Es gibt eine Art Backpacker, die mir von allen anderen Sorten am meisten auf den Hammer geht:
Die, die sich immer aufregenden dass es ihnen an Orten zu touristisch ist, aber selbst mit ihrem Lonely Planet oder Stefan Loose im Rucksack reisen. Mal abgesehen davon, dass sie mit ihrer puren Anwesenheit Orte touristischer machen, treten auch sie die Backpacker-Trampelpfade immer weiter aus.
Wer es wirklich ernst meint mit seinem Verlangen den Reise-Mainstream zu verlassen um etwas authentischere Erfahrungen zu genießen, für den habe ich eine ganz einfache Strategie. Die einzige die wirklich funktioniert. Speziell der erste Schritt ist dabei ausschlaggebend.
So geht’s runter von den Trampelpfaden:
- Schmeiß dein Reiseführer weg. Jeder Ort der in einem Reiseführer aufgelistet und diskutiert wird, wird mit Touristen bevölkert sein. Das haben Orte in Reiseführern so an sich.
- Nimm einen Lokalbus um aus der Stadt bzw. von den Trampelpfaden wegzukommen. Frag Einheimische nach Tipps und Empfehlungen.
- Wenn du in einem Ort ankommst, an dem es keine Touristen, Hotels oder Leute die Englisch sprechen bzw. Verstehen gibt, wo du dich erstmal äußert unwohl und am falschen Ort fühlst – Stop.
Herzlichen Glückwunsch und willkommen jenseits der touristischen Trampelpfade! Du hast es geschafft.
Warnung:
Es wird höchstwahrscheinlich alles nicht so easy und glatt laufen wie auf den Lonely-Planet-Autobahnen. Sei auf Kommunikationsschwierigkeiten vorbereitet und nimm viel Geduld mit!
Der Bonus:
- Erfahrungen die nicht im Reiseführer stehen.
- Geschichten, die deine sind, die kein anderer erzählen kann. Keine Retorten-Stories.
- Erlebnisse, die du nicht vergessen wirst.
- Eindrücke, die authentisch sind, ohne Tourismus-Filter. The real thing quasi.
Probiers aus. Das erste Mal ist noch etwas uiuiui. Ab dann wird es immer einfacher, du wirst mutiger und traust dich mehr.
Vor einigen Jahren war ich mehrere Monate allein unterwegs in Mittelamerika und bin ab und zu einfach mal an Orte gefahren wo keine Backpacker hin wollten, weil sie nicht im Lonely Planet standen oder wenn doch, nur drei Zeilen Aufmerksamkeit bekamen. Auch mit Couchsurfing in Regionen, in denen nur wenige auf die Idee kommen würden (wie z.B. Borneo) hatte ich schon tolle Erfahrungen jenseits der ausgetretenen Pfade.
Was sind deine Tipps um den Touriströmen zu entkommen? Welche Erfahrungen hast du schon abseits der Touristenpfade gemacht? Hau rein und lass uns wissen in den Kommentaren!
(Foto: Creative Commons / Siim Teller @ Flickr)