Unser Tag mit Spermwalen, Delfinen – und Seekrankheit
Im Dezember 2025 erfüllten wir uns einen Traum: Whale Watching Sri Lanka. Von unserem Resort in der Nähe von Mirissa starteten wir früh morgens zu einer Tour, die uns Spermwale, Delfine und Schildkröten bescheren sollte. Spoiler: Wir hatten unglaubliches Glück mit den Tieren – aber Martina hatte leider weniger Glück mit ihrem Magen.
Mirissa – das Whale Watching Zentrum Sri Lankas
Mirissa ist DER Hotspot für Whale Watching in Sri Lanka. Der kleine Küstenort im Süden der Insel liegt direkt an einer der Hauptrouten der Blauwale und Pottwale, die hier auf ihrer Wanderung vorbeikommen. Während unseres Aufenthalts im Tabula Rasa Resort & Spa in der Nähe von Mirissa war klar: Diese Tour mussten wir machen.
Wann ist die beste Zeit für Whale Watching Sri Lanka?
Die beste Zeit für Whale Watching in Mirissa ist von November bis April. In diesen Monaten ist das Meer ruhiger, und die Wale ziehen an der Südküste vorbei. Wir waren im Dezember da – perfektes Timing. Von Mai bis Oktober verlagert sich die Saison an die Ostküste nach Trincomalee.
Sail Lanka Premium Tour – unser privater Katamaran
Wir buchten die Premium Tour von Sail Lanka – und hatten unfassbares Glück. Obwohl normalerweise bis zu 25 Personen auf dem Katamaran Platz haben, waren wir an diesem Tag die einzigen Gäste. Ein privater Katamaran mit 5 Crew-Mitgliedern nur für uns – das war schon mal ein guter Start!
Was kostet Whale Watching in Mirissa?
Die Premium Tour kostete uns zusammen 240 Euro für beide Personen. Das ist deutlich teurer als die Standard-Touren (die liegen bei 30-50 Euro pro Person), aber dafür bekommt man:
- Kleinere Boote (Katamaran statt großes Motorboot)
- Maximal 25 Personen (oft weniger)
- Frühstück an Bord
- Erfahrene Crew
- Bessere Chancen auf Wal-Sichtungen
Für uns hat sich der Aufpreis definitiv gelohnt – allein schon, weil wir das Boot für uns hatten.
Start um 6:30 Uhr – früh aufstehen lohnt sich
Die Whale Watching Tour Mirissa startete um 6:30 Uhr morgens. Ja, das ist früh. Aber die Wale sind morgens am aktivsten, und das Meer ist ruhiger. Wir wurden vom Resort abgeholt und zum Hafen von Mirissa gebracht.
Die Stimmung am Hafen war aufgeregt – überall Touristen, die auf ihre Boote warteten. Unser Katamaran lag etwas abseits, und die Crew begrüßte uns herzlich. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung ging es los aufs offene Meer.
Wie lange dauert eine Whale Watching Tour in Mirissa?
Normalerweise dauern die Touren 6-8 Stunden. Wir sollten eigentlich bis 14 Uhr draußen bleiben, kamen aber bereits um 12:30 Uhr zurück – dazu später mehr.
Raus aufs offene Meer – die Suche beginnt
Die ersten 30 Minuten fuhren wir raus aufs offene Meer. Mirissa liegt perfekt – schon nach kurzer Fahrt erreicht man Tiefen von über 1.000 Metern, wo sich die Wale aufhalten. Die Crew scannte ständig den Horizont nach den charakteristischen Fontänen der Wale.
Das Frühstück an Bord war einfach, aber lecker – frisches Obst, Sandwiches und Tee. Die Morgensonne glitzerte auf dem Wasser, und wir waren voller Vorfreude.
Erste Sichtung: Delfine direkt unter unserem Boot!
Mirissa Dolphin Watching ist oft ein Bonus bei den Wal-Touren – und wir hatten Glück. Plötzlich tauchten Delfine auf, und zwar nicht irgendwo in der Ferne, sondern direkt unter unserem Boot!
Die Delfine schwammen unter dem Katamaran durch, sprangen aus dem Wasser und schienen mit uns zu spielen. Das war schon mal ein magischer Moment – Martina war begeistert und filmte alles. Zu diesem Zeitpunkt ging es ihr noch gut.
