Endlich ist es so weit - meine Reihe „ What's your Job? " ist endlich wieder am Start und ab jetzt füttere ich euch jeden letzten Montag im Monat mit einem neuen spannenden Interview von Bloggern, die über ihren Beruf erzählen!
Steffi vom Blog Steffistraumzeit macht heute den „Neuanfang" in meiner Interviewreihe. Auf ihrem Blog erzählt sie vom Reisen allein und möchte Mut machen, sich zu trauen, allein zu reisen. Außerdem hilft sie bei der Reiseplanung und gipt super Tipps zu tollen Reisezielen. Im „wahren Leben" ist Steffi „ Diplom Sozialpädagogin " und davon wird sie heut ein bisschen erzählen:
Ich arbeite als Diplom Sozialpädagogin. Warum und wie ich auf die Idee kam, das weiß ich schon gar nicht mehr so richtig. Eigentlich wollte ich zur Polizei. Da dort aber wegen meiner Sehschwäche die Chancen von Anfang an schlechter waren, stand außer Frage das ich dann eben Sozialpädagogik studiere.
Studium.
Genau, Sozialpädagogik muss man studieren. Zu meiner Zeit gab es noch das Dipolom als Abschluss. Jetzt ist das mit Bachelor und Master alles ein wenig anders. Aber studieren musst Du immer noch. Ich wollte am liebsten weit weg von zu Hause in einer tollen Stadt studieren. Da mein Abi aber nicht so berühmt war, gab es leider nur eine Zusage und die kam aus meiner Heimatstadt.
Tolle Zeit.
Ich habe trotzdem studiert und es war eine richtig tolle Zeit. Durch verschiedene Praktika hat das Studium auch immer wieder praktische Anteile. Außerdem gibt es oft keinen sturen „Frontalunterricht", sondern wir haben viel in Gruppenarbeiten gemacht. Das hat mir sehr gt gefallen. Am meisten gefällt mir an meinem Beruf, dass es so viele verschiedene Einsatzorte gibt. Im Studium schon kannst Du Dich auf eine Richtung spezialisieren, aber auch später immer wieder in unterschiedlichen Schwerpunkten arbeiten. Von der Arbeit mit Kleinkindern, Kindern Jugendlichen,Erwachsenen bis zu alten Menschen ist alles möglich. Ich habe während meines Studiums zum Beispiel in einem Übergangswohnheim für Haftentlassene ein Praktikum gemacht, ein weiteres bei der Jugendgerichtshilfe und in einem Drogenentzugsheim. Gearbeitet habe ich später in der Kinder und Jugendarbeit in der Gemeinde, in der Stadtteilarbeit in einem sozialen Brennpunkt und in einer Krippe.
Brennpunkt.
Am meisten Spaß hat mir die Arbeit im Brennpunkt gemacht. Dort haben wir eng mit einer Grundschule zusammengearbeitet und die Arbeit was sehr vielfältig und abwechslungsreich. Es gab sowohl Bildungs, als auch Freizeitpädagogische Anteile und die Arbeit war jeden Tag anders und neu. Die Arbeit mit Menschen ist wundervoll, aufregend, anstrengend und jeden Tag neu. Du weißt vorher nie wie der Tag wird, denn Du weisst nicht, wie die Menschen mit denen Du arbeitest gelaunt sind.
schwer und anstrengend.
Das macht es auch sehr schwer und anstrengend, denn manchmal saugen die Menschen Dich aus und nehmen Dir die letzte Energie. Immer wieder gibt es dann aber auch Erfolgserlebnisse, die Dich daran erinnern warum Du diese arbeitet machst und liebst. Je nachdem in welchem Bereich Du arbeitest und mit welchen Problemen und Aufgaben Du zu tun hast, ist es manchmal schwierig die Arbeit auf der Arbeit zu lassen. An manchen Tagen verfolgt Dich die Arbeit bis nach Hause. Das ist besonders als Berufseinsteiger nicht immer einfach. Es ist wichtig sich selbst abzugrenzen und seinen Weg zu finden abzuschalten. Ich habe mit der Zeit meine Methoden gefunden, die Tür zu schließen und die Arbeit von zu Hause fern zu halten. Das ist super wichtig um in diesem Beruf glücklich zu bleiben.
„Ohne welchen Gegenstand könntest du nicht arbeiten?"
Ohne Geduld, Selbstbewusstsein, Flexibilität, Einfühlungsvermögen, Selbstsicherheit, Kreativität, Durchhaltevermögen und Humor wäre dieser Job nicht machbar!
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Danke an Steffi für die ehrlichen Worte und den Einblick in den Beruf als Diplom Sozialpädagogin. Ich fand es unheimlich spannend, ein wenig hinter die Kulissen schauen zu können und hoffe, dass euch das Interview auch gefallen hat. Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, kann gern nochmal alle alten „What's your Job?" Interviews nachlesen oder meldet sich bei mir, um selbst einmal aus dem Job-Nähkästchen zu plaudern! Ich freu mich von euch zu hören!