Whalewatching im Mittelmeer

Eine der maßgeblichen Fragen vor dem letzten Urlaub in Italien war:

Wo kann man Wale und Delfine in freier Wildbahn beobachten?

Nach einiger Recherche im Internet stieß ich auf das mehr als interessante Angebot eines Touranbieters in der Region Imperia in Ligurien. Was ich da las klang vielversprechend:

Von  der Cote D’Azur über ganz Korsika in Frankreich und den Norden von Sardinien bis hinüber in die Toskana zieht sich ein 87500 Quadratkilometer großes Dreieck, welches zum Walschutzgebiet erklärt wurde. Im sogenannten “Pelagos Sanctuary” sind Meeressäuger seit 1999 strengstens geschützt und gedeihen prächtig. Da die Küste in dieser Region sehr steil ins Meer abfällt dauert es nicht all zu lange bis man auf Wassertiefen von 1000 – 1500 Meter stößt. Dort sind die bevorzugten Jagdreviere der Pottwale und auch zahlreiche Delfinschulen haben sich hier angesiedelt. Ideale Bedingungen also für Whalewatching.

Da die wunderschöne Region entlang der Blumenriviera im Norden Italiens spätestens seit dem kurzen Aufenthalt mit der MSC Preziosa in Genua auf der ToDo-Liste stand war die Reiseroute schon entschieden.

Eigentlich war dieser Ausflug bereits kurz nach der Ankunft in Ligurien geplant, doch das schlechte Wetter machte dieser Planung einen Strich durch die Rechnung. So ging es erst zwei Tage später bei strahlendem Sonnenschein und fast wolkenlosem Himmel hinaus aufs Mittelmeer – was für eine glückliche Fügung!

Die nun folgenden Bilder stammen vom Whalewatching mit Whalewatch Imperia Anfang September vor der ligurischen Küste in Italien. Mit an Bord war wie auf jeder Fahrt eine junge Meeresbiologin, die Dauer des Ausfluges sollte etwa fünf Stunden betragen.

01_Whalewatch-Imperia-Schiff-Corsara-Hafen-Imperia-Ligurien-Italien

Mit der MN Corsara, einem speziell für Whalewatching gebauten Schiff, ging es am späten Vormittag im Hafen der beschaulichen Kleinstadt Imperia los. Der Start der Tour empfiehlt sich unbedingt von hier, da noch zwei weitere Stopps entlang der ligurischen Küste gemacht werden und das Schiff zunehmend voller wird.

Neben Sonnenschutz durch entsprechende Kleidung und Kopfbedeckung empfehle ich für den langen Aufenthalt auf offener See zusätzlich Sonnencreme, eine Sonnenbrille, eine Windjacke für alle Fälle, ein Fernglas und einen guten Fotoapparat sowie genug Getränke und Proviant im Rucksack. Zwar gibt etwas Verpflegung und kalte Getränke an Bord zu kaufen, aber billiger und vor allem gesünder ist es allemal wenn man es selbst mitbringt. Wem auf dem Oberdeck in der prallen Sonne zu heiß wird, der kann auf dem Unterdeck im Schatten sitzen.

02_Hafen-San-Remo-Blumenriviera-Ligurien-Italien

In den Häfen von San Remo und Bordighera wurden noch weitere Passagiere aufgelesen, bevor es dann endlich auf das offene Meer hinaus ging.

03_Whalewatch-Imperia-Schiff-Corsara-Ruderstand-Ligurien-Italien

Hier wechselte der Kapitän dann seine Position auf den erhöhten Ruderstand um besseren Ausblick zu haben. Die Meeresbiologin und ein weiterer Beobachter gesellten sich mit großen Feldstechern dazu und los ging die große Sucherei in den Weiten des Meeres.

04_Whalewatch-Imperia-Schiff-Corsara-Oberdeck-Ligurien-Italien

Das Boot war mittlerweile gut gefüllt, auch viele Familien tummelten sich an Bord. Schon jetzt musste man sich für eine Seite entscheiden – Backbord oder Steuerbord? Bug oder Kiel? Das waren nun die Fragen. Wo würden die Delfine oder Wale wohl zuerst auftauchen?

05_Whalewatch-Imperia-Delfine-im-Pelagos-Sanctuary-Mittelmeer-Ligurien-Italien

Nach einer guten halben Stunde Fahrt Richtung Süden war es dann plötzlich soweit:

Delfine in Sicht!

