Du möchtest einen Marder fangen, da er auf dem Dachboden jede Nacht ein Höllen-Spektakel veranstaltet? Oder hast Du einen Marder im Auto, der Schäden im Motorraum verursacht? Es gibt einfach Fälle, da lässt sich der Marder einfach nicht vertreiben. Den Marder fangen und woanders aussetzen ist dann häufig die letzte Möglichkeit, die übrig bleibt.
Wenn Du einen Marder fangen willst ist es für Dich wichtig zu wissen, dass Du unbedingt eine Lebendfalle einsetzen musst. In dieser kann sich der Marder noch frei bewegen und wird nicht verletzt. Hierdurch wird er nicht unnötig gequält und kann im Anschluss auch wieder in die Freiheit entlassen werden. Die alternativen Schlagfallen sind vom Gesetzgeber verboten, genauso wie die Missachtung der Jagdzeiten. Es drohen hierbei empfindliche Strafen.
Weiterhin ist es wichtig, dass Du vor dem Aufstellen der Falle einen Jäger um Erlaubnis fragst. Ein Marder gehört zum „Wild und fällt unter das Jagdrecht. Daher darf er nicht von jedermann gejagt werden. Wilderei wird ebenfalls mit empfindlichen Strafen belegt. Einen Überblick über die möglichen Strafen findest Du hier.
- Wie Du erfolgreich einen Marder fängst
- Auf den Köder kommt es an
- Marderfallenübersicht – Der Marder in der Falle
- Warum man Lebendfallen verwenden sollte
- Mit diesen 4 Tipps geht Dir der Marder in die Falle
- Rechtliche Hinweise zur Marderjagd
Letzte Aktualisierung am 22.02.2020 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API
Bevor Du eine Marderfalle aufstellst
Bevor Du einen Marder fangen kannst, solltest Du versuchen den Marder zu vertreiben. Hierfür kannst Du zum Beispiel Mardervergrämungsmittel, Ultraschallgeräte oder Elektroschocks einsetzen.
Zusätzlich solltest Du versuchen die Stellen zu Deinem Dachboden zu verschließen, durch die ein Marder dorthin kommen kann. Wenn auch das nicht funktioniert und Du alle Möglichkeiten der Mardervertreibung probiert hast, bleibt häufig nur noch der letzte Schritt: Den Marder fangen und woanders wieder aussetzen.
Wie Du erfolgreich einen Marder fangen kannst
Damit Du den Marder fangen kannst, benötigst Du eine Lebendfalle und einen Köder. Im letzten Abschnitt dieses Textes findest Du auch einen rechtlichen Hinweis zur Marderjagd. Die Landesjagdverordnungen haben hier Gesetze erlassen.
Eine Lebendfalle für den Marder erhältst Du im ausgesuchten Fachhandel. Sprich sonst den offiziellen Jäger für Deinen Bezirk an. Dieser gibt mit Sicherheit entsprechende Hinweise. Wenn Du die Falle hast, benötigst Du noch einen Köder.
Was für den Erfolg wichtig ist
Ein Marder kommt immer wieder gern an die Stellen zurück, an denen er bereits einmal oder mehrmals erfolgreich war. Wenn Du nun eine Marderfalle aufstellen willst, dann solltest Du das am besten in der direkten Nähe dieser Schlupflöcher tun. Versuche alle weiteren Wege zur Beute zu versperren, so dass Du den Marder damit lenken kannst.
Marder meiden freie Flächen und unbekanntes Gelände. Ideal ist es daher die Marderfalle an einer Wand oder anderen festen Gegenstand aufzustellen und zu befestigen. Gebäude, Absperrungen und Zäune sind ebenfalls gut geeignet, da der Marder dort gern entlang schleicht.
Wenn Du nach ca. 14 Tagen noch immer keinen Marder mit der Lebendfalle gefangen hast, solltest Du die Position für die Marderfalle ändern.
Auf den Köder zum Marder fangen kommt es an
Marder sind Allesfresser und essen gern getrocknetes Obst, Fisch, Nüsse oder auch Eier. Zum Marder fangen haben sich pflanzliche Köder bewährt. Fleisch und Fisch machen einen Marder hingegen etwas Misstrauisch. Er vermutet dann weitere Tiere, die jederzeit zurück kommen können.
Lege Trockenpflaumen in Honig ein und legen diese als Köder aus. Das kommt beim Marder gut an. Alternativ gibt es im Handel hochwertige Köder für Marder. Mit der Auswahl des richtigen Köders kannst Du einen Marder fangen.
Die Eier und Trockenfrüchte solltest Du bereits auslegen, bevor die Marder Lebendfalle aufstellst. Hierdurch stellst Du sicher, dass der Marder täglich zu diesem Ort kommst.
