When good friends move away…

Von Duunddeinkind

Wisst ihr womit ich mich vielleicht nie anfreunden werde? Mit Abschieden. Und zwar nicht nur den endgültigen wie dem Tod, sondern auch wenn beispielsweise gute Freunde oder geliebte Menschen wegziehen. Umziehen in eine andere Stadt, oder gar in ein anderes Land. Gerde kürzlich, sind gute Freunde von mir umgezogen. Und zwar schlappe 1000-1500Kilometer weit weg. Nämlich zurück in ihre Heimat.

Das ist schon traurig genug. Viel schlimmer ist allerdings die Tatsache, dass ich mich seit fast einem Jahr Stück für Stück von ihnen distanziert habe. Nicht weil ich sie nicht mehr mochte, sondern weil ich krank wurde. Ende 2018 ging es mir immer schlechter. Anstatt mit ihnen offen und ehrlich über den Punkt der mich triggert zu sprechen, habe ich mich von meiner Angst lenken lassen und merke erst jetzt, was für einen großen Verlust ich dadurch errungen habe.

Wahre Freunde sind selten.

Nicht nur unsere Kinder mochten sich, sie waren auch die ersten richtigen Freunde. Und auch ich hatte und habe natürlich immer noch, ihre Kinder sehr ins Herz geschlossen. Umso trauriger ist es, dass wir nun fast ein Jahr kaum Kontakt hatten und das, obwohl wir fast Tür an Tür lebten.

Jetzt, wo sie weg sind spüre ich, wie ich mich in diesem Jahr abgekapselt habe. Jetzt erst merke ich, was für echte und wahre Freunde ich in ihnen gefunden hatte. Es war keine einseitige Freundschaft, sondern wir hatten wirklich Spaß aneinander und miteinander. Wir sahen uns fast täglich und konnten trotz (oder gerade wegen) der Sprachbarriere über vieles reden. Sie verstand mein gebrochenes Englisch zwar nicht immer (Händschuh – mein Begriff für Handschuhe) aber mit Hand und Fuß ging’s doch irgendwie.

Wir waren oft zusammen im Wald, ließen die Kinder einfach spielen.

  • Die Kinder spielten und wir Mütter hatten eine gute Zeit.

Wir waren frei. Wir hatten eine ähnliche Auffassung vom Leben und von der Erziehung. Es waren wirklich echte Freunde. Sie brachten uns Geschenke aus dem Urlaub mit, luden uns zum Essen ein, erzählten uns von ihrer Heimat.

Doch als meine Erkrankung immer stärker wurde und mehr Raum einnahm, konnte ich nicht mehr für sie da sein. Ich erzählte nicht viel darüber, sondern zog mich immer mehr zurück. Als ihre kleine Tochter ins Krankenhaus musste, konnte ich nicht einmal auf ihren großen Sohn aufpassen. Dies war ziemlich schlimm und traurig für mich, denn ich hätte ihnen so so gern geholfen und war doch nicht in der Lage. Ich fühlte mich wie ein ganz mieser Freund. Obwohl ich wusste, dass sie niemanden hatten der auf das Kind aufpassen könnte, war ich selbst nicht in der Lage dazu.

Die Angst zu groß, die Sicherheit zu klein.

Auch in den Wochen und Monaten zuvor aber auch danach, fühlte ich mich schlecht. Immer und immer wieder kam Interesse ihrerseits. Ob wir uns treffen wollen, die Kinder spielen lassen möchten. Doch nichts ging. Ich vertröstet sie von einem auf den nächsten Tag. Selbst in der Hoffnung, dass der nächste Tag besser werden würde. Und trotzdem wurden sie nicht müde nach uns zu fragen, ob wir uns treffen wollen, oder fragten wie es uns geht.

Und nun spüre ich wenn ich darüber schreibe oder nachdenke dass sie nun weg sind, dass ich ehrliche Menschen aus meiner Umgebung und aus meinem Leben verloren habe. Menschen die zu Bekannten wurden. Und Bekannte, die zu guten Freunden wurden. Ich spüre einen tiefen Schmerz, denn ich habe der Angst viel zu viel Raum gegeben und diese lieben Menschen aus meinem Leben verbannt. Immer und immer wieder haben sie gesagt sie würden uns so gern sehen, zu uns kommen oder haben uns eingeladen. Doch ich konnte nicht.

Auch Mini-Me hätte sie gern besucht, doch ich konnte nicht.

Ich bin traurig, dass ich Freunde gehen lassen haben, die vielleicht hier geblieben wären, wenn sie selbst nicht auch so einsam gewesen wären. Die sich vielleicht im Stich gelassen fühlten. Die es ehrlich und gut mit einem meinten und nicht wussten, warum ich mich nicht meldete. Die vielleicht auch traurig und einsam waren. Ich würde sie viel anders machen, doch sie sind nicht mehr hier.

Ich hoffe sehr, dass sie dort wo sie hingegangen sind gute Freunde finden. Menschen, die sie nicht im Stich lassen. Menschen, die ihnen eine Heimat geben. Das sie ein Gefühl der Geborgenheit durch alte und neue Freunde, und ihrer Familie erhalten.

Auch wenn ich weiß, dass sie mir vergeben und nicht böse sind, habe ich trotzdem das Gefühl zu spät reagiert zu haben. Hätte ich vorher mit ihnen über meine Trigger gesprochen, hätte man vielleicht vieles aus der Welt räumen können und der Kontakt wäre nie derart abgebrochen, wie es leider der Fall gewesen ist. Doch ich war zu schwach.

Für euch:

brangioji D., brangioji d.,

man tiesiog skauda širdį, kai pagalvoju, kad aš jau beveik metus taip atsitraukiau. Aš verkiu ir jaučiuosi padaręs didelių klaidų iš baimės. ir klaida palikti žmones, kurie man labai patiko. Labai apgailestauju, kad nesusisiekiau su jumis. Aš tiesiog galvoju apie laiką ir linkiu, kad niekada nesirgčiau. Linkiu, kad čia būtumėte ilgiau ir kad jūsų nepaleisčiau. mano širdis gedi. Ir net jei tai neturi būti atsisveikinimas amžinai, jūs vis tiek esate čia.
Tikiuosi, mes dar susitiksime. tau viskas gerai. esate puikūs žmonės! Aš tau labai patinku.

Ich hoffe mein Übersetzer hat einigermaßen die richtige Botschaft herüber gebracht.

Ich wünschte ich könnte die Zeit zurück drehen. Ich würde so viel anders machen. Ich vermisse und mag euch, sehr sogar.

Von Herzen alles Liebe. Vielleicht kommt ihr ja doch eines Tages wieder zurück. Ich würde mich freuen.

Nina