White Sensation Küchen-Party im Kameha Grand Zürich

Das neue Hotel Kameha Grand Zürich ist inzwischen ja bereits bekannt für die etwas andere Art der Grande Hotellerie. Eine mit Augenzwinkern. Diesmal liessen wir uns in Weiss zu einem Besuch ihrer Tiefgarage hinreissen...

Wir unsererseits sind nun nicht wirklich bekannt dafür, die Disco-Szene aufzumischen. Das war mal im früheren Leben. Und bevor wir die Schreibmaschine für unsere Zwecke entdeckten. Und so brauchte es also die Überzeugungskünste von Kommunikationsleiterin Anna Nücken, uns zu ihrer White Party zu locken.

Sich in Weiss zu wanden, ist ja bereits eine Herausforderung für sich. Oder welche durchschnittliche Garderobe bietet Hand für ein weisses Outfit, das zu einer überdurchschnittlich warmen Novembernacht passt? Wir wussten uns einigermassen zu behelfen und traten dann also in Dunkelweiss an der Réception an, wo es denn hier zur White Party ginge?

Fröhlichen Schrittes begleitete uns Anna Nücken höchstpersönlich zur Drehtüre hinaus und zur Rampe in die Tiefgarage! Bevor es auf die tatsächlichen Parkplätze ging, erspähten wir links aber die Hauptküche des Kameha Grand. Passend zum Themenabend wurde der Eingang von einer Schneekanone beschneit, so dass wir in Weiss durch den Schnee stapften, respektive die Damen stöckelten.

Hier ging es gleich los mit Apéro und so...

Nach der ersten Erfrischung durch Schnee und Drinks suchten wir den Weg in das unterirdische Küchenlabyrinth. Ganz so schwierig war es natürlich nicht, wir folgten einfach dem Blaulicht und den in den Gängen verteilten Sushi & Sashimi Verlockungen. Und nein, die Fotos haben keinen Blaustich, es war einfach blau wie verrückt...

Die Gäste verteilten sich auf die verschiedenen Zonen der Grossküche: Im einen Waschtisch wogte das Trockeneis zwischen Kürbis und Cherrytomaten, im andern Waschtisch wogten sich Austern auf sonstigem Eis. Dazwischen wurde feinstes Rindstatar vom Swiss Prime Beef gereicht, angerichtet an Trüffelmayonnaise mit ihrem Wachtelei. Oder aber ein Vitello Tonnato aus feinstem Kalbsfilet mit Tuna-Würfel, Kapernapfel und Wildkräutern.

Total umwerfend!

Respektive, wir sind ja auch hier, um Haltung zu bewahren... Also kosten wir uns weiter durch die gebratenen Jakobsmuscheln an eingelegter roter Bete und Kürbispüree oder eine Wildsau: Wildschweinrücken lautend auf den zarten Namen „Zimt Anis", angelegt auf Schokoladenjus, Pfirsich Melbe Gel, Selleriepüree und Walnuss Krokette...

Aber gibt es auch Hauptspeisen?

Alles wirklich bezaubernd und herzallerliebst in Kleinportionen angerichtet. Und immer mundgerecht im Stehen essbar nur mit der Gabel. Nur... mit der Zeit fordern die vielen Eindrücke und das rumstehen und rumlaufen doch ihren Tribut, und so wäre es noch schön, könnte man die Kalorien und Kohlenhydrate auch in grösseren Mengen zu sich nehmen. Zumal der Wein ja auch ausgezeichnet mundet und seinen Boden herausfordert und zu durchbrechen droht.

Hier schliesslich springt dann Küchenchef Igino Bruni in die Bresche und bietet mit seiner sizilianisch inspirierten Pasta alla Mamma Casarecce an Kürbis, Waldpilzen und Fenchelsamen die Lösung aller allfällig verbliebenen Probleme.

Ja, und es gibt auch Dessert!

Von hier aus ist der Schritt dann nicht mehr gross zum riesigen Dessertbuffet. Hier buhlen allerlei Verlockungen um den übriggebliebenen Gluscht und die letzten verbliebenen Plätzchen hinter dem Sixpack: Crème Brûlée, Dulchey Tarte, Cheese Cake, Passionsfrucht Jelly mit Kokosnuss Panna Cotta, Pistazien-Kirschschnitte, Macarons und die unverzichtbaren Pralinen sind die Versuchungen des Abends.

Zum Glück wird danach doch auch noch ein Kalorienabbauprogramm geboten, indem sich die Grossküche in eine Discothek verwandelt und Igino Bruni die Schwingbesen zur Seite legt und persönlich für Schwung auf der Tanzfläche sorgt. Nicht mal Gastgeber Carsten K. Rath kann sich dem entziehen und zeigt sich auf dem Parkett, respektive in der Küche.

Glücklicherweise hatten wir nach geschlagener „Schlacht" nicht mehr weit nach Hause, da wir uns in eins der Hotelbetten fallen liessen. Die Hotelzimmer haben es übrigens auch in sich, davon aber ein andermal mehr...


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