Oft wird so getan, wie wenn Burn-out oder sonstigen Erschöpfungszustände einfach so “über Nacht” über einen herfallen. Man selbst also nur bedingt etwas dafür kann, es von außen kommt, außerhalb der eigenen Wirkungsmöglichkeit. Vielleicht ein ganz menschliches Verhalten, unangenehme Dinge erst einmal außerhalb von sich selbst zu sehen. Meistens gehören aber immer mehrere dazu – auch wenn ich bei dem Außen-Ansatz bleibe: Das, das auf mich einwirkt und das, was ich zulasse. Und für das persönliche Zulassen gibt es immer individuelle Gründe.
Burn-out-Persönlichkeit
Ich gehe mittlerweile davon aus, dass es so etwas, wie eine Burn-out-Persönlichkeit gibt. Menschen, die sich schlecht selbst regulieren können. Menschen, die schlecht Nein sagen und sich abgrenzen können und Menschen, die Beziehung so verstehen, dass sie vorrangig etwas für andere tun und sich selbst immer ganz hinten an stellen. Das wären mal so ein paar typische Bilder. Was ich mit meinem Verhalten sonst noch zur persönlichen Überforderung tun kann? Einiges:
- Unersetzlich fühlen
- Ständig geschäftig sein
- Müssiggang und Nachlässigkeit sind Todsünden
- Ständig positive Affirmationen auf den Lippen
- Permanent an der eigenen Selbst-Optimierung arbeitend (Coachings, Seminare, Weiterbildung, Bücher)
Zu den Punkten hinzu kommt natürlich auch das Gefühl, ständig am Puls der Zeit sein zu müssen und das unterstützt die Technik ja ungemein. Und gleichzeitig sind das alles auch persönliche Hebel zur Wiederherstellung der eigenen Gesundheit, die schnell greifen, wenn sie mal angegangen werden. Und dafür ist jeder selbst verantwortlich, da kann jeder selbst etwas tun. Egal, was das Außen dazu sagt….