Wettlauf gegen die Zeit bei Rettung von Harvey-Opfern

Von Bauernebel

Die Lage in der von Wirbelsturm Harvey unter Wasser gesetzten Millionenstadt Houston wird immer verzweifelter: Tausende von den Wassermassen eingeschlossenen Flutopfer warten immer noch auf die Rettung.

This is how devastating the flooding in Houston has been to Interstate 10 pic.twitter.com/J1ZYFMUOI2

— How Things Work (@ThingsWork) August 28, 2017

Viele versuchen die Flucht auf eigene Faust: Sie waten durch die Brühe, klammern sich an Luftmatratzen, ein Vater schob seine Kinder im Kühlschrank durch die Flut. Die Schreckensszenen in der US-Metropole (6,5 Mio. Einwohner) erinnern an Todessturm „Katrina“, wegen dem New Orleans vor 12 Jahren absoff (1600 Tote).

The scene of rescues from flooding in northeast Houston https://t.co/UYpqI3esEb https://t.co/jSYPZWdpOr

— CNN (@CNN) August 29, 2017

10.000 Menschen wurden in Notunterkünfte gebracht. Das Convention Center platzt aus allen Nähten, Evakuierte, darunter viele Kinder, schlafen am Boden.  Doch der Strom Notleidender reißt nicht ab: Die Küstenwache erhält 1000 Notrufe pro Stunde. Die Hilferufe: „Holt uns raus!“

Houston flooding may not crest until Wednesday or Thursday, with current conditions likely „only to get worse“: https://t.co/MI9rDKf933 pic.twitter.com/g1Sj7RHhn2

— CBS News (@CBSNews) August 28, 2017

Die medizinische Versorgung in Houston ist zusammengebrochen, die größten Spitäler sind von den Wassermassen eingeschlossen. Dabei ist das Wasser mit Bakterien verseucht, es drohen Erkrankungen.

Texas-Gouverneur Greg Abbott mobilisierte alle 12.000 Nationalgardisten des US-Staates.

Drone footage shows extensive flooding near Texas Medical Center in Houston https://t.co/Z7Q7ndshMN pic.twitter.com/JnFHUPTASn

— CNN (@CNN) August 28, 2017

Der große Regen prasselte den vierten Tag vom Himmel: In Houston fiel schon ein Meter Regen, fast doppelt so viel wie die Jahresregenmenge in Wien. Und es ist kein Ende in Sicht: Harvey zog wieder ins Meer und soll neuerlich gegen die Texas-Küste krachen.  Der geschätzte Schaden bisher: 30 Milliarden Dollar.

Drone footage shows extensive flooding near Texas Medical Center in Houston https://t.co/Z7Q7ndshMN pic.twitter.com/JnFHUPTASn

— CNN (@CNN) August 28, 2017

Zehn Tote wurden gemeldet. Polizeichef  Art Acevedo fürchtet aber: „Ich weiß nicht, wie viele Leichen wir finden werden…“

Donald Trump besuchte die verwüstete Küstenstadt Rockport. Doch der US-Präsident lieferte davor einen Eklat: Er schwadronierte über „tolle TV-Quoten“ durch Harvey – ein Affront angesichts des Leids.