Ein Muss für alle Film- und Musikfans: Die Berlinale-Party des Filmfestivalnetzwerks Festiwelt am 12. Februar 2014 im Roadrunner´s Paradise Club.
Das musikalische Line-up des Abends bilden Bossi & Herzi, die aus der Künstlerin Jeana Paraschiva und den beiden Schauspielern Daniel Zillmann und Maxim Mehmet bestehen. Danach lockt Stephen Paul Taylor mit elektronischen Beats und Synthie-Pop vom Feinsten auf die Tanzfläche, gefolgt von den DJs El Fulmunador, ALTERnEGrO und Starfish.
Thomas Zandegiacomo del Bel, künstlerischer Leiter Zebra Poetry Film Festival und Vorstandsmitglied von Festiwelt e.V., erzählt über das Programm und über das Festiwelt-Netzwerk:
Chased: Festiwelt ist das Netzwerk der rund 50 Berliner Filmfestivals. Beeindruckend, dass es inzwischen so eine hohe Anzahl an Filmfestivals in der Hauptstadt gibt. Kannst du uns Beispiele der Festivals nennen, die bei Festiwelt mit angeschlossen sind?
T.Z.B.: Insgesamt sind 18 Festivals Mitglied bei Festiwelt e. V. Das sind 11mm Internationales Fußballfilmfestival, achtung berlin – new berlin film award, Alfilm Arab Filmfestival, Around the world in 14 Films, Asian Film Festival Berlin, CINEBRASIL, Internationales Filmfestival ContraVision, Down Under Berlin – Australian Film Festival, die Französische Filmwoche, Going Underground, IN-EDIT Deutschland – Music Film Festival, interfilm Berlin, kiezkieken, KUKI – Internationales Kinder- & Jugendkurzfilmfestival Berlin, One World Berlin, die Russische Filmwoche, Unknown Pleasures – American Independent Film Fest und das ZEBRA Poetry Film Festival.
Chased: Was ist das Ziel von Festiwelt?
T.Z.B: Berlin ist eine Metropole der Filmfestivals. Jedes Jahr finden in Berlin neben der Berlinale über 50 Filmfestivals und Filmwochen statt. An rund 250 Tagen im Jahr zeigen die Filmfestivals zigtausende Filme aus allen Kontinenten. Die Bandbreite reicht von Filmfestivals mit einem Länderschwerpunkt bis zu Themenfestivals. Dabei steht gerade die jeweils spezielle Kompetenz und Eigenständigkeit der einzelnen Festivals für die Stärke der Berliner Filmfestivalszene. Neben den regulären Kinoprogrammen ermöglichen die inhaltlich profilierten Berliner Filmfestivals einen differenzierten Querschnitt des internationalen Filmschaffens, der einmalig ist.
Das Ziel von Festiwelt ist es, Berlins Status als einzigartige ganzjährige internationale Filmfestivalmetropole zu festigen und auszubauen. Um Filmliebhaber, Filmexperten und Filmfestivals einen leichteren Weg zueinander zu schaffen, wurde Festiwelt – das Netzwerk der Berliner Filmfestivals im Herbst 2009 gegründet. Festiwelt ist ein weltweit einzigartiger Festivalverbund, der organisatorische und inhaltliche Synergien zwischen den teilnehmenden Festivals bündelt und Projekte zur Förderung der nationalen und internationalen Film- und Kinokultur in Berlin und Deutschland entwickelt.
Chased: Am 12. Februar 2014 findet ja die große Festiwelt-Berlinale Party im Roadrunner´s Paradise Club statt. Was erwartet die Besucher dort?
T.Z.B.: Das musikalische Line-up eröffnen Bossi & Herzi. Die Künstlerin Jeana Paraschiva sowie die beiden Schauspieler Daniel Zillmann und Maxim Mehmet konfrontieren mit ihren Texten den Zuhörer gnadenlos mit west- und osteuropäischen Klischees. Nach diesem Act wird Stephen Paul Taylor mit elektronischen Beats und Synthie-Pop vom Feinsten den Saal rocken. Dieser Auftritt verspricht eine kleine Zeitreise durch die Geschichte des Elektro-Pops. Die DJs El Fulmunador, ALTERnEGrO und Starfish versprechen viel Tanz und einen grandiosen Abend.
Chased: Einer der Musik-Acts des Abends ist Bossi&Herzi, ein schräger Pop-Comedy-Act, der mit Klischees und Vorurteilen bezüglich Osteuropäern spielt und diese auf humorvolle Weise in Liedern und Musikvideos persifliert. Wieso habt ihr euch für diese Band entschieden?
T.Z.B.: Einerseits versuchen wir bei unseren Acts immer einen Bezug zum Film herzustellen. Da lag es nahe eine Band auszuwählen, die teilweise aus Schauspielern besteht, wie Daniel Zillmann, der unter anderem in Leander Haußmanns NVA, in SCHWARZE SCHAFE von Oliver Rihs, in Markus H. Rosenmüllers SOMMER IN ORANGE oder neben Bully Herbig in Helmut Dietls ZETTL mitgespielt hat. Oder wie Maxim Mehmet, der ebenfalls in Leander Haußmanns NVA oder in Christian Görlitz’ FLEISCH IST MEIN GEMÜSE oder in Simon Verhoevens MÄNNERHERZEN und MÄNNERHERZEN II mitgespielt hat. Um nur einige zu nennen. Anderseits fanden wir sie besonders deshalb interessant, weil sie mit einem großem musikalischen Spektrum von Rock bis Hip Hop alle gängigen Klischees und Vorurteile gegenüber „Menschen mit Migrationshintergrund“ bedienen und uns somit diese üble Schublade immer wieder vor Augen führen. Dabei schlüpft die Künstlerin Jeana Paraschiva hervorragend in ganz unterschiedliche Rollen.
Mit Stephen Paul Taylor als zweiten Live-Act haben wir eine nicht weniger spannende Ergänzung gefunden. Er wird mit seinem Synthie Pop und seinen schrägen Kostümen eine Reise durchs elektronische Zeitalter vollziehen.
Chased: Vielen Dank und wir wünschen allen eine tolle Party am kommenden Mittwoch!
Bossi + Herzi. Photo: Steffen Roth