06_Whalewatch-Imperia-Delfine-im-Kielwasser-Pelagos-Sanctuary-Mittelmeer-Ligurien-Italien

Eine kleine Schule von Delfinen tummelte sich plötzlich im Kielwasser unseres Bootes und der Kapitän machte eine große Runde, damit das auch noch ein wenig so weiter ging.

07_Whalewatch-Imperia-Delfine-im-Pelagos-Schutzgebiet-Mittelmeer-Ligurien-Italien

Was für ein toller Anblick! Die Hektik an Bord war entsprechend groß, von links nach rechts bewegten sich die Massen, am Besten blieb man jedoch an einem Platz stehen um die wunderschönen Tiere, welche auch zur Gattung der Wale gehören, zu beobachten.

08_Whalewatch-Imperia-Delfine-im-Kielwasser-Pelagos-Walschutzgebiet-Mittelmeer-Ligurien-Italien

Nach etwa 15 Minuten verließen wir dann die kleine Gruppe von Delfinen, so wie es auch von der Schutzorganisation Whale & Dolphin Conservation empfohlen wird.

Mehr Informationen rund um das Thema verantwortungsvolle Wal- und Delfinbeobachtung bietet der WDC-Ratgeber Walbeobachtung – einfach kostenlos online bestellen bei http://de.whales.org/.

Nun hagelte es jede Menge Informationen über die Delfinart seitens der Meeresbiologin an Bord in italienisch und englisch, während der Skipper weiter Richtung Süden steuerte.

09_Whalewatch-Imperia-Meeresschildkroete-Pelagos-Sanctuary-Mittelmeer-Ligurien-Italien

Auf der Suche nach weiteren Delfinen oder Walen schwamm dieser muntere Kamerad vorbei.

10_Whalewatch-Imperia-Meeresschildkroete-Pelagos-Sanctuary-Mittelmeer-Ligurien-Italien

Die Meeresschildkröte ist ebenfalls in den Gewässern vor der ligurischen Küste beheimatet.

11_Whalewatch-Imperia-Moewe-Pelagos-Sanctuary-Mittelmeer-Ligurien-Italien

Die Sonne brannte vom Himmel während das Boot weiter auf der Suche nach einem Anzeichen für einen Meeressäuger über das Meer steuerte. So ist das eben beim Whalewatching und so habe ich es immer wieder erlebt. Die See war ruhig an diesem Tag, in Sachen Seekrankheit war nichts zu befürchten.

Wer generell Probleme in Sachen Reisekrankheit hat sollte sich vorab Vomex A Dragees im Internet bestellen. Diese machen nicht so müde wie andere Präparate und sind rezeptfrei erhältlich. Wer es lieber natürlich mag sollte es mit Ingwer-Bonbons versuchen.

12_Whalewatch-Imperia-Pottwal-blaest-Pelagos-Sanctuary-Mittelmeer-Ligurien-Italien

Dann war es endlich soweit:

Der Wal bläßt!

Und das Boot steuerte volle Kraft voraus darauf zu.

13_Whalewatch-Imperia-Pottwal-blaest-Pelagos-Walschutzgebiet-Mittelmeer-Ligurien-Italien

Es war ein junger Pottwal, etwa 12 Meter lang der hier kurz Luft holte um wieder abzutauchen.

14_Whalewatch-Imperia-Pottwal-Sichtung-Pelagos-Sanctuary-Mittelmeer-Ligurien-Italien

Im angemessenen Abstand fuhr das Boot von Whalewatch Imperia neben dem Wal her,
die Fotoapparate und Smartphones der Mitreisenden klickten und piepsten wie wild.

15_Whalewatch-Imperia-Pottwal-taucht-ab-Pelagos-Sanctuary-Mittelmeer-Ligurien-Italien

Dann tauchte der Wal wieder hinab in die Tiefsee um Riesenkalmare zu jagen.

16_Whalewatch-Imperia-Pottwal-taucht-ab-Fluke-Schwanzflosse-Pelagos-Sanctuary-Mittelmeer-Ligurien-Italien

Ein letzter Wink mit der Fluke…

17_Whalewatch-Imperia-Pottwal-taucht-ab-Fluke-Schwanzflosse-Pelagos-Sanctuary-Mittelmeer-Ligurien-Italien

…und weg war er wieder, der junge Pottwal.
DAS Highlight bei jeder Whalewatching-Tour!