Welche Wale gibt es in Sri Lanka?
In den Gewässern um Sri Lanka leben verschiedene Walarten:
- Blauwale: Die größten Tiere der Erde, bis zu 30 Meter lang
- Pottwale (Sperm Whales): Bis zu 20 Meter lang, tauchen sehr tief
- Brydewale: Kleinere Bartenwale
- Finnwale: Zweitgrößte Walart
Die häufigsten Sichtungen in Mirissa sind Blauwale und Pottwale – wir sollten einen Pottwal sehen.
Spermwal-Sichtung – der Höhepunkt des Tages
Nach etwa zwei Stunden auf See kam die Durchsage: „Sperm whale ahead!“ Die Crew hatte einen Pottwal entdeckt. Unser Katamaran näherte sich langsam und respektvoll – die guten Anbieter halten Abstand und jagen die Tiere nicht.
Dann sahen wir ihn: Ein riesiger Spermwal, der an der Oberfläche atmete. Die charakteristische Fontäne, der massive Körper – es war überwältigend. Der Wal blieb etwa 10 Minuten an der Oberfläche, bevor er abtauchte. Dabei hob er seine riesige Schwanzflosse aus dem Wasser – das perfekte Foto-Motiv.
Pottwale können bis zu 90 Minuten unter Wasser bleiben und über 2.000 Meter tief tauchen. Dieser hier war wahrscheinlich auf Nahrungssuche – Tintenfische sind ihre Hauptnahrung.
Schildkröten als Bonus
Neben Walen und Delfinen sahen wir auch mehrere Meeresschildkröten, die gemütlich an der Oberfläche schwammen. Sri Lanka ist ein Hotspot für Meeresschildkröten – fünf der sieben Arten kommen hier vor.
Die Schattenseite: Seekrankheit auf hoher See
So schön die Tier-Sichtungen waren – für Martina wurde der Tag zur Qual. Etwa zwei Stunden nach dem Start wurde ihr übel. Trotz des relativ ruhigen Seegangs machten ihr die Wellen zu schaffen.
Das Problem: Niemand an Bord hatte Seekrankheit-Tabletten dabei – weder wir noch die Crew. Martina musste dreimal über die Reling – nicht schön, aber leider Teil der Realität beim Whale Watching.
Wichtiger Tipp: Seekrankheit-Tabletten nicht vergessen!
Aus unserer Erfahrung: Nehmt unbedingt Seekrankheit-Tabletten mit! Auch wenn das Meer ruhig aussieht, die Dünung auf offener See ist anders als in Küstennähe. Die Tabletten solltet ihr schon am Abend vorher oder spätestens eine Stunde vor der Abfahrt nehmen.
Alternativen:
- Ingwer-Tabletten oder Ingwer-Tee
- Akupressur-Armbänder
- Blick auf den Horizont richten (nicht aufs Handy schauen!)
- Frische Luft und nicht in die Kabine gehen
Frühe Rückkehr – die Crew war verständnisvoll
Weil Martina so litt, fragten wir die Crew, ob wir früher zurückfahren könnten. Sie waren super verständnisvoll und brachten uns bereits um 12:30 Uhr zurück – statt der geplanten 14 Uhr. Das war wirklich nett, und wir waren dankbar dafür.
Für Martina war die Erleichterung riesig, als wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten. Mir tat sie leid, aber gleichzeitig war ich froh, dass wir die Wale und Delfine gesehen hatten, bevor es ihr schlecht wurde.
Lohnt sich Whale Watching in Sri Lanka?
Trotz Martinas Seekrankheit: Ja, es lohnt sich definitiv! Die Chance, Pottwale, Delfine und Schildkröten in freier Wildbahn zu sehen, ist einmalig. Die Erfahrung, diesen riesigen Tieren so nah zu sein, ist unbeschreiblich.
Aber: Seid vorbereitet. Seekrankheit kann jeden treffen, auch wenn ihr sonst nicht anfällig seid. Mit den richtigen Tabletten wäre Martinas Tag wahrscheinlich viel angenehmer gewesen.
Ist Whale Watching in Mirissa ethisch?
