Habt ihr auch hin und wieder das Gefühl, ihr besitzt eigentlich viel zu viel Sachen? Schuhe, Kleidung, oder wie in meinem Fall Bücher? Das ist ein Teil der Bücher, die ich aus meiner kleinen Bibliothek aussortiert habe. Manche sind erst ein Mal gelesen und noch wie neu, andere konnte ich gar nicht erst lesen, weil mir die Zeit dazu fehlte
Nun ja, einerseits habe ich nicht unendlich viel Platz und andererseits sind die Bücher zu schade, als dass sie ihr Dasein als Staubfänger fristen müssen. Mittlerweile habe ich die guten Stücke und noch viele andere Bücher mehr (über 100 um genau zu sein) wieder unter die Leute gebracht.
Wandern auf minimalistischen Pfaden
Wie ihr sehen könnt, bin ich selbst mitten in meinem persönlichen Ausmistprozess. Ganz ehrlich: das Aussortieren der Bücher hat mich am meisten Überwindung gekostet, da Bücher an sich einen hohen Wert für mich haben. Aber da ich sie nun aus den Regalen genommen habe, ist neben der gegenständlichen Last (die immer noch vorort ist) auch ein emotionaler Ballast von mir abgefallen.
Es war mir lange nicht bewusst, dass ich viele Gegenstände einfach nur besaß, weil ich eine bestimmte Erinnerung, ein Erlebnis oder ein Gefühl damit verband. Die Sachen selbst wurden jedoch kaum bis gar nicht benutzt.
Darüber nachzudenken begann ich erst, als ich einen Artikel über Minimalismus auf ZEITonline las. Das war im Jahr 2014. Allerdings stand ich zu dieser Zeit noch vollständig im Hamsterrad meines Studiums und der Arbeit. Daher verlor ich nicht mehr viele Gedanken an ein mögliches Ausmisten meiner Besitztümer.
Erst im Frühjahr 2017 kam ich wieder mit dem Minimalismus in Berührung als ich im Internet auf den Blog ich lebe grün! stieß. Dort fand ich viele hilfreiche Tipps, wie ich einen Anfang finden kann, um endlich Ordnung in unsere Wohnung zu bekommen. Diese waren auch dringend nötig, denn ich bin nicht gerade die ordentlichste Person auf diesem Planeten
Als erstes nahm ich mir meinen Kleiderschrank vor. Unglaublich, was da für Teile zum Vorschein kamen… Die Sachen, die schon alt und kaputt waren, wanderten zerkleinert in den Restmüll. Was noch gut war, habe ich entweder verschenkt oder zum Secondhandladen gebracht.
Dann ging es den ganzen Schubfächern in den Kommoden und Schränken an den Kragen. Dabei fiel jede Menge Müll in Form von alten Kassenbons, Einkaufszetteln, leeren Kugelschreibern usw. an.
Als ich die erste Entrümpelungs- und Aufräumphase abgeschlossen hatte, habe ich mich richtig gefreut. Mit den ganzen entsorgten und weitergegebenen Gegenständen ist auch emotional Ballast von mir abgefallen.
Besitz besetzt auch die Seele
Es ist tatsächlich so: Wenn wir uns Gegenstände anschaffen, nehmen sie nicht nur Platz in unserem Wohnraum ein, sondern auch in unseren Köpfen und Herzen. Wir beschäftigen uns anfangs häufig intensiv mit ihnen, aber mit der Zeit werden diese Dinge uninteressant und bleiben irgendwo liegen oder stehen.
Das gleiche passiert auch mit den Gedanken zu diesem Gegenstand in uns: er bleibt irgendwo liegen und nimmt emotional einen Platz weg, den wir doch viel besser einem Menschen zukommen lassen könnten. Wenn diese herumliegenden Dinge in uns nicht wären, könnten wir viel leichter an einen Freund oder eine Freundin denken, die wir schon lange nicht mehr gesehen haben und uns dazu durchringen besagte Person mal wieder zu treffen.
Meine persönliche Erfahrung mit dem Ausmisten ist bisher, dass ich danach jedes Mal wieder das Gefühl hatte, ich sehe endlich den Wald zwischen den ganzen Bäumen wieder.
Und ganz ehrlich: Wer weniger herumstehen hat, muss auch weniger putzen. Das gehört nicht gerade zu meinen Hobbys und jeder Gegenstand, der weg ist, entlastet mich sowohl physisch als auch psysisch.
Welche Erfahrungen habt ihr bereits mit eurem Besitz gemacht? Habt ihr auch viel zu viel und wollt euch wieder leichter fühlen? Lasst mir gerne einen Kommentar da und teilt den Post.
Bis bald
Farah
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