Westernhagen unplugged – „geil und laut“

Hallo, ihr Lieben!
Gestern gab sich der „Pfefferminzprinz“ in Mönchengladbach die Ehre. Es regnete, stürmte, aber es wurde getanzt. „Ihr seid der Wahnsinn!“ ruft Marius mit Cowboyhut in die Menge.

Die tobt. So ein wenig Regen (bis auf die Unterhose) kann einen echten Fan nicht erschüttern. Nur schade, dass der Einlass deutlich weniger ruhmreich ablief. Was hier falsch geplant war, kann ich nicht sagen. Fakt ist, dass etliche Besucher erst zum circa dritten Song des Meisters im Sparkassenpark waren. Dieser zeige sich sichtlich irritiert: „Kinners, könnt ihr euch hinsetzen, damit wir anfangen können?“

Gott sei Dank kehrte aber dann doch schnell Ruhe ein. Bis dahin wurde eben zum jeweiligen Platz getanzt. Doch Minuten später ein neuer „Schock“. „Wir machen zehn Minuten Pause. Warum weiß ich auch nicht. Das hatte ich so auch noch nicht.“ sagt Westernhagen und verlässt mit seinen Musikern die Bühne. Der Grund ist für die Menschen im Publikum jedoch schon längst fühlbar geworden. Dunkle Wolken nahen. Der Wind braust. Kurz: die Bühne muss umgebaut werden, damit auch wirklich alles sicher bleibt.

Nach den besagten zehn Minuten ist Westernhagen wieder da. „Wir spielen das komplette Set weiter. Euch entgeht nichts!“ Na, Gott sei Dank! Wäre es doch auch mehr als schade gewesen, große Hits wie „Es geht mir gut“, „Willenlos“ , „Lass uns leben“ oder „Sexy“ zu verpassen. Mittlerweile hat sich dann doch so gut wie jeder mit einem Cape (für satte 3 Euro) ausgestattet und hopst nach vorne.

„Ich habe gerade gesehen, dass Leute hier vorne zurückgerufen wurden. Kommt ruhig vor zur Bühne und tanzt! Ich steh dafür gerade.“ erklärt Westernhagen. Sympathisch. Einmal kommt dann jedoch auch sein schwarzer Humor durch: „Ach, wenn ihr wüsstet, wie schön es hier oben ist…“ haut er raus, als es so richtig schüttet, „Nein, im Ernst. Es wäre schön, wenn ihr hochkommen könntet, aber ihr seid zu viele. – Aber im Ernst: Seid ihr okay?“ Tosendes Gejohle. Nun ist es auch egal. Nass bis auf die Knochen wird -gefühlt sogar mehr- geknutscht als bei jedem Xavier Naidoo-Konzert. Und das will was heißen.

Abgesehen von 6,50 Euro für einen Weißwein, happige 3 Euro für ein Stück Plastik und einen dann doch eher katastrophalen Eingang war der gestrige Abend ein absolutes Highlight der Konzertgeschichte. Oder -wie die Oma neben mir sagte-: „Er hat sich verändert, aber er kann es noch.“ Und wie!
In diesem Sinne: „Lass uns leben!“. Danke Marius!
Liebst,
Conny


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