Wie die To-Do-Liste mein Leben verändert hat

Von Frischundknackig
Ich habe To-Do-Listen früher immer gehasst. Ich fand es viel zu anstrengend, alle meine Aufgaben immer wieder aufzuschreiben. Ich mag meine Handschrift nicht, was das Problem nicht gerade verbessert hat und ich fand, dass jeder Zettel schrecklich unordentlich aussah, wenn man die erledigten Punkte abgehakt oder gar durchgestrichen hatte. Noch schlimmer war nur die Problematik dessen, wenn ein Zettel nicht mehr ausreichte und ich plötzlich einen riesigen Haufen Notizzettel auf meinem Schreibtisch hatte.
Erst durch Habitica bin ich endlich darauf gekommen, regelmäßig To-Do-Listen zu benutzen. Ich will hier kein Loblied auf dieses Programm singen, das findet ihr hier. Ich bin mittlerweile seit über einem halben Jahr dabei und kann nur immer wieder betonen, wie toll ich To-Do-Listen plötzlich finde - und wie sie mein Leben verändert haben.

Ich vergesse nichts mehr


Früher habe ich regelmäßig irgendwelche Aufgaben vergessen. Ups, die Hausaufgabe in der Uni war schon für diese Woche fällig? Es gab noch ein Paket in der Packstation, das ich abholen musste? Ach ja, das Loch in dem Rock wollte ich ja schon seit Ewigkeiten flicken...
Dank der To-Do-Listen kann ich alle meine Aufgaben ganz einfach sammeln. Damit weiß ich nicht nur immer, was ich noch generell erledigen muss und was Vorrang hat, weil bestimmte Fristen auslaufen. Besonders die kleinen, fiesen Aufgaben, die man sonst schon mal vergisst, kann ich so immer im Auge behalten.

Mehr Motivation


Haushalt und co. waren für mich früher immer nervige Aufgaben, die ich am liebsten nie erledigt hätte - allerdings braucht man ja irgendwann wieder frische Wäsche und das dreckige Geschirr wird nicht davon besser, dass man es ein paar Tage lang stehen lässt. Ich will nicht behaupten, dass ich jetzt den Haushalt furchtbar gern erledige und unliebsame Aufgaben zu meinen Lieblingen geworden bin. Mir hilft es jedoch ungemein, wenn ich tatsächlich sehe, wie diese Aufgaben von meiner To-Do-Liste verschwinden. Das Belohnungssystem bei Habitica hilft zusätzlich, aber allein schon die bloße Tatsache, dass ich einen Haken hinter die Aufgabe setzen kann, fühlt sich ziemlich gut an.
Noch dazu erledige ich durch die To-Do-Liste insgesamt mehr Aufgaben. Wenn mir seit Wochen vor Augen gehalten wird, dass ich immer noch nicht die Kette meines Fahrrads geölt habe, bin ich das irgendwann leid und erledige die Aufgabe einfach.

Weniger Stress


Als ich angefangen habe, die To-do-Liste zu führen, fand ich es unglaublich stressig. So viele Aufgaben, die ich noch zu erledigen hatte! Doch mit der Zeit merke ich, dass es viel entspannter ist, eine To-Do-Liste zu schreiben, als all die Aufgaben im Kopf zu behalten. Dann tendiere ich nämlich dazu, die Aufgaben furchtbar groß aufzublasen und denke, dass ich absolut keine Zeit für irgendetwas anderes mehr habe. Wenn ich hingegen weiß, dass es gerade mein einziger Punkt auf der To-Do-Liste ist, dass ich die Lektüre für das Uni-Seminar lese, kann ich damit viel entspannter umgehen.
Andersherum kann ich leichter Gedanken aus meinem Kopf ausschließen, wenn ich die Aufgaben auf die To-Do-Liste geschrieben habe. Ich muss nicht mehr daran denken, was ich alles zu erledigen habe, sondern kann lediglich diese Liste abarbeiten. So kann ich abends auch leichter abschalten - sobald das Gedankenkarrusell losgeht, schreibe ich einfach die Aufgabe auf die Liste und darf sie danach getrost ignorieren. Es gibt nämlich Zeiten, in denen ich knallhart die To-Do-Liste abarbeite (und dann wird letztlich jede Aufgabe darauf erledigt) und es gibt Zeiten, in denen ich uneingeschränkt Freizeit habe.
Bildquellen:
Gabotoc ( CC BY-SA), http://klarititemplateshop.com/ ( CC BY)via Visual Hunt