Kommunikation hat viele Seiten. Neben dem richtigen Umgang mit der Körpersprache ist es vor allem der wertschätzende Umgang mit deinem Gegenüber, der einen großen Einfluss auf den gesamten Kommunikationsprozess hat. Dabei ist die gewaltfreie Kommunikation eine der Kommunikationsmethoden, die genau auf die Wertschätzung und die Sichtweise aller Teilnehmer aufbaut. Nur, wenn man ein Problem auch aus der Sicht von einer anderen Person versteht, ist es möglich, Konflikte zu vermeiden und schneller eine Lösung zu finden.
Den Kern des Problems richtig erkennen
Bei der Betrachtung eines Problems gibt es immer viele Seiten. Schaffst du es aber, das Problem auch aus der Sichtweise deines Gegenübers zu verstehen, schaffst du, es das Problem aus dem Herzen deines Feindes zu betrachten, steigt die Chance für eine Lösung. Der Prozess der gewaltfreien Kommunikation unterstützt Menschen dabei, miteinander in eine empathische Verbindung zu treten und durch dieses soziale Miteinander die Anliegen aller Beteiligten zu berücksichtigen. Dabei sind das Menschenbild und die Haltung, die dem Denken und dem Handeln zugrunde liegen wesentliche Einflussfaktoren. Beim Kommunizieren spiegeln wir diese persönliche Einstellung durch unsere Sprache wider. Deshalb ist es im Speziellen bei der gewaltfreien Kommunikation wichtig, auf den richtigen Sprachgebrauch einen großen Wert zu legen. Ziel der gewaltfreien Kommunikation ist es nicht, den eigenen Standpunkt kompromisslos durchzusetzen. Vielmehr geht es darum, so zu kommunizieren, das Brücken gebaut werden, die weit über die persönlichen Grenzen hinausgehen. Gerade in Konfliktsituationen ist es daher wichtig, einen gegenseitigen Respekt zu zeigen und miteinander auf einer Ebene zu kooperieren. Kommunikation spielt in jeder Beziehung eine wichtige Rolle. Egal in welcher Situation du dich befindest, fühlst du dich von deinem Gegenüber verstanden, steigt automatisch die Kooperation und Bereitschaft Kompromisse einzugehen.
Die richtige Sprache in der gewaltfreien Kommunikation
Die richtigen Worte können Menschen näher zusammenbringen. Doch mit den falschen Worten kannst du in einem Menschen tiefe Narben hinterlassen, die nur sehr schwer wieder zu heilen sind. Genau aus diesem Grund ist es wichtig, beim gewaltfreien Kommunizieren die Worte mit Bedacht zu wählen.
- Versuch deine Bedürfnisse und Gefühle so auszudrücken, ohne dabei dein Gegenüber zu kritisieren oder zu beschuldigen.
- Versuch deine Bitten und Wünsche klar zu formulieren, ohne dabei dein Gegenüber zu manipulieren, zu bedrohen oder zu erpressen.
- Akzeptiere Kritik, nimm dabei aber Forderungen und Vorwürfe nicht persönlich. Versuch stattdessen durch Zuhören herauszufinden, welche Bedürfnisse sich hinter diesen Aussagen verstecken.
- Versuch deine eigenen Bedürfnisse auszudrücken, ohne dabei die Beziehung zu deinem Gegenüber zu gefährden. So kannst du es schaffen, mehr Akzeptanz für deine Wünsche zu bekommen.
Hat sich ein Unternehmen oder eine Person für die Anwendung von gewaltfreier Kommunikation entschieden, ist es wichtig, diese zu verinnerlichen und zu verstehen, dass Gewalt immer ein Ausdruck unerfüllter Bedürfnisse ist. Gewalt hat ihren Ursprung im Denken. Aus diesem Grund ist es möglich, durch eine Veränderung der Denkweisen, einen Einfluss auf die Kommunikation zu nehmen. Ziel jedes Menschen ist es, die eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Dieser Wunsch geht auch bei der gewaltfreien Kommunikation nicht verloren. Bloß der Weg dorthin ist ein anderer. Es ist nicht das Ziel, Bedürfnisse durch einen Wettbewerb und einem Machtkampf zu erfüllen, sondern durch eine Kooperation aller Beteiligter. Dabei ist es wichtig, nicht nur an sich selbst, sondern auch an andere zu denken und in bestimmten Situationen Kompromisse zu akzeptieren. Doch du wirst sehen, nicht nur die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse bereitet Freude. Es ist auch ein gutes Gefühl zu erkennen, etwas selbst zur positiven Veränderung bei anderen Personen beigetragen zu haben.