19 Flares
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Es tut sich wieder etwas an der Verschlüsselungsfront für den “Ottonormalverbraucher”, der sich Sorgen um seine privaten Gespräche per Whatsapp und Konsorten macht.
Nachdem erst kürzlich das schwedische Projekt hemlis an den Start ging, versuchen sich nun die zwei deutschen Studenten Daniel Wirtz (30) und Michael Bank (27) an end-to-end verschlüsselter Kommunikation auf dem Smartphone.
“Wir haben uns dazu entschieden den Firlefanz einfach wegzulassen und stattdessen eine Anwendung zu entwickeln, die sich intuitiv bedienen lässt und für den Alltag geeignet ist.” schreiben die Macher von whistle.im auf Ihrer Webseite. Damit dürften sie laut einer Bitkom Umfrage goldrichtig liegen, da Verschlüsselungstechniken zu 65% nicht eingesetzt werden, weil sie zu kompliziert zu bedienen sind und der User sich mit ihr nicht auskennt.
whistle.im setzt wie heml.is (Artikel zu heml.is) auf eine zentralisierte Infrastruktur, die irgendwann unter Umständen ins Augenmerk von
Hackern geraten könnte und demnach besonderen Schutz genießen muss. Darüber, ob whistle.im damit angreifbar wird, entscheidet die Sicherheit der genutzte Ressourcen. Whistle.im nutzt zur Verschlüsselung RSA keys mit 2048bit und AES keys mit 256bit Länge.
Beim ersten Ausprobieren merkt man den Beta-Status. Die Bedienung ist etwas untypisch für eine App und noch etwas “buggy”. Das liegt daran, dass dem ersten Anschein nach whistle keine “App” im herkömmlichen Sinne ist, sie scheint entweder eine mobil-optimierte Seite (jquery mobile) zu öffnen oder es handelt sich um eine lokal angepasste Installation von jquery Mobile. Damit entzieht sich die App zwar zu einem gewissen Grad Sicherheitsrisiken, die auf dem Endgerät eventuell vorhanden sein könnten, kann deshalb aber auch nicht mit den beliebten “immer online”-Push Nachrichten aufwarten. Weiter ist ein zentralisiertes Schlüsselmanagament grundsätzlich angreifbar. Hier gibt es dazu eine kritischen Artikel des CCC Hannover: http://hannover.ccc.de/~nexus/whistle.html
Im Gegensatz zu heml.is läuft whistle.im damit aber immerhin auch im Browser.
Die Leitung ist per DHE & RSA mit 4096bit verschlüsselt, was selbst ein “Mithören” schwierig machen dürfte.
Foto und Info:
https://whistle.im/
