What I learned from my boss. Was ich mir meine Chefin beigebracht hat.

Manchmal gibt es DIESE Menschen in unserem Leben. Diese Menschen, welche einen so starken Einfluss auf uns haben, dass wir uns sehr viel später fragen: Was würde er oder sie jetzt machen? Wie würde er oder sie diese Situation lösen? So geht es mir mit G. Sie war für vier Jahre meine Chefin in einer Firma, in der ich einst gearbeitet habe. Wir stritten uns, wir schrien uns an, sie brachte mich öfter mal zum Heulen. Wir feierten miteinander, tanzten miteinander und lieferten uns Dialoge, die es in sich hatten. Sehr oft sagte der eine Dinge, die der andere genau so dachte. Ich habe schon damals gedachte: Sie ist ich – in bester reinster Form. Und heute denke ich an sie zurück, wenn in Situationen bin, die ich positiv lösen muss. Hier sind die konkreten Lösungsansätze, die ich durch sie gelernt habe. Dieser Text ist zugleich eine Liebeserklärung an einen besonderen Menschen, von dem ich mir hoffentlich eine dicke Scheibe abgeschnitten habe.

Selbstmotivation ist alles

Wenn ich an G eins sehr bewunderte, dann, wie sie es immer wieder, auch wenn sie ohne jeden Antrieb war, schaffte sich selbst zu motivieren. Doch das Beste: Sie kommunizierte dies vor allen Leuten. „ Ich habe jetzt keine Lust auf diese Dinge hier, doch reiße mich jetzt zusammen, überspringe meine Unlust und setze mich einfach  ran.“ Und dann tat sie es.  Und jeder konnte es sehen, konnte ihr Stöhnen hören, sah wie sie sich durchwurstelte und natürlich, wie sie ihre Aufgabe schließlich erfolgreich beendete. Besonders, wenn einer ihrer Lösungsvorschläge bei der Geschäftsführung vielleicht nicht sofort auf offene Ohren stieß, lies sie sich nicht beirren und arbeitete daran weiter. „ Es scheint, ich muss meine Lösung anders präsentieren, damit die anderen sie besser verstehen. “ Großartig!

Lösungsansatz: Motiviere Dich immer wieder selbst, gern laut für alle anderen hörbar. Bedenke immer: Du hast die Verantwortung für Deine Gefühle, niemand sonst!

Nicht ärgern, ändern!

Statt sich ewig über Dinge zu beklagen und alles schwarz zu malen, lies G diese Gefühle erst gar nicht zu. Wenn ihr ein Problem oder Defizit bewusst wurde, setzte sie sich zeitnah an eine Lösung. Wenn eine Lösung nicht sofort bereit stand, betrachtete sie das Problem solange positiv, dass es gar nicht mehr wie ein Problem erschien – schon gar nicht für die anderen. G’s Spruch: Nicht ärgern, ändern! Ist bis heute einer meiner Leitsprüche. Viele Menschen schleppen sich ewig mit eigentlich schnell zu lösenden Situationen herum und verschwenden zu viel Zeit damit sich zu beklagen, statt sich einfach nach vorne zu bewegen und etwas zu verändern.

Lösungsansatz:  Du hast ein Problem? Überlege, wie Du es lösen kannst, auch wenn Du Dich sehr schlecht oder gar überfordert fühlst. Sei auch offen für ungewöhnliche Lösungen. Achte darauf die anderen in Deine Lösungen immer mit einzubinden. Und darauf, dass die Lösung dauerhaft ist.

