Wird 2015 das Jahr der Enthüllungen werden? Angeblich plane Putin die Veröffentlichung von Beweisen zur wahren Urheberschaft von 9/11. Ein Jahr der Forderungen wird es jedenfalls. So fordern russische Abgeordnete von Deutschland Reparationszahlungen in Billionenhöhe. Zugleich bereitet die russische Duma eine Resolution vor, welche die Annektion der DDR 1989 durch Westdeutschland verurteilt
Duma und DDR
Ohne die Übernahme der DDR durch Westdeutschland wäre es Deutschland niemals möglich gewesen, die heutige wirtschaftliche Vormachtstellung einzunehmen. Während, im Gegensatz zur Bevölkerung der Krim, die Ostdeutschen niemals die Gelegenheit bekamen, über ihr Zukunft mittels eines Referendums zu entscheiden, wurde ihnen stattdessen brutal die Treuhand übergestülpt. Mehr als 90 Prozent des ostdeutschen Volksvermögens wurde westlichen Konzernen zur Plünderung freigegeben. Ostdeutschland verlor an den Westen mehrere Millionen gelernter Ingenieure, Arbeiter und Techniker. Zahllose Fabriken wurden einfach von westdeutschen Firmen übernommen, ebenso die produzierende Agrarwirtschaft und, vor allem, der osteuropäische und russische Markt für Industriewaren im Wert von vielen Milliarden Dollar. Nun möchten Abgeordnete des russischen Parlaments deutschen Kritikern des Krimreferendums eben dieses um die Ohren hauen, wenn auch mit mit einem humorvollen Augenzwinkern. So hatte der Vorsitzende der Staatsduma, Sergej Naryschkin, den Auswärtigen Ausschuss am vergangenen Mittwoch mit der Vorbereitung einer entsprechenden Erklärung beauftragt. In dieser hieß es:
- „Der Verweis der Duma auf die – im Gegensatz zur Krim – ohne Volksabstimmung annektierte DDR ist nicht nur erheiternd, sondern auch treffend.“
CyberBerkut und MH17
Die Hackervereinigung CyberBerkut hat den Schriftverkehr zwischen zwei Assistenten des Oligarchen und Gouverneurs von Dnepropetrovsk Igor Kolomojskij entschlüsselt. Aus diesen Schreiben geht hervor, dass der Abschuss der Triple Seven von langer Hand geplant worden war – von Kiew. Wie die nachfolgende Korrespondenz zwischen Svyatoslav Oliynyk und Jurij Beresa enthüllt, war die Pasagiermaschine zunächst mit einer Buk Rakete beschossen worden, die jedoch ihr Ziel verfehlte. Anschließend feuerte ein Kampfjet der ukrainischen Luftwaffe mit der Bordkanone eine Salve in das Cockpit des Flugzeugs und sandte zudem eine ein Luft- Luft- Rakete hinterher, die Flug MH17 den Rest gab. Hier ein Textausschnitt:
- Svyatoslav Oliynyk: …OK, egal. Was ist mit dem? Und wie?
Jurij Beresa: Boden – direkt – Luft
Svyatoslav Oliynyk: Und wozu, zum Teufel, mit der Luft?
Jurij Beresa: Haben mitgeteilt, dass er sich dort nicht lange halten konnte, quasi zu hoch. Machte einen direkt. Hat nichts gebracht. Dann ist es mit der Luft nötig geworden.
Svyatoslav Oliynyk: Und warum wurden zuerst die aus Charkow hoch gebracht?
Jurij Beresa: Sie sagten, dass der Befehl aus Kiew zuerst am Pult in Charkow eingegangen ist, und als er dann zu wenden begann, dann wurden alle anderen eingeschaltet.
Svyatoslav Oliynyk: alles klar, OK, erzählst dann später noch ausführlicher. Kommst nicht zu spät?
Jurij Beresa: Ja, bin bald da. Bin gerade mit Journalisten fertig geworden.
Für seine Verbrechen soll Deutschland bezahlen
Griechenland möchte von Deutschland in Höhe von 11 Milliarden Euro entschädigt werden für jene Zwangsanleihe, die die griechische Nationalbank einstmals widerstrebend an Nazideutschland entrichten musste. Dass derartige Forderungen nicht unberechtigt sind, anerkennt sogar Dr. Matthias Hartwig, Pressebeauftragter des Max- Planck- Instituts für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht. Im Deutschlandfunk erklärte er:
- „Ich persönlich bin der Auffassung, dass dieser Kredit zunächst einmal während der Besatzungszeit Griechenlands durch das Deutsche Reich abgeschlossen worden ist und sicherlich als Vertrag gesehen werden muss, welcher nicht auf Augenhöhe geschlossen wurde, also insofern sicherlich, wenn man es so nennen möchte, ein ungleicher Vertrag zwischen Deutschland und Griechenland, und das lässt sich auch damit belegen, dass der Kredit seinerzeit zinslos gegeben worden ist. Von daher gesehen sprechen sehr gute Gründe dafür, diesen Vertrag als einen Teil des Kriegsunrechts anzusehen, mit der Folge, dass eine Wiedergutmachung im Rahmen von Reparationszahlungen zu erfolgen hat.“
Auch die russischen Reparationsforderungen von drei bis vier Billionen Euro entbehren nicht einer gewissen Berechtigung. Dies geht hervor aus einem Interview mit der russischen Zeitung Iswestija. Dort erklärte der russische Abgeordnete Michail Degtjarjow zu Monatsbeginn:
- „Mit der DDR, unserem Verbündeten, wurde nach dem Krieg zwar ein Abkommen über den Stopp gegenseitiger Reparationen geschlossen. Doch mit der BRD und erst recht mit dem vereinigten Deutschland gab es kein solches Abkommen. Deshalb ist die Frage offen und ziemlich aktuell. Mehr noch, Deutschland fügt Russland weiterhin Schaden zu, indem Berlin illegitime EU-Sanktionen durchsetzt.“
Mit Blick auf die Geschichte muss man ihm Recht geben. Immerhin betrug der Schaden, den die deutsche Wehrmacht dort angerichtet hatte, mit mehr als zwei Billionen Rubel immerhin 30 Prozent des nationalen Gesamtvermögens. 1,710 Städte waren durch Nazideutschland zerstört worden. Mehr als 70.000 Dörfer wurden niedergebrannt und mehr als 32.000 Industriebetriebe zerstört. Nicht mit aufgezählt sind dabei 24 Millionen toter Russen, davon 16 Millionen Zivilisten, die durch die selbsternannten Herrenmenschen abgeschlachtet worden waren. Ungeachtet dessen drückt Deutschland sich hier vor seiner Verantwortung und Merkel prügelt stattdessen lieber auf Putin herum.
