{What I read} Gelesen im...April

Von Maedchenmitherz
Hallo ihr schönen!
Es ist ja wieder soweit, der Monat ist in einigen Stunden rum, und ich resümiere, was ich den Monat über gelesen habe.

Diesen Monat hatte ich wieder endlich ein paar gebundene Bücher gelesen, aber auch viele E-Books!
Es fing an mit der Reihe von Carina Bartsch, seitdem hing ich irgendwie durch, keine Liebesgeschichte gefiel mir, alles erschien plump, überhaupt nicht romantisch, ich hatte keinen Spaß mehr am Lesen.
Ich fing Bücher an, legte sie dann wieder weg. Ich könnte kaum eins davon empfehlen.
Aber "Bevor ich sterbe" holte mich wieder zurück, und nun bin ich wieder bereit für all die guten Bücher, die auf mich warten. Oh, auf den Mai freue ich mich!
Dieses Buch stand lange auf meiner Leseliste, meine Cousine hatte es sich geholt und hat so davon geschwärmt, mich mit Kurznachrichten auf dem Laufenden gehalten, was zwischen den beiden Figuren passiert, Seiten hat sie mir abfotografiert, damit ich meine Neugier etwas stillen konnte.Ich war lange, lange Zeit nicht mehr so gespannt und hibbelig, gleich am nächsten Tag bin ich schnell in die Stadt gegangen, um mir beide Bücher zu kaufen. Das war mal eine Geschichte! Endlich mal etwas Anderes! Eine richtige Achterbahnfahrt, ein Chaos der Gefühle, die Seiten haben nur so an meinen Fingern geklebt und ich konnte nicht eher aufhören bis ich es am Abend durch hatte. 
Dieser Sarkasmus und dieser ständige Schlagabtausch haben mich jedes Mal wieder Lachen lassen. Und dann diese Stellen, an denen man einfach wusste, so jetzt! Jetzt ist es soweit, küsst euch! Und dann wird dieser Moment durch irgendwas wieder zerstört, absolut nicht gut für mein Herz! 
Und seit diesem Buch weiß ich, das kleine Wangenküsse etwas ganz, ganz besonderes sein können. 
Nach dem es dieses blöde Ende gab, musste ich sofort zu Teil 2 greifen. Der Anfang hat mich auf die Folter gespannt, wann treffen sich die beiden wieder? Und wie werden sie reagieren?Aber gleich zu Anfang - und ein paar Wodkas später- nimmt die Geschichte ihren Lauf. Ich hab herzlich gelacht, aber auch mitgefiebert, gezittert und gehofft. Zwischen den beiden ist es viel intensiver geworden und diese Unbeschwertheit ist kaum noch wiederzufinden, es wird ernster. 
Ich war gefangen zwischen "Soll ich jetzt langsamer lese, damit ich mehr davon habe?" oder "Los, jetzt lies einfach! Ich muss wissen, wie es weitergeht"
Ich hab gelesen bis in die Nacht, aber den letzten Teil, das Ende, habe ich mir aufgehoben für morgens. 
Was kann ich abschließend sagen? Ich hab ein lachendes Auge und ein weinendes. Es war ein schönes Ende, aber viel zu kurz. Die beiden haben einen Epilog verdient, eine noch richtig wunderschöne romantische Liebesszene, eine Fortsetzung in ihrem Alltag. Ich meine, klar, wir können uns alle etwas ausmalen, sagen: "ja, so könnte es gewesen sein", aber all unsere Fantasien werden niemals sagen können: "Ja, so war es".Das können nur Carina Bartschs Worte auf Papier, und ich hoffe, dass wir da noch etwas bekommen werden. 
Auf der Suche nach ähnlichen Büchern wie "Kirschroter Sommer" wurde "Herzflittern"empfohlen.Ich kann nicht sagen, ob das Buch wirklich schlecht ist, oder ob es mir nur so vorkommt, weil ich so ein gutes Buch vorher gelesen hatte. 
Aber ich hatte das Gefühl, dass dieses Buch endet, wenn die eigentliche Liebesgeschichte erst richtig losgehen sollte.Ich war so enttäuscht, war ich doch nur auf der Suche nach etwas Liebesgesülz, um meine Sehnsucht nach Elyas und Emely zu stillen. Aber das sollte noch lange dauern. 