Das ist eine wichtige Frage. Ethisches Whale Watching bedeutet:
- Mindestabstand von 100 Metern zu den Tieren
- Keine Verfolgungsjagden
- Maximal 20 Minuten bei einem Wal bleiben
- Nicht schwimmen oder tauchen mit den Walen
- Kleine Gruppen statt Massentourismus
Leider halten sich nicht alle Anbieter in Mirissa daran. Wir haben Boote gesehen, die viel zu nah an die Wale heranfuhren. Deshalb ist die Wahl des Anbieters wichtig.
Wie umweltfreundlich ist Whale Watching Sri Lanka?
Sail Lanka und andere Premium-Anbieter achten auf Nachhaltigkeit:
- Kleinere Boote mit weniger Lärm
- Geschulte Crews, die Abstand halten
- Keine Plastikflaschen an Bord
- Aufklärung der Gäste über respektvolles Verhalten
Wählt euren Anbieter bewusst – billig ist nicht immer besser, besonders wenn es um Tierschutz geht.
Alternativen: Wo kann man Wale in Sri Lanka sehen?
Neben Mirissa gibt es noch andere Orte für Whale Watching Sri Lanka:
Trincomalee Whale Watching (Ostküste)
Trincomalee ist von Mai bis Oktober die bessere Wahl, wenn an der Südküste Monsun herrscht. Hier sieht man ebenfalls Blauwale und Pottwale, plus die berühmten Delfin-Superpods mit hunderten Tieren.
Galle Whale Watching
Galle liegt etwa 40 Kilometer westlich von Mirissa und bietet ähnliche Chancen auf Wal-Sichtungen. Die Touren sind oft etwas günstiger, aber die Infrastruktur ist nicht ganz so gut wie in Mirissa.
Kalpitiya (Nordwestküste)
Kalpitiya ist bekannt für riesige Delfin-Schulen, weniger für Wale. Dafür ist es touristisch weniger überlaufen.
Praktische Tipps für eure Whale Watching Tour
Was mitnehmen?
- Seekrankheit-Tabletten (kann nicht oft genug betont werden!)
- Sonnencreme (die Sonne auf dem Wasser ist brutal)
- Hut oder Cap
- Sonnenbrille
- Wasserfeste Kamera oder gutes Handy
- Warme Kleidung (morgens ist es kühl auf dem Wasser)
- Wasser und Snacks (auch wenn Frühstück dabei ist)
Beste Anbieter in Mirissa
- Sail Lanka: Premium-Anbieter, kleine Gruppen, ethisch
- Raja and the Whales: Fokus auf Nachhaltigkeit und Forschung
- Mirissa Water Sports: Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
Vermeidet die billigsten Anbieter – die haben oft überfüllte Boote und nehmen es mit dem Tierschutz nicht so genau.
Was sieht man beim Whale Watching in Mirissa?
Die Chancen auf Sichtungen sind gut, aber nie garantiert:
- Blauwale: 60-80% Chance (November-April)
- Pottwale: 40-60% Chance
- Delfine: 80-90% Chance
- Schildkröten: 50-70% Chance
Wir hatten kein Glück mit Blauwalen, aber der Pottwal und die Delfine haben das mehr als wettgemacht.
Unser Fazit: Tolle Erfahrung trotz Seekrankheit
Whale Watching Mirissa war definitiv ein Highlight unserer Sri Lanka-Reise. Die Begegnung mit dem Pottwal, die verspielten Delfine direkt unter unserem Boot und die Schildkröten – das waren magische Momente.
Martinas Seekrankheit war natürlich schade, aber das gehört leider manchmal dazu. Mit den richtigen Tabletten wäre es wahrscheinlich viel besser gewesen. Trotzdem würden wir es wieder machen – vielleicht nächstes Mal in Trincomalee, um auch die Ostküste kennenzulernen.
Die 240 Euro für die Premium-Tour waren gut investiert. Der private Katamaran, die kleine Gruppe (nur wir!), das Frühstück und die professionelle Crew haben den Tag besonders gemacht. Und die frühe Rückkehr wegen Martinas Zustand zeigt, dass gute Anbieter auf ihre Gäste eingehen.
Best Whale Watching in Sri Lanka? Für uns war es definitiv ein unvergessliches Erlebnis – mit tollen Bildern, Eindrücken und einer Geschichte, die wir noch lange erzählen werden. Auch wenn Martina wahrscheinlich lieber die Version ohne Kotzen erzählt.