Wie dir eine schlaue Positionierung zu mehr Erfolg im Internet verhilft

Von Sebastian Kuehn

Mit einer cleveren Positionierung steht und fällt der Erfolg im Internet. Das gilt genau so für Freelancer wie für Blogger und auch für andere Geschäftsideen. In diesem Beitrag geht es darum, wie du deine Nische findest und dich darin als Experte positionierst.

Bist du auch schon öfter mal auf Blogs und anderen Webseiten gewesen und hattest keine Ahnung, um was es dort eigentlich geht? Immer wenn das der Fall ist, dann ist mit der Positionierung und dem Branding etwas falsch gelaufen.

Damit deine Leser, Käufer oder Klienten sofort erkennen, was sie bei dir bekommen, solltest du dir über die folgenden drei Punkte Gedanken machen:

  1. Nische und Zielgruppe klar definieren
  2. Dein Angebot clever positionieren
  3. Ganzheitliches Branding umsetzen

Dabei ist es total egal, ob du als Freelancer deine Services anbietest, als Blogger eine ganz bestimmte Leserschaft erreichen willst oder Produkte im Internet verkaufst – sowohl deine Nische als auch dein Angebot müssen klar definiert sein. Ist dies nicht der Fall, dann fühlt sich am Ende niemand angesprochen.

Eine Nische ist nichts anderes als ein Marktsegment. Also ein sehr spezieller Service (z.B. SEO für Apps aus dem Google Play Store) oder eine kleine Produktkategorie (z.B. Wandhalterungen für Flachbildschirme). Dazu gehört ein klares Angebot und eine enge Zielgruppe.

Wie findest du so eine Nische? Entweder basiert deine Marktnische auf deinen Interessen und Fähigkeiten oder auf der Nachfrage am Markt. Im optimalen Fall findest du genau die Schnittmenge zwischen beiden Faktoren.

Der Sweet Spot bei der Nischenfindung

Ich bin kein großer Fan von der Aussage, dass du nur deiner Leidenschaft folgen musst und sich alles andere von selbst ergibt. Niemand bezahlt dich für deine Leidenschaft. Menschen bezahlen Geld für Problemlösungen.

Natürlich macht es auch keinen Sinn, sich in einer Marktnische zu positionieren, ohne wenigstens ein bisschen dafür zu brennen. Zumindest nicht, wenn es ein nachhaltiges Business sein soll.

Der beste Weg zu deiner Nische führt also über die Schnittmenge aus deinen Stärken, Interessen und der Nachfrage am Markt – der Sweet Spot. Welche Informationsdefizite oder ungesättigte Nachfrage kannst du mit deinen Fähigkeiten erfüllen, ohne dir nach einem Jahr eine Kugel in den Kopf jagen zu wollen?

Wenn du Probleme bei der Ideenfindung hast, dann schau mal in diesen Beitrag rein.

Um in einer Marktnische Geld verdienen zu können, sollten die folgenden Faktoren stimmen:

  • genügend große Nachfrage (monatlichen Suchanfragen mit dem Google Keyword-Planer checken)
  • Bereitschaft für eine Problemlösung Geld auszugeben (hat deine Zielgruppe ausreichend Kaufkraft?)
  • überschaubarer Wettbewerb (wie viele Anbieter gibt es bereits und kannst du es besser machen?)
  • eigene Fähigkeiten, um diesen Markt zu bedienen (hast du die Skills, die es braucht?)
  • klar definiertes Angebot und Zielgruppe (kannst du dein Angebot in zwei Sätzen verständlich erklären?)

Gute Nische = ausreichend Bedarf + ungenügendes Angebot: Eine gute Nische ist klar definiert, hat eine ausreichend große Zielgruppe mit Kaufkraft, wenig Wettbewerb und ein Problem, das du mit deinen Fähigkeiten lösen kannst.

Marktnische eingrenzen und Positionieren

Wenn du der Meinung bist, dass dein Angebot auf eine ausreichend große Nachfrage treffen könnte, dann definiere deine Nische. Konkret bedeutet das, dass du dein Marktsegment und deine Zielgruppe nach Alter, Vorlieben, Kaufkraft, demografischen Werten usw. beschreiben kannst.

Es gibt dabei einen Fehler, den viele Blogger, Freelancer und Unternehmer begehen: sie haben Angst, dass ihre Nische zu klein ist. In vielen Fällen ist das ein Trugschluss, denn umso spezieller deine Nische ist, desto einfacher hast du es am Anfang.

Besonders als Solopreneur ist es immer schlauer, in einer sehr speziellen Nische zu starten und sein Tätigkeitsfeld erst später zu erweitern.

Versuche nicht, möglichst viele Menschen erreichen zu wollen, sondern konzentriere dich auf einen ganz speziellen Bereich. Je zielgericheter dein Angebot ist, desto eher fühlen sich potenzielle Käufer angesprochen.

Ein weiterer großer Vorteil einer engen Nische ist, dass du dich sehr schnell als Experte positionieren kannst. Anstatt viele Sachen oberflächlich zu lernen, eignest du dir sehr spezielles Wissen an. Sobald du deine kleine Nische gemeistert hast, kannst du dein Tätigkeitsfeld noch erweitern und in weitere Märkte vordrängen.

