Wie die USA alles unternahmen, um ihren Staatsfeind hinter Gitter zu kriegen

Wie die USA alles unternahmen, um ihren Staatsfeind hinter Gitter zu kriegen

Über die Jahre hinweg hatte die USA den Druck auf Ecuador erhöht, das Botschafts-Exil für WikiLeaks-Gründer Julian Assange (47) zu beenden.

Donnerstag zog Ecuadors Präsident Lenin Moreno die Reißleine: Der von Moskau gegängelte Internet-Aufdecker wurde - verwahrlost mit weißem Rauschebart - aus der Londoner Botschaft gezerrt.

Kein Zufall: Erst im Februar hatte Washington ein Notdarlehen von 10,2 Milliarden Dollar genehmigt, um den Andenstaat vor der Staatspleite zu retten.

Assange wurde nach einer Anhörung vor einem U-Richter ins Gefängnis überstellt. Die US-Justiz verlangt die Auslieferung, in einem ersten Anklagepunkt wird dem Australier vorgeworfen, Whistleblowerin Chelsea Manning beim Knacken von Militär-PCs assistiert zu haben.

Im Mai ist das erste Auslieferungs-Hearing angesetzt.

Assange wurde Amerikas Staatsfeind wegen der Publikation von 750.000 geheimen Kriegsprotokollen und Diplomaten-Kabeln, es war der größte „Leak" jemals.

Zwiespältig aber ist die Haltung von Donald Trump: „Ich liebe Wikileaks", jubelte er im Wahlkampf 2016,als Assange tausende für Trump-Rivalin Hillary Clinton peinliche Demokraten-E-Mails veröffentlichte.

Jetzt stellte sich der US-Präsident unbedarft: „Ich weiß gar nichts zu WikiLeaks, das ist nicht mein Ding", so die erste Reaktion.

Trotzdem: Seine Regierung hatte gegenüber Ecuador wegen dem Assange-Asyl die Daumenschrauben sukzessive zugedreht.


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