WhatsApp von Verbraucherschützern abgemahnt

facebookwhatsapp-datenklauEs hat etwas gedauert, aber inzwischen haben die Datendiebe des Mark Zuckerberg aus den USA eine gerichtliche Abmahnung auf dem Tisch liegen und müssen bis morgen reagieren.

Die aktualisierten AGB des vom Facebook-Konzern vor zwei Jahren für schlaffe 20 Milliarden zugekauften Messengers Whatsapp bringen jetzt unangenehme Konsequenzen für das Unternehmen – der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZVB) hat die Facebook-Tochter nämlich abgemahnt.

Facebook klaut alles, was man zu Geld machen kann

Whatsapp hatte angekündigt, die Telefonnummern der Nutzer, die Aktivitätsdaten und sogar die kompletten Kontaktlisten der Benutzer künftig mit dem Mutterkonzern Facebook und dessen anderen Töchtern wie Instagram oder Oculus zu teilen. Dabei können die Nutzer der Übermittlung der Nummer nicht widersprechen, nur der Nutzung der Information für Werbezwecke.

Einwilligung für Werbung wird vorausgesetzt

Außerdem kritisieren die Verbraucherschützer, dass Whatsapp die Einwilligung zur Nutzung der Daten für Werbezwecke standardmäßig auswählt. „Was bereits mit einem Häkchen versehen ist, wird oft unbewusst abgenickt“, heißt es in der Erklärung.„Verbraucher müssen jedoch ganz bewusst ihr Okay dazu geben können, dass ihre Daten weitergegeben werden“, schreibt der VZBV dazu.

Der größte Beschiss: Erlaubnis für Datenklau von unbeteiligten Dritten

Laut VZBV sind aber auch Menschen betroffen, die weder Whatsapp noch Facebook benutzen: Whatsapp holt sich vom Nutzer jetzt nämlich die Einwilligung, in regelmäßigen Abständen das gesamte Adressbuch auf die Server des Unternehmens zu übertragen – um festzustellen, welcher der Kontakte den Dienst ebenfalls nutzt.

In den AGB steht allerdings zu lesen, dass die Benutzer Whatsapp versichern, zur Übermittlung das entsprechende Einverständnis aller Kontakte eingeholt zu haben. Datenschützer halten diese Formulierung für unwirksam. Die Verbraucherschützer kritisieren, dass auch die Informationen von unbeteiligten Kontakten an die Facebook-Unternehmensgruppe mitgeteilt würden.

facebook_sucksDie Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen kritisiert:„Whatsapp wirbt in seinen AGB damit, die Privatsphäre der Nutzer schützen zu wollen. Doch davon kann unserer Ansicht nach spätestens seit den neuen Nutzungsbedingungen keine Rede mehr sein.“

Bis morgen hat Facebook noch Zeit, eine strafbewehrte Unterlassungserklärung dazu abzugeben. Tut das Fratzenbuch das nicht, wollen die Verbraucherschützer gegen die WhatsApp-AGB klagen.


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