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Welche Marderfallen gibt es?
Am Markt gibt es inzwischen viele unterschiedliche Modelle, die sich für das Fangen von Mardern, aber auch Katzen, Ratten und Illtissen, eignet. Eine gute Marderfalle ist zwischen sechszig und einhundert Zentimeter lang und ca. fünfundzwanzig Zentimeter breit. Hilfreich ist es, wenn sie mit zwei Eingängen und einem Handgriff mit Bissschutz ausgestattet ist. Das erleichtert die anschließende Freilassung des Marder. Einigen Marderfallen liegt beim Kauf auch bereits ein Köder als Lockstoff bei.
Hilfreich ist es die Marderfalle nicht zu reinigen, wenn man damit einen Marder gefangen hat. Somit bleibt der Duftstoff der Marder erhalten und macht sie interessant für weitere Marder. Die Marderfalle sollte stabil sein, damit der Marder in der Lebendfalle nicht verletzt wird.
Der Marder geht in die Lebendfalle
Wenn der Marder in die Falle tappt, sollte diese gleich beim ersten Versuch zuschnappen. Marder sind intelligent und lernen sehr schnell aus ihren Fehlern. Im Anschluss solltest Du das Tier mindestens 60 Kilometer weit wegbringen und dort dann aussetzen. Andernfalls kann er die Spur nach Hause wieder finden und die Jagd geht von vorn los.
Bei der Freilassung des Marder solltest Du Unterstützung durch eine zweite Person organisieren. Der Marder hat Angst und wird in Panik außer sich sein. Somit kann er Dich schnell empfindlich verletzen. Eines darfst Du jedoch nicht: Du darfst den Marder nicht töten.
Übrigens: In einigen Bundesländern und Gemeinden reicht es auch aus, den zuständigen Förster zu benachrichtigen. Dieser kümmert sich dann um die Aussetzung.
Warum man eine Lebendfalle verwenden sollte
Wenn Dir ein Marder auf dem Dachboden den Schlaf raubt, willst Du ihn einfach nur los werden. Mit einer Marderfalle kannst Du das auch schaffen. Eine professionelle Lebendfalle für Marder sorgt dafür, dass Du den Marder fangen und woanders aussetzen kannst, ihn aber dabei gleichzeitig nicht verletzt. Hierfür wird ein Köder gemäß Anleitung auf oder hinter den Auslöser der Falle gelegt. Das kann zum Beispiel ein Trittbrett sein. Betätigt der Marder nun den Auslöser für die Marderfalle indem er den Köder nimmt, wird die Falle ausgelöst und die Klappen verschlossen. Das alles passiert innerhalb von Sekunden, ohne das der Marder dabei verletzt wird.
Die Marderfalle für das Haus
Wenn Du einen Marder im Haus fangen möchtest, solltest Du auf eine gute Verarbeitung der Lebendfalle achten. Hierdurch senkst Du die Verletzungsgefahr für Mensch und Tier. Achte auch darauf, dass das Gitter in der Falle sehr engmaschig sein muss. Dadurch kann der Marder nicht hinein- oder hinausgreifen. Für den Transport eines Marders in der Lebendfalle sind Griffe hilfreich.
Als nächstes solltest Du auf die Käfigöffnungen achten. Recht häufig ist eine Lebendfalle nur mit einer Klappe ausgestattet. Wenn man diese Falle richtig positioniert und den richtigen Köder verwendet, kann das auch funktionieren. Du steigerst Deine Chancen den Marder zu fangen jedoch enorm, wenn Du auf eine Marderfalle mit mehreren Öffnungen setzt. Der Marder hat dabei einfach mehr Möglichkeiten in die Falle zu tappen.
Da Marder nachtaktiv sind, werden sie sehr wahrscheinlich auch nachts in die Falle tappen. Kontrolliere daher unbedingt morgens die Falle. Achte auch darauf, dass Du keine Familien auseinander reißt. In der Zeit von April bis Mai werden in der Regel die Marderjungen geboren und von der Mutter aufgezogen. In dieser Fall solltest Du besser keine Marderfalle aufstellen.
Mit diesen 4 Tipps kannst Du den Marder fangen
Beim Aufstellen einer Marderfalle kann man einiges richtig, aber auch einiges falsch machen. Daher gibt es hier nun 4 Tipps zum Aufstellen einer Lebendfalle für den Marder:
- Tipp 1: Tarne die Falle
Eine Marderfalle besteht häufig entweder aus Drahtgitter oder einem Holzkasten. Du nimmst das Misstrauen des Marders, wenn Du den Boden der Falle mit natürlichen Materialien auslegst. Hierfür eignen sich Blätter, Sand, Gras oder Holz.
