Am 5. Juli 2000 war ich knackfrische 13 Jährchen alt und interessierte mich für deutschen Fußball, doch von dieser grandiosen Aktion wusste ich bis heute nicht. In der Nacht vor der Abstimmung zur Fußballweltmeisterschaft 2006, schickte die Redaktion des Satire-Magazins Titanic, ein höchst brisantes Fax Richtung Grand Hotel Dolder in Zürich, wo das FIFA-Komitee tagte. Die höchst unterhaltsame Geschichte frischte Martin Sonneborn höchstpersönlich bei der diesjährigen TINCON in Berlin nochmal auf.
Auszug Wikipedia
Am Abend des 5. Juli 2000, dem Tag vor der Wahl des ausrichtenden Verbandes durch die Mitglieder des FIFA-Exekutivkomitees, sandte der damalige Chefredakteur der Titanic Martin Sonneborn nacheinander zwei Bestechungsfaxe an das Grand Hotel Dolder in Zürich, in dem die Teilnehmer der Tagung des Weltfußballverbandes abgestiegen waren. Er bat die Rezeptionistin, das als „hochwichtige Nachricht“ deklarierte Schreiben den Komiteemitgliedern … zukommen zu lassen. Die Satire-Aktion war, wie sich im Nachhinein herausstellte, möglicherweise ein Glücksfall für die deutsche Kandidatur. Der neuseeländische FIFA-Delegierte Dempsey, der mit dem Auftrag der Oceania Football Confederation, für Südafrika zu stimmen, nach Zürich gereist war, fühlte sich aus verschiedenen Gründen unter Druck gesetzt und enthielt sich bei der Wahl der Stimme. … Das FIFA-Exekutivkomitee entschied sich schließlich mit 12:11 Stimmen für die Bewerbung Deutschlands. Bei einem Stimmenpatt hätte das Votum des FIFA-Präsidenten Sepp Blatter, dessen Sympathie für Südafrika bekannt war, doppelt gezählt.
Tagesschau-Bericht
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