Es ist die übliche Geschichte : der attraktive Mann trifft auf die attraktive Frau, beide fühlen sich zueinander hingezogen. Sie ist jedoch vergeben an den falschen Mann, dieser Mann geht fremd oder macht einen anderen Fehler, irgendwann treffen sich die Schönheiten wieder, das alte Begehren flammt wieder auf, und alles nimmt seinen Lauf.
Nur, dass es bei diesen Buch endet. Mir kam es so vor, dass sich die beiden treffen, dann gibts eine ganze Zeit lang ein hin und her zwischen den beiden, eine lange, lange Zeit sehen sie sich gar nicht, und jeder lebt irgendwie für sich, und am Ende zwingt er sie zu einer Entscheidung, und sie wählt ihn.Das wars. Ziemlich plump fand ich das Ende.Ich konnte da auch nichts fühlen. 
Eigentlich mag ich solche Bücher ja gar nicht, sie sind mir zu oberflächlich, zu schnelllebig, die Dialoge nicht besonders ausgefeilt, nicht tiefgründig genug. Ich habe immer das Gefühl zu hohe Erwartungen an eine solche Geschichte zu haben, und werde meist dadurch schon enttäuscht. Aber in letzter Zeit merke ich, wie ich genau diese "einfache" Lektüre immer heranziehe, wenn ich mich über das Ende eines guten Buches hinweg trösten muss, bis ich wieder ein gutes in Händen halte. Dafür sind die Bücher gerade richtig. 
Ich gebe Jill Mansell noch eine Chance, denn ihre Bücher sind alle gar nicht so schlecht bewertet. Aber auch diesmal empfinde ich dasselbe wie bei "Herzflittern".Ich komme zu dem Schluss, dass es einfach Jill Mansells Art ist Bücher zu schreiben, und entscheide für mich, dass es nicht die Art Bücher ist, die ich gerne lese. 
Auf der Suche nach einer schönen Liebesgeschichte durchforste ich mein Hirn nach weiteren Autoren.Mir fällt ein, dass ich als Jugendliche "Du oder das ganze Leben" von Simone Elkeles gut fand. Mal schauen, was sie noch so geschrieben hat. Die Paradise- Reihe hat eine gute Bewertung, und so fange ich die Geschichte an. Caleb kommt aus dem Gefängnis raus in seine alte Heimatstadt.Er möchte unter keinen Umständen auf Maggie treffen, die er damals angeblich überfahren haben soll, und weswegen er auch verurteilt worden ist. Maggie macht auch ihn für alles Schlechte verantwortlich.Klar, dass sich die beiden begegnen, oder?Die Liebesgeschichte nimmt ihren Lauf, es warten noch einige Abenteuer auf die beiden.Einige Stellen fand ich wirklich schön, aber auch hier empfinde ich alles so oberflächlich, sehne mich doch nur nach einen winzigen Teil Elyas und Emely- Liebe. Ich fühle mich verflucht, wo ich doch weiß, dass ich Elyas und Emely in keinem anderen Buch wiederfinden werde. 
Ich bin immer noch nicht bereit, mich meiner richtigen Lektüre auf dem Nachttisch zu widmen ( "Alles ist erleuchtet", "Die Bücherdiebin", "Die Stadt der Träumenden Bücher"), sondern brauche noch etwas mehr Liebesgeschichten. 
Ein kleiner Lichtblick, endlich! "Wie ein reißender Strom" kommt wie eine kleine Rettung!Gut geschrieben, ich fand gut in die Geschichte hinein und fand sie an einigen Stellen sogar recht romantisch!

Neben Susan E. Phillips die Queen of Liebeskomödien! Die Geschichten sind die altbekannten, aber genau das richtige für zwischendurch, um nicht allzu schwere Kost zu lesen.Die Bücher sind so leicht wegzulesen, dass ich gleich ein paar davon verschlungen habe. Um diesen Lesestrom nicht zu unterbrechen, habe ich gleich noch Susan E. Phillips hinterher geschoben. 

Das schöne an ihren Büchern ist, dass sie die Figuren alle wieder auftauchen lässt. Es ist immer so als würde man alte Freunde wiedertreffen. In "Der schönste Fehler meines Lebens" treffen wir wieder auf Ted Beaudine, der in "Komm und küss mich!" noch ein Kind war, und es dort um die Geschichte seine Eltern ging. Nun ist er ein Mann und findet selbst die Frau an seiner Seite. 
