Gestern 15 Uhr: Die Temperaturen, die Laune, die nötige Zeit und meine Experimentierfreude trafen sich gemeinsam in meinem Garten und luden den “Jung-Mat” Kai (der von nun an ein tolles Assi-Tagebuch führt) , die “liebe Lila”, meine “zweite Hälfte” sowie meine Wenigkeit auf einen “Wetplate-Gedenktag” ein. Ja, Herr Böttcher, da steht dieser Trümmer im Deinem Büro, den Du normalerweise immer nur streichelst. Er wartet, dass er nun endlich zum Einsatz kommt. Ich wäre nicht ich, wenn die Party “einfach nur so” und ohne weitere Hindernisse ablaufen würde. Da wäre zum einen, das Schraubgewinde meines frisch erworbenen, wunderschönen Holz- Stativs, das umfänglich ein anderes Maß als die Kamera hatte und mich zu relativ würdelose Hilfsmaßnahmen zwang. Da war dieser Riesen-Flare im Bild, dessen Beseitigung mein wunderschönes Messing-Objektiv in einen Papp-Penis verwandeln musste. Und dann war da das Silbernitrat, dass seine besten Zeiten bereits hinter sich hat und schwer kontaminiert zu durchaus interessanten Ergebnissen führt.
Ja, wir hatten Spaß! Und im Überschwang der Glückes, rannte ich überglücklich aus der Dunkelkammer, um meinen Mitstreitern die Ergebnisse zu präsentieren. Und ja, wir mochten den Rotz und die Fehler und tanzten den Sirtaki.
Mir muss die Chemie gestern mein Gehirn vernebelt haben, denn ich vergaß über das Glück wieder hinein zu gehen in die Dunkelkammer – zum Wässern der Platten. Als ich heute morgen einen stolzen Blick werfen wollte, war auf den Platten kaum noch was zu sehen. Sie hatten sich über Nacht einfach kaputt fixiert…
Soundtrack: