Wie der Wunsch nach mehreren Kindern, die Beziehung immer wieder auf eine harte Probe stellt.

4 oder 5 Kinder. Das wärs. Wirklich. Eine große Familie war schon früher mein Traum. Am liebsten auf dem Land. Am liebsten einen kleinen Bauernhof. Etwas autark und irgendwie frei. Doch was, wenn der Partner diesen Traum nicht (mehr) mit leben möchte? Was, wenn die Planung der Zukunft plötzlich auf der Kippe steht?

Was, wenn der Partner da nicht mitspielt? Was, wenn der Partner plötzlich keine 3 oder gar 4 Kinder mehr haben will, weil er er auf einmal merkt, wie anstrengend ein einziges Kind machmal sein kann. Die Beziehung beenden? Warten? Wie lange warten? Sich einen neuen Partner suchen? Den eigenen Wunsch, den eigenen Traum, das eigene Lebensglück verabschieden und Umdenken?

Leichter gesagt als getan.

Ich möchte weder die Beziehung beenden, noch möchte ich mir einen anderen Partner suchen. Ich möchte aber auch nicht meinen ganz persönlichen Lebenswunsch aufgeben. Ich stehe also gerade vor einer weitreichenden und alles verändernden Abzweigung. Gehe ich den linken Weg, wird mir etwas fehlen. Gehe ich den rechten Weg, muss ich auch Abstriche machen. Eins ist klar: es wird keine leichte Entscheidung. Ich möchte eben auch nicht nur an mich denken, sondern auch an mein Kind.

Bin ich egoistisch?

Ist es egoistisch, dass ich viele Kinder möchte und dafür womöglich einiges aufgeben muss? Aller Wahrscheinlichkeit nach, muss ich nämlich die Beziehung dafür aufgeben. Doch ist es das Wert? Diese Frage kann ich derzeit absolut nicht beantworten. Seit Monaten ist dies eines der Hauptstreitthemen in unserer Beziehung. Er ist mit einem Kind schon stark am Limit und ich möchte nicht mehr lange auf Kind Nummer 2 warten. Natürlich wäre für mich bei Kind 2 noch lange nicht Schluss. Doch ist es nicht unverantwortlich auf mehrerer Kinder zu beharren, wenn ich weiß, dass ich mit ihnen im Endeffekt alleine da stehen werde, weil der Vater überfordert und nicht präsent sein wird?

Vor etwa drei Jahren, haben wir beide unseren eigenen 5-10 Jahresplan geschrieben.

Jeder von uns hat in diesem Plan festgehalten, was er sich für die nächsten Jahre wünscht. Als wir beide fertig waren, haben wir die Pläne dem anderen gegeben, verglichen und darüber geredet. Wir waren uns damals beide klar, dass wir mit dem jeweils anderen Lebensplan, mit der anderen Lebensgestaltung gut zurecht kommen und einen gemeinsamen Weg gehen wollen. Doch mittlerweile merke ich, dass der Plan kaum etwas gebracht hat. Nichts ist planbar. Nicht einmal der morgige Tag. Denn mittlerweile sieht es einfach anders aus. Mittlerweile sitze ich auf glühenden Kohlen, weil ich nicht mehr weiß, ob es sich lohnt zu warten. Viele Streitigkeiten, viel Ärger, viele Tränen waren in den letzten Monaten, ja eigentlich seit der Geburt des Kindes an der Tagesordnung. Ich spüre wie mein Lebenswunsch nach vielen Kindern zunehmend schwindet, was mich natürlich sehr unglücklich macht. Er fühlt sich gedrängt und unter Druck gesetzt. Also wieder ein doppelter Streitfaktor. Doch auch wenn ich gehe wird es nicht leicht werden. Bezahlbarer Wohnraum für eine Alleinerziehende mit Hund ist schwer zu finden. Wir müssten unsere liebgewinne Umgebung aufgeben. Und das obwohl wir gerade erst so richtig angekommen sind. Wir müssten einen treuen Papa verlassen und würden alleine die Abende verbringen…

Alles nicht so leicht und ich weiß leider noch nicht so recht, wie es weitergeht. Fakt ist nur, dass es so nicht weitergehen kann. Ich bin wirklich sehr sehr traurig darüber, dass der Wunsch nach mehreren Kindern mit diesem Partner plötzlich schier unmöglich zu sein scheint…

Alles Liebe!
Eure Nina


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