mit Stroh ausgelegte Wiese legen. Am Ende fühlte ich mich unglaublich gut und fühlte mich sehr in meiner Mitte. Und immer noch hatte ich keine Ahnung, was ich da gerade mitgemacht hatte.

Ich ging zu Tapesh und frage ihn, was das war und erklärte mir, dass es die „ Kundalini Meditation " gewesen ist.

So nahmen die Dinge ihren Lauf, ich hatte zum ersten Mal eine Meditationstechnik kennen gelernt, die mir wirklich half, in einen meditativen Zustand zu kommen. Ich erhielt weitere Informationen und konnte so mit der Kundalini Meditation in einem Zentrum in Hamburg (leider mittlerweile geschlossen) weiterarbeiten, bis ich später auch weitere Techniken kennen lernte.

Tapesh gilt heute als erleuchtet, heißt jetzt „Cyrus" und gibt Satsang in verschiedenen Städten.

Ich habe später bei dem Veranstalter dieses Events (Free Form) gearbeitet und bin seit 2002 ausgebildete Meditationsleiterin (und seit 2007 Kundalini Yogalehrerin) und habe hunderte Menschen in Meditation unterrichtet.

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Sollte es bei dir nicht im ersten oder zweiten Anlauf klappen, dann lass dich nicht entmutigen. Nach all der Erfahrung die ich gesammelt habe, kann es nur daran liegen, das du die für dich richtige Meditation einfach noch nicht gefunden hast. Es muss nicht schwer sein, es muss nicht im Sitzen sein, es darf sogar richtig Spaß machen, denn so findet man zu einer täglichen Routine. Daher biete ich das individuelle Meditations-Coaching an, um anderen Menschen auf ihren Weg ein ganzes Stück zu helfen.