Wie christlichen Werte die Kirche abschaffen · holospirit · Coaching & aktive Begleitung für inneren Frieden, Freiheit und ganzheitliche Erfahrung

Die tra­di­tio­nel­len, christ­li­chen Kir­chen kla­gen über Mit­g­lie­der­schwund. Das ist nichts Neu­es. Vie­le fühlen sich in der mit­un­ter ange­staub­ten Atmosphäre nicht mehr wohl und suchen eine Alter­na­ti­ve. Die Gründe hierfür sind sicher­lich so vielfältig, wie Optio­nen zu Glau­ben.

Betrach­tet man das gros der Kri­tik an der Kir­che und die Begründun­gen für die Aus­trit­te[1], so wird doch eins ersicht­lich: Ein huma­nis­tisch-auf­geklärtes Welt­bild und der Wunsch nach einer direk­ten Got­te­ser­fah­rung (auch wenn es nicht mehr Gott genannt wird), sind die urchrist­li­chen Wer­te, wel­che die Kir­che einst ver­mit­teln soll­te oder woll­te.
Das bedeu­tet, dass genau die Ethik und die Moral, die die Kir­che von ihren Gläubi­gen ver­lang­te, nun der Kir­che selbst zum Verhängnis wird. Die Schüler haben dem Leh­rer zugehört (2000 Jah­re waren ja auch ein lan­ger Unter­richt) und sind nun mündig genug zu erken­nen, wo der Wurm im Apfel ver­steckt ist. Mehr noch, mutig und auf­geklärt genug, sich gegen das Dog­ma zu stel­len, man versündi­ge sich vor Gott, wenn man etwas gegen die Kir­che sagt oder tut.
Da sich die Kir­che unter dem Muff der Tala­re mit Ände­run­gen und Neue­run­gen schwer tut, hat sie einer mündi­gen und bef­reit(er)en Gesell­schaft nichts ent­ge­gen zu set­zen.

Dabei ist es aber kei­nes­wegs so, dass alle Men­schen, die aus der Kir­che aus­t­re­ten nicht an Gott glau­ben. Viel­mehr wol­len oder brau­chen sie dafür kei­ne Kir­che mehr.
Das sich vie­le Men­schen nun plan­los allen mögli­chen bun­ten Heils­leh­ren zuwen­den, ohne aber zu bemer­ken, dass sie immer noch suchen­de Schäfchen sind und dass es vie­le Wölfe gibt, die ihnen nach wie vor das Geld aus der Tasche zie­hen (gera­de da Kir­chen­steu­er ger­ne als Aus­tritts­grund genannt wird), ist sicher­lich ein ande­res The­ma.

Zen­tra­le Punk­te wie Nächs­ten­lie­be, Tole­ranz und fried­vol­les Mit­ein­an­der; Genügsam­keit; Wege zur spi­ri­tu­el­len Erfah­rung – alle die­se Din­ge haben wir seit 2000 Jah­ren mehr oder weni­ger direkt und theo­re­tisch gep­re­digt bekom­men. Selbst das Zei­tal­ter der Aufklärung, wel­che dem Ver­stand mehr Raum gege­ben hat, hat die ethi­sche Moral des Chris­ten­tums vom Kern her nur bestätigt. In gewis­ser Wei­se hat sie den Samen für die Bef­rei­ung von der Kir­che gesät, denn Ethik braucht kei­nen Glau­ben als Fun­da­ment (vgl. u.a. Ethik jenseits von Religion? – Der Dalai Lama im Dialog mit einem Philosophen und einem Bischof)

Woher kommt das ethisch-mora­li­sche Fun­da­ment, wenn man sich an der Gier und Maßlosig­keit von bspw. Bischof Tebartz-van Elst stört? In einer Ellen­bo­gen-Gesell­schaft, in der sich jeder selbst der Nächs­te ist, wäre dies ein äußerst tugend­haf­tes und nach­ah­mens­wer­tes Ver­hal­ten. Warum kri­ti­siert man es also?
In Zei­ten von Pegida kri­ti­siert man die Kir­che für ihre eins­ti­gen Kreuzzüge und Hexen­ver­b­ren­nun­gen. Auf wel­chem Fun­da­ment -gera­de bei bil­dungs­fer­nen Men­schen- fußt dies?
Man kri­ti­siert die Kir­che, dass sie in Afri­ka Abt­rei­bun­gen ‘unter­sagt’ – gleich­sam haben wir der­zeit eine rege Dis­kus­si­on in Deut­sch­land über akti­ve Ster­be­hil­fe. Auf wel­cher Aus­gangs­ba­sis argu­men­tie­ren wir – gera­de wenn man eine Ver­bin­dung zwi­schen Ethik und Spi­ri­tua­lität schaf­fen will?

Bei aller berech­tig­ter und unbe­rech­tig­ter Kri­tik an der Kir­che soll­te man zwi­schen Leh­rer und Leh­re unter­schei­den. Selbst wenn sie Was­ser gep­re­digt hat und selbst Wein getrun­ken hat – wir haben auf­merk­sam zugehört, es seit 2000 Jah­ren qua­si mit der Mut­ter­milch auf­ge­nom­men – ob wir es woll(t)en oder nicht. Weil wir es so lan­ge gehört haben, haben wir es ver­stan­den. Wir haben die Leh­re des Chris­ten­tums soweit in uns, dass wir Dank der Kir­che(!) erken­nen können, dass die Kir­che nicht das verkörpert, was sie lehrt.

Es erin­nert schon fast an Goe­the’s Mephis­to in Faust, wenn eine Insti­tu­ti­on alles daran setzt, die Men­schen in Abhängig­keit zu hal­ten und am Ende den frei­en und mündi­gen Men­schen her­vor bringt.

Ich fin­de, dafür soll­ten wir ihr dank­bar sein.

Gleich­sam soll­ten wir aber auch nicht ver­ges­sen, das christ­li­che Wer­te und ein gewis­ses urchrist­li­sches Welt­bild (O-Ton einer Kli­en­tin von mir “Ich glaub zwar nicht an den kirch­li­chen Gott, aber irgend­was wird’s da schon geben…“) nicht mit einer Kir­che ver­hei­ra­tet sind. Nur weil man das eine ablehnt, muss das ande­re nicht falsch sein.
Dass die Kir­che versäumt hat, Wege zu einer direk­ten ‘Got­te­ser­fah­rung’ auf­zu­zei­gen, bedeu­tet ja nicht, dass es die­se Wege nicht gibt. Eben­so, dass es kei­nen Rei­seführer gibt, der die­se Wege auf­zei­gen kann. Nur weil man die Insti­tu­ti­on Kir­che und ihren Weg ablehnt, bedeu­tet dies ja nicht, dass man selbst zum Rei­seführer wird und den Weg plötzlich kennt. Denn suchen tuen so gut wie alle Men­schen – lei­der oft frei nach dem Mot­to “Ich ken­ne zwar den Weg nicht, aber ich lauf schon mal los”.

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