Der Kapitän speicherte die Position noch schnell in seinem GPS, denn hier in der Nähe würde der junge Wal in gut vierzig Minuten wieder auftauchen.

Jetzt gab es wieder ausführliche Informationen zur Gattung des Pottwales seitens der Meeresbiologin, doch die meisten hielten nach dieser begeisternden Begegnung die Augen nach weiteren Wasserfontänen in den Weiten des Meeres offen.

18_Whalewatch-Imperia-Pottwal-blaest-Pelagos-Walschutzgebiet-Mittelmeer-Ligurien-Italien

Und so entdeckte einer der amerikanischen Gäste etwas später noch einen weiteren, etwas älteren Pottwal, mit etwa 15 Meter Länge. Seine winkende Schwanzflosse ist ganz oben im Beitrag zu sehen.

Nach seinem Abtauchen war es Zeit wieder zurück zur Position der ersten Walsichtung zu fahren und tatsächlich kam nach einiger Zeit auch der junge Pottwal wieder an die Oberfläche und in Sichtweite.

Auch für die Besatzung schienen so viele Begegnungen bei nur einmal Whalewatching eine Besonderheit zu sein, denn man klatsche sich begeistert lachend auf der Brücke ab.

20_Luftmatraze-Mittelmeer-Italien

Auf dem Rückweg fischte die Besatzung noch zwei herrenlose Luftmatratzen aus dem Meer, welche uns vorab schon ein paar mal getäuscht hatten, denn auf weite Entfernung denkt man erst einmal da schwimmt doch etwas großes… Winking smile

21_Segelregatta-San-Remo-Ligurien-Italien

Kurz vor San Remo entstanden dann noch diese Bilder…

22_Segelregatta-Schoner-San-Remo-Ligurien-Italien

…von einer Segelregatta mit 15 Meter Schonern unter vollen Segeln.

23_Segelboot-vor-Imperia-Blumenriviera-Ligurien-Italien

Der Blick auf den Hügel von Imperia in Ligurien vom Meer aus.

24_Segelboot-Leuchtturm-Hafen-Imperia-Blumenriviera-Ligurien-Italien

Die Hafeneinfahrt von Imperia mit dem kleinen roten Leuchtturm.

25_TriMaran-Galaxy-of-Happiness-Hafen-Imperia-Ligurien-Italien

Im Hafen der italienischen Kleinstadt gelang mir dann noch dieser Schnappschuss des derzeit weltgrößten TriMarans, der GALAXY OF HAPPINESS. 52 Meter lang ist diese futuristisch anmutende Luxus-Yacht und sie sieht aus wie ein Raumschiff aus einem Science Fiction Film.

Industriell-romantische Aussicht beim Abendessen in der besten Pizzeria in #Imperia #Ligurien #Italien. #mood #sunset #travel #urlaub #reise #ttot #trip #vacation #beautiful #traveling #instatravel #stunning #holiday #journey #photooftheday #picoftheday #travelling #beautifuldestinations #travelgram #igtravel #amazing #bestoftheday #wanderlust #tourist #sightseeing

Ein von fernwehblog.net (@reiseblogger) gepostetes Foto am 1. Sep 2016 um 11:29 Uhr

Abendessen in einer ganz besonderen Kulisse im alten Hafen von Imperia.

Mein Fazit: Whalewatching mit Whalewatch Imperia in Italien war für mich die bisher mit weitem Abstand am professionellsten und humansten durchgeführte Tour dieser Art. Daher empfehle ich sie wirklich sehr gerne weiter, sowohl für Familien mit Kindern als auch für Erwachsene die Interesse am Leben im Ozean haben. Plant dafür jedoch einen vollen Tag ein, denn den späten Nachmittag und Abend verbringt man abschließend am Besten im alten Hafen von Imperia, wo neben einem kleinen Vergnügungspark zahlreiche Restaurants mit frischem Fisch und Meeresfrüchten, sowie Pizza und Pasta auf die Touristen warten.

Disclaimer: Dieser Ausflug wurde komplett selbst organisiert und bezahlt, es gab keine Sponsoren für diesen Beitrag.


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