Hier ein paar Beispiele, damit du siehst was ich meine:

  • Englisch-Deutsch-Übersetzungen für iPhone Apps
  • Kostenpflichtiges Informationsportal zur Prüfungsvorbereitung für Steuerrecht
  • Hochpreisige Reiseführer für Ökotourismus in Zentralafrika

Ein perfektes Beispiel für eine gute Positionierung ist für mich Sebastian von Phuketastic. Mit seinem Reiseblog hat er sich in weniger als zwei Jahren zum absoluten Experten für Phuket positioniert. Heute verdient er nicht nur Geld mit seinem Blog, sondern auch mit einem Sprachkurs, einem E-Book und Services für Phuket-Urlauber.

Positionierung mit einem ganzheitlichen Branding kommunizieren

Du hast also deine Nische gefunden und eingegrenzt. Nun ist es wichtig, dein Angebot (Content, Service, Produkt) so klar wie möglich zu kommunizieren. Um nichts anderes geht es beim Branding.

Branding kann auf deine Person oder dein Angebot bezogen sein. In jedem Fall ist es aber weit mehr als ein Logo. Ein gelungenes Branding kommuniziert dein Angebot. Es trägt deine Werte nach außen und löst eine bestimmte Wahrnehmung beim Betrachter aus.

Zu einem gelungenen Branding gehört neben der inhaltlichen Positionierung ein ganzheitliches Designkonzept. Eine Person, die sich bestens damit auskennt, ist Jacky.

Jacky Wesling ist leidenschaftliche Designerin für die erfolgreiche Positionierung eines ganzheitlichen Designkonzeptes. Dies schließt die Erstellung eines Corporate Designs, die Geschäftsausstattung, eine WordPresswebseite und Sozial-Media-Banner mit ein.

Sie stellt immer wieder fest, dass sich zwar alle, die sich selbständig machen wollen, mit dem Thema Zielgruppe, Nische finden und Mindset beschäftigen, dabei aber ein wichtiges Thema außer Acht lassen…

Jacky: “Viel zu wenig und zu spät wird sich mit dem Thema Design beschäftigt. Wie soll mein Webauftritt aussehen, mein Logo, mein ganzes Erscheinungsbild als Unternehmer oder spezifisch als Online Business.

Dabei baut auf diesem Grundstein alles auf: Ohne Design könnten wir uns persönlich nicht präsentieren. Ohne Banner könnten wir keine Werbung schalten. Ohne Farben und Formatierungen, sehe jeder Text langweilig und gleich aus. Ohne Logo und individuelle Farben, Schriften und Formen wäre unser Business nichts. Das alles hat sehr viel mit deinem Thema, deiner Nische, Zielgruppe und dir selber zu tun.”

Ich kann Jacky in diesen Punkten nur absolut recht geben. Wenn wir uns in einer Nische positionieren, dann kommunizieren wir unser Angebot nicht nur mit Worten, sondern mit dem gesamten Auftritt. Dazu gehören Fotos, Farben, Design, Logo und mehr. All das sagt unterschwellig, wer wir sind und was wir anbieten.

Ich habe mich gefragt, wie man solch ein Branding von Grund auf plant und habe Jacky gefragt:

Jacky: “Wichtig ist in der Planungsphase erst mal festzustellen, was man selber möchte, welche Vision und Fähigkeiten man mitbringt. Welches Thema/welche Nische bediene ich? Welche Zielgruppe habe ich? Welchen Kundenavatar habe ich?

Das Ziel ist es herauszukristallisieren, welche Farben z.B. die Zielgruppe anspricht, dich als Person, und auch in der Nische üblich ist. Damit geht man auch bei Typo, Formen, Fotos vor. Aus allen Informationen und Recherchen, lassen sich dann bestimmte Punkte ableiten.

Wichtig ist aber auch der Faktor, wer ist man selber, gerade wenn man sich selber vermarkten möchte. Diese Informationen und Recherchen führen zu einem Gesamtbild und aus dem kann man dann bestimmte Designaspekte ausschließen oder eben nicht.

In meinem Freebie habe ich eine Anleitung, wie man vorgehen sollte, wenn man ein Online Business aufbauen möchte, diese Schritte geht es erst einmal abzuarbeiten, damit dann der Weg zu mir führt und ein komplettes Designkonzept erstellt werden kann.”

Danke Jacky für deine Tipps! Das kostenlose Freebie “Erfolgreich positionieren” zu den Themen Positionierung, Personal Branding und Design kannst du dir hier herunterladen. Außerdem bietet Jacky dir eine kostenlose Erstberatung für dein Designkonzept an.

Ein klasse Beispiel für Personal (Re-)Branding kannst du dir mal auf Planet Backpack ansehen. Auf dem Blog spiegeln Design und Inhalte die Persönlichkeit von Conni wieder und bilden eine Einheit. Ein Gesamtauftritt, der sofort vermittelt, um was es geht.

Zum Abschluss möchte ich nochmal unterstreichen, wie wichtig eine gelungene Positionierung im Internet ist. All deine veröffentlichten Informationen sind im Netzt für jeden einsehbar. Basierend darauf bilden sich Leser, Käufer und andere Interessierte eine Meinung über dich. Dazu gehört nicht nur dein Blog oder dein Online-Portfolio, sondern auch dein Facebook Profil und die Signatur in deinen E-Mails.

Versetze dich einfach mal in die Lage eines Betrachters, der dich nicht kennt, und überlege dir, welche Werte du nach außen trägst. Du hast es in der Hand. Du kannst die Wahrnehmung über deine Person und dein Produkt selbst steuern.

Hast du dir schon mal ernsthaft Gedanken um dein (Personal) Branding im Internet gemacht?

Lebe rastlos, zeitlos und grenzenlos