Auch das Äußere der Falle kannst Du mit Naturmaterial verkleiden. Der Marder sieht somit nicht gleich, dass es sich um eine Falle handelt. Seine Aufmerksamkeit wird auf die Öffnungen der Marderfalle konzentriert. - Tipp 2: Lenke den Marder
Ein Marder mag keine freien Flächen. Er schleicht lieber an der Wand entlang, als über eine offene Wiese zu gehen. Genauso verhält es sich auch beim Marderfang im Haus. Der Marder würde nicht auf die Idee kommen eine Marderfalle zu beachten, die einfach irgendwo mitten im Weg steht.
Stelle die Marderfalle daher an eine Wand oder einen Pfeiler, der zum normalen Laufweg des Marders gehört. Wenn Du dort Spuren des Marders erkennen kannst, wie zum Beispiel Futter und Marderkot, wird er auch dorthin zurück kommen. Versperre andere Zugänge, so dass Du den Marder hin zur Lebendfalle lenkst. Somit erhöhst Du die Wahrscheinlichkeit, dass Dir der Marder in die Falle geht. - Tipp 3: Verwende den richtigen Köder
Die beste Marderfalle bringt nichts, wenn der Marder dort keinen Fuß hineinsetzt. Also muss ein Köder her. Entweder verwendest Du den Köder, der von einigen Herstellern angeboten wird, oder Du verwendest einen eigenen Köder. So sind zum Beispiel in Honig eingelegte Trockenpflaumen sind bei Mardern sehr beliebt.
Du kannst Den Köder auch bereits vor dem Aufstellen der Marderfalle auslegen. Somit stellst Du sicher, dass der Marder auch wirklich dort vorbei kommt. - Tipp 4: Hab Geduld
Marder haben ein sehr großes Revier und sind nicht immer auf Deinem Dachboden anwesend. Du solltest daher nicht verzweifeln, wenn Du nicht sofort einen Marder fangen kannst. Er wird jedoch zurück kommen.
Wenn auch nach 14 Tagen noch kein Marder in der Falle ist, solltest Du für die Marderfalle einen neuen Platz suchen.
Rechtliche Hinweise
Bevor Du nun eine Lebendfalle für Marder organisierst und diese mit Ködern versiehst, solltest Du zunächst einen Blick in das Landesjagdgesetz Deines Bundeslandes werfen. In einigen Bundesländern darfst Du nur selbst auf die Marder-Jagd gehen und einen Marder fangen, wenn Du über einen Jagdschein verfügen. Da das häufig nicht der Fall ist, musst Du dann sich schon professionelle Hilfe organisieren.
Weiterhin solltest Du die folgenden Punkte beachten:
- Nach Landesjagdgesetz darf zum Marder fangen nur eine tierschutzgerechte Marderfalle eingesetzt werden. Fallen mit offenen Gitter dürfen nicht eingesetzt werden.
- In der Schonzeit, vom 1. März bis zum 16. Oktober eines jeden Jahres, darf keine Jagd auf Marder gemacht oder ein Marder gefangen werden.
- Wenn Du einen Marder fangen willst, dann muss die Marderfalle mit dem Köder mindestens zweimal am Tag kontrolliert werden. Somit kann die Leidenszeit des Marders in der Falle reduziert werden.
Verstoße gegen das Landesjagdgesetz sind übrigens kein Kavaliersdelikt, sondern ein Straftatbestand. Eine Übersicht über die Strafen findest Du hier.
Wenn Du diese Punkte beachtest, kannst Du schnell Deinen Marder fangen und hast wieder Ruhe.
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- Die Falle ist dank ihrer Länge von 116cm geeignet für Tiere wie Marder und Iltis, aber auch kleinere Tiere wie Siebenschläfer und Ratten. Die Falle ist absichtlich schmal damit keine Katzen in die Falle gehen. Der Marder ist ein sehr langes aber schmales Tier, für ihn genügt ein 8cm Loch zum Durchschlüpfen.
- Die Fallenmechanik löst absichtlich erst ab einem bestimmten Gewicht aus. Das ist gewollt damit die Falle nicht zu früh auslöst (z.B. Marder springt oben auf die Fallenoberseite). Eine zu früh auslösende Falle würde den Marder nur erschrecken. Wenn die Falle allerdings erst ab einem bestimmten Gewicht auslöst kann es passieren dass mal der Köder weg ist ohne dass der Marder ausgelöst hat weil er ihn sehr vorsichtig mit der Schnauze aufgenommen hat.
- Das ist aber nicht schlimm, Raubwild kommt an einen Platz an dem Futter war immer wieder zurück. Irgendwann tritt er dann mit seinem ganzen Gewicht auf das Trittbrett und wird dann auf jeden Fall weit genug in der Falle drin sein um sicher gefangen zu werden.
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