Wie alt werden Katzen?
22. Januar 2015 , Katzen InfosDie Antwort auf die Frage “Wie alt werden Katzen?” ist eine Spanne von ungefähr 8 bis 20 Jahren, wobei der Durchschnitt bei 14 Jahren liegt. Freilaufende Katzen ohne jede Zuwendung durch den Menschen sterben leider noch viel früher. Die Lebenserwartung einer Katze hängt nämlich von vielen Faktoren ab, die man als Mensch teilweise beeinflussen kann – was diese Faktoren sind und wie ihr dabei helfen könnt, dass eure Katze gesund alt werden kann, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Lebenserwartung von Katzen – Wie alt wird eine Katze?
Allgemein kann man sagen, dass reine Wohnungskatzen älter werden als Freigänger oder gar freilaufende Katzen, die nicht durch den Menschen gepflegt werden. Das liegt vor allem daran, dass sie weniger der Witterung und Krankheitserregern ausgesetzt. Auch besteht im Freien eine größere Verletzungsgefahr, zum Beispiel durch Autos (!) oder rivalisierende Katzen. Vor allem bei mangelnder Pflege durch den Menschen, zum Beispiel das Fehlen von Impfungen, reduziert sich die Lebenserwartung einer Katze drastisch.
All diese Faktoren sorgen dafür, dass freilaufende Katzen im Schnitt nur ca. 3-4 Jahre alt werden, 10-12 Jahre, wenn eine gewissen Pflege durch den Menschen (vor allem Impfungen) erfolgt. Natürlich gibt es auch freilaufende Katzen und Katzen mit Auslauf, die deutlich älter werden – schließlich spielen bei der Lebenserwartung von Katzen auch die Gene eine große Rolle.
In den 80er Jahren haben zwei Studien aus Schweden und Frankreich ergeben, dass freilaufende Katzen ohne Pflege durch den Menschen meist nicht älter als drei Jahre werden – Kater zwischen 1,4 und 3,2 Jahren, weibliche Katzen zwischen 3,3 und 4,2 Jahren. Eine neuere Studie die klärt, wie alt freilaufende Katzen im Schnitt werden, existiert meines Wissens nach leider nicht.
Wohnungskatzen / Hauskatzen werden älter
Reine Wohnungskatzen werden normalerweise zwischen 12 und 20 Jahren alt, natürlich gibt es auch hier Ausnahmen in beide Richtungen. Ab einem Alter von 10 bis 12 Jahren kann man eine Katze allgemein als “alt” bezeichnen. Zu bemerken ist dies durch ein trägeres Verhalten, alte Katzen verbringen einen noch größeren Teil des Tages mit Dösen und Schlafen.
Die älteste Katze der Welt stammt übrigens aus den USA: “Creme Puff”, so hieß das Weibchen, dass im Jahre 1967 geboren wurde und erst 2005 im Alter von erstaunlichen 38 Jahren und 3 Tagen verstarb.
So kann man die Lebenserwartung seiner Katze steigern
Natürlich kann einem keiner garantieren (auch ich nicht), dass die eigene Katze steinalt wird, wenn man sie optimal pflegt, schließlich spielen hier auch die Erbanlagen des Tiers eine wichtige Rolle. Trotzdem sollte man seine Katze natürlich bestmöglich pflegen, um ihr die besten Voraussetzungen für ein langes, gesundes Leben zu geben.
Die richtige Pflege, damit eure Katze gesund alt wird
Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Schutzimpfungen können die Lebenserwartung von Katzen erhöhen
- Besonders wichtig sind regelmäßige Schutzimpfungen, damit nicht Krankheiten wie Katzenschnupfen, Leukose, Tollwut die Gesundheit eurer Katze gefährden. Euer Tierarzt händigt euch ein Impfheft für eure Katze aus, damit sie immer pünktlich ihre Impfungen bekommt.
- Auch das richtige Futter ist ein wichtiger Futter, damit eine Katze möglichst alt werden kann. Katzen sind Fleischfresser, daher sollten Sie auch mit Fleisch gefüttert werden. Viele billige Futtersorten, vor allem Trockenfutter, enthalten unnötigerweise viele Kohlenhydrate (auch Zucker), die bei Katzen in zu hohen Dosen zu vielerlei Erkrankungen des Verdauungssystems und Protein-Mangelerscheinungen führen. Ein hochwertigen Nassfutter mit hohem Proteinanteil verbessert die Gesundheit und damit auch die Lebenserwartung jeder Katze. Wer mehr zum Thema Katzen und Ernährung wissen möchte, dem kann ich diesen Artikel empfehlen.
- Genügend Bewegung und vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten verbessern die Gesundheit eurer Katze. Reine Wohnungskatzen sollten daher mit Katzenspielzeug vom Menschen zum Spielen animiert werden. Auch verschiedene Klettermöglichkeiten reizen eine Katze zu mehr Bewegung. Die Bewegung ist auch ein gutes Argument, warum man Wohnungskatzen immer mindestens zu zweit halten sollte: So können die Katzen auch miteinander spielen, sich gegenseitig jagen und raufen.
- Eine Katzensichere Wohnung schützt vor unnötigen Unfällen. Dazu gehört unter anderem, dass man gekippte Fenster absichert, keine für Katzen giftigen Pflanzen in der Wohnung hat und Fenster / Balkone absturzsicher gestaltet. Hier erfahrt ihr mehr zum Thema Gefahren für Katzen
- Auch das Kastrieren einer Katze, egal ob Männchen oder Weibchen, erhöht die Lebenserwartung gewaltig. Kastrierte Freigänger verkürzen ihre Ausflüge, da sie ein viel kleineres Revier beanspruchen als ihre unkastrierten Artgenossen. So verringert sich auch das Unfallrisiko, beispielsweise durch Autos. Außerdem sind kastrierte Katzen allgemein ruhiger und leben ein Leben mit weniger Stress.
- Wenn eine Katze viel trinkt, ist das ebenfalls gut für Ihre Gesundheit und verlängert so ihr Leben. Leider sind Katzen von Hause aus etwas trinkfaul, man muss Katzen also ein wenig zum Trinken animieren.
- Regelmäßige Besuche beim Tierarzt zur Vorsorgeuntersuchung helfen dabei, mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und sollten daher Pflicht sein.