Ich kann es mir nicht erklären, aber bei Susan werde ich einfach schwach, ich hab ein Herz für ihre Figuren! 
Einzig "Mitternachtsspitzen" konnte mich als historisch angehauchter Roman nicht überzeugen, bisher das einzige Buch von ihr, welches ich nicht ganz so mochte. 
Weiter ging es mit "Mein Sommer nebenan", welches ich ganz nett fand.Ich konnte gut von Anfang an gut in die Geschichte hineinkommen.
Es geht um zwei Familien, die nebeneinander wohnen, jedoch nie ein Wort miteinander wechseln.Samantha ist fasziniert von der großen Familie der Garretts, doch Sams Mutter verabscheut diese große, chaotische Familie.Aber eines Tages kommt sie ins Gespräch mit Jase Garrett, beide verlieben sich ineinander.
In diesem Buch geht es um die erste große Liebe, sie findet eine liebe Familie, die sie mit offenen Armen aufnimmt und diese Welt nimmt sie in Schutz und hält sie vor ihrer eigenen Mutter geheim.Eine zeitlang geht das gut, bis zu dem Autounfall, dass das Leben der beiden Familien aus der Bahn wirft. Dieser Aspekt lässt das Buch doch ein Stück weit tiefgründiger werden, aber es ist nichts, was mich nun zum Nachdenken angeregt hat, aber doch die Geschichte wesentlich spannender gemacht hat.
Endlich- es geht weiter!Nach dem ich den zweiten Band "Göttlich verloren" mehr als schwach empfunden habe, hatte ich gehofft, bei diesem wieder mehr am Ball zu sein.
Ich war schon als Teenie ein großer Fan der griechischen Mythologie und konnte alle Sagen und Namen herunterbeten, und wusste jedes noch so kleine Detail, irgendwann mit 15 hörte diese kleine Leidenschaft und vieles vergaß ich auch wieder.
Umso überraschter war ich, eine Buchreihe zu finden, die Liebesgeschichte, Jugendroman und griech. Mythologie miteinander verband.Sofort war mein Interesse geweckt!Der erste Band war grandios, etwas völlig neues- Scions. Menschen, die von Halbgöttern abstammen. 
Aber bei diesem letzten Teil habe ich etwas völlig anderes erwartet.Alles geschieht so schnell, viele Sachen werden einfach so nebenbei erwähnt, als wäre es der Autorin eben gerade erst eingefallen. Helen ist mir ein Ticken zu stark, zu mächtig. Mit quasi einem Fingerschnippen verbannt sie die 1000 Jahre alten Götter- alles kein Problem. Für jeden, der sich noch nicht verliebt hat, und keine Freundin/Freund hat, wird einfach eine neue Figur  dazu genommen und binnen weniger Sekunden ist es die Liebe ihres Lebens. Die Lösung war zu einfach, dafür dass in den ersten 2 Bändern der große Krieg angekündigt wurde, und so ein Taram darum gemacht worden ist, dass sie keine Chance hätten. 
Beim Surfen durch Skoobe fand ich dieses Buch, und ich erinnerte mich, dass ich als Jugendliche dieses Buch immer wieder in der Bibliothek gesehen hatte, aber nie mitgenommen habe.
Eine Geschichte über ein Mädchen, dass wusste, dass es bald sterben würde. Ich weiß, solche Bücher sollte ich eigentlich nicht mehr lesen, zu nahe gehen sie mir. Zu sehr kann ich verstehen, was sie denken. Ich wusste, es war eine schlechte Idee, dieses Buch anzufangen, würde ich doch wieder viel zu lange daran hängen. Würde ich doch wieder selbst zu diesem Mädchen werden, gefangen sein in dieser Gefühlswelt. 
Aber einige Geschichten ziehen mich zu sehr in den Sog, und so fing ich an, es zu lesen, und konnte nicht aufhören.Ich konnte kaum Lesen, da durch die vielen Tränen meine Sichte so verschwommen war. Sie hat so gut beschrieben, was man dabei fühlt, wenn man weiß, dass man sterben muss.Wenn man nicht mehr viel Zeit hat, aber noch so viele Wünsche hat, Dinge, die man noch erleben möchte. Wie es ist, mit dem Wissen zu leben, dass all das endet, dass es das Letzte sein wird, was man tut. Mir fehlen die Worte für dieses Geschichte. Es schnürt mir noch jetzt die Kehle zu, wenn ich daran denke.Ein Mädchen, für das es keine Regeln mehr gibt, und die merkt, wie sehr sie sich Regeln wünscht.Wie sehr ihr alles fehlen wird, Dinge wie Enten, Birnen, Luft, Milch, Schnee, Schwäne. Und sie hat so recht. Sie denkt dabei nicht nur an ihre Freunde und ihre Familie, wenn man der Endlichkeit ins Auge blicken muss, dann schaut man sich das ganze Drumherum an. 
Sie hat Tessa so realistisch gezeichnet. Es scheint ungerecht und unfair von ihr, wenn sie wütend auf ihren Vater ist, der nicht wahrhaben möchte, dass sie sterben wird, aber ist es nicht ganz natürlich, das sie außerordentlich wütend ist über die Ungerechtigkeit, die ihr widerfährt? Und diese raus lässt, raus lassen muss,  gerade an den Menschen, die sie liebt. Auf diese Weise wird klar, was für ein Drahtseilakt diese Situation und wie schwer es für alle Beteiligten ist. 
Am Ende ist es völlig um mich geschehen. Eine Sterbenszene, so bildhaft, schrecklich und schön zugleich.Sowas hab ich noch nie gelesen. Bei jedem Wort, das ich las, war es, als würde man mit einem Messer in mein Herz stechen. Ich kriege Gänsehaut, wenn ich daran denke. 
Lange nach diesem Buch habe ich nichts weiter gelesen. 
"Feuchtgebiete" wurde mir von einer Freundin empfohlen.Ich hab versucht ganz objektiv an die Sache zu gehen, und keine Vorurteile gegenüber der Geschichte zu haben. 
Angepriesen wird die Geschichte als "Geniestreich"- bitte was?Ein Geniestreich ist für mich ein Buch, wo ich sprachlos zurückbleibe. Wo ich mich Frage, wie zum Teufel kann ein Mensch so weise sein, so denken, die Dinge so beschreiben, solche Gedanken verfassen.Ein Genie ist für mich Goethe, aber keine Charlotte Roche, pardon. 
Zwischen all den Intimrasuren, Hämorrhoiden, Spermapizza und der Erweiterung des Horizonts was man mit Avocadokernen so alles machen kann, gelangt man zum Ende endlich auf der wahren Kern dieser Geschichte. Aber erstmal heißt es sich da durchquälen. 
In einigen Sätzen und dazwischen erfahren wir den wahren Grund für das alles. Das Drama. Der Selbstmordversuch der Mutter, die den Bruder mit in den Tod nehmen wollte, die Stummheit der Eltern, die durch nicht- reden alles schlimmer machen, das Todschweigen.  Und langsam ahnt man, was für Auswirkungen dieses und noch viele weitere Ereignisse auf ihr Leben hatte/hat.Plötzlich wird aus dem "ultracoolen" Umgang mit dem eigenen Körper und der Hygiene Selbstzerstörung. Alles rückt in ein anderes Licht.  Diese Tragödie verhilft dem Buch aber nicht, tiefgründiger zu werden. 
Ganz im Gegenteil, dadurch, dass versucht wird, die eigentliche Schlampe und alles andere als gesunde Frau als total cool und unprüde darzustellen, verliert dieses Buch alles.Denn es ist nichts Witziges daran, eher im Gegenteil, es ist ein trauriges Schicksal, aus dem man aus meiner Sicht kein Humor schöpfen kann. Solchen Menschen wünsche ich einfach nur ein besseres Leben. Sie ist allein, hat niemanden und im Grunde quält sie einzig und allein die Frage, ob sie auch geliebt wird, wenn sie nicht Mamas und Papas Goldschatz ist. Sie fühlt sich so einsam, dass sie dieses ausschweifende Leben führen muss, wie sie selbst sagt: " Jeder ist besser als keiner"
Hier wird versucht auf Teufel komm raus alles was an der Grenze zu Eklig für den Durchschnittsmenschen liegt, auf Papier zu bringen. Leider war's das schon. Mir sind sogar die 3 € zu schade, die ich dafür hingelegt habe. 
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