Freunde der selbstgehäkelten Schlüpper,
in meinem Leben geht es rund. So rund, dass ich mein Gekritzel hier und euch Handyharrys komplett vernachlässigt habe. Und das liegt nicht allein daran, dass ich über die Osterfeiertage quasi selbst eher runder geworden bin.
Folgendes ist nämlich geschehen: Ich hatte ja schon ein wenig über meine Mitbewohner berichtet. Nun ist es ja leider so, dass man den Horror ja nicht direkt von Anfang an sieht. Und so kam es, dass ich angefangen habe die acht Klimperkims zu hassen. Is klar, Hass ist ein ziemlich starkes Wort, sagen wir ich würdige ihre Anwesenheit nicht länger.
Hinzu kommt unser fabelhafter und ausgefuchster Putzplan der, sagen wir mal gelinde, so absolut nicht funktioniert. Das geht nämlich so: Jede Woche sind zwei der liebenswerten Menschen dran, den Besen und den Putzlappen zu schwingen, meinetwegen können sie dabei auch Musik bis zum Dezibel-Anschlag aufdrehen und nackt sein, wenn es denn beim kreativen Saubermachen hilft. Gar nicht mal so schwer zu verstehen, könnte man meinen. Aber da kennt ihr meine wundervolle WG nicht. Hier besteht der Trick nämlich darin, seinen eigenen Namen jede Woche einfach mal im Putzplan abzuhaken. Womöglich mit Zigarette und Bier in der Hand, um dann wieder in das eigene Zimmer zurück zu kehren (Achtung, Wortwitz). Äußerst clever von denen wenn ihr mich fragt! Leider wird dabei nicht bedacht, dass dann eben die Wohnung noch eine Woche länger rumsifft. Das ganze Trauerspiel wiederholt sich dann drei Wochen lang bis...jetzt dürft ihr raten..ich an der Reihe bin. Die, die den ganzen Quatsch wegmacht. Demokratie sieht meiner Meinung nach anders aus.
Was ich euch eigentlich mit diesem Roman erzählen wollte, ist absolut nicht dazu gedacht Mitleid zu bekommen. Im Selbstmitleid bin ich Weltmeister, das brauche ich nicht von Außen. Ich wollte euch Kletterklausen nur ein Lebenszeichen geben und einen fetten Handkuss auf die Nase. Ich suche derzeit eine neue, saubere Wohnung und bin deshalb kaum zu Hause (auch, weil ich es hier außer in meinem Zimmer nur noch schwer aushalte). Ich hoffe ihr verzeiht. Oh, und sollte jemand eine saubere WG in Stuttgart kennen, immer her damit!
Achso, falls ihr euch wundert, die Bilder sind quasi die hübsche Ablenkung zum Dilemma. Prost!