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Sei diszipliniert und achte auf Dein Geld

Zugegeben, was den Umgang mit Geld betrifft bin ich bereits von Haus aus ziemlich gut erzogen worden. Statt ständig mit Moralpredigten genervt zu werden, lernte ich direkt durch den Umgang meine Eltern mit Geld, wie man dieses clever vermehrt, aus wenig viel macht und das Leben genießt kann ohne dadurch gleich pleite zu gehen. An dieser Stelle noch einmal an dickes Dankeschön an euch beide J Auch G löste dieses Thema mit Bravour. Denn viele Menschen achten zu wenig auf einen eigenen Vermögensaufbau. Viele Frauen (und natürlich auch Männer) verlassen sich immer noch darauf, dass andere ihr Geld korrekt verwalten, geben sich dem erstbesten Tipp hin und vertrauen blind einfach irgendwelchen Leuten, statt Aussagen mehrfach kritisch zu überprüfen und sich mehrere Meinungen anzuhören. G stieg damals habe zur obersten Chefin innerhalb der Abteilung auf. Plötzlich verdiente sie mehr als alle anderen. Dies war natürlich kein Grund für sie durchzudrehen, indem sie ihren Lifestyle drastisch änderte oder sich z.B. teure Klamotten leistete.  Im Gegenteil. Sie achtete nach wie vor darauf ihre Bonusheft beim Zahnarzt korrekt zu führen, erzählte freudig davon wenn sie wieder ein Schnäppchen gemacht hatte und blieb so wie sie war. Ich bekam mit, dass sie einen Teil ihres Geld stets sparte und zur Seite legte. Für was? Für sich! Damals hatte ich für so etwas keinen Sinn. Doch jetzt bin ich froh dass G auch diesen Teil ihrer Persönlichkeit so gut kommunizierte. Dem Thema Geld habe ich mich in diesem Beitrag hier extra gewidmet.

Lösungsansätz: Nur weil Du jetzt mehr verdienst brauchst Du nicht durchzudrehen. Bleibe bodenständig, behalte Übersicht über Deine Finanzen und lege den Überschuss so gut wie es geht zur Seite. Have yourself a good time? Ja, aber bitte nur wenn Du es Dir leisten kannst und nicht hinterher heulst weil Dein Kontostand plötzlich so klein ist wie eine Erbse.

Harmonisiere wenn Du kannst und bewerte nicht sofort

Hier war G das ganze Gegenteil von mir. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch und werde sehr schnell wütend wenn ich mich ungerecht behandelt fühle. G war immer harmonisierend. Vermittelte hier und da, mit sanfter Stimme und niemals laut. Sehr oft habe ich mich darüber lustig gemacht, denn ich bin eher der direkte Typ der sich vor Dich stellt und laut sagt: Ich habe ein Problem mit Dir, los, Lösung her! Nicht gerade die elegante Art, ich weiß. Ich werde hier auch nie wie G sein, doch ich denke an sie und bin ruhiger, leiser, sanfter und versuche nicht aggressiv zu sein. Und G hat auch nie sofort Leute bewertet. Dies habe ich früher sehr schnell gemacht, doch ich habe gelernt meinen Kopf auszuschalten und meine Schubladen geschlossen zu lassen bis ich weiß, mit wem ich es zu tun habe.

Lösungsansatz: Lerne neue Leute erst einmal richtig kennen, bis Du Dir eine realistische Meinung bildest. Versuche Konflikte harmonisierend und nicht dem Vorschlaghammer zu lösen.

Liebe G, ich bin sehr dankbar dass ich so lange mit Dir arbeiten durfte. Dass Du meine Launen, Wünsche nach Extrawürsten, selbstverliebte Inszenierungen und Wutanfälle ertragen hast ohne Deinen Optimismus zu verlieren. Du hast mir so viel beigebracht, Dein Einfluss könnte nicht größer und nicht positiver sein.  Du hast es nie gesagt, doch Du hast mir das Gefühl gegeben, dass ich etwas Besonderes für Dich bin. Ich habe Dir längst verzeihen was Du falsch gemacht haben könntest. Du bist der unfassbar beste Mensch den man sich fast nur ausdenken kann. Warum bist Du nur so perfekt? Ich will so sein wie Du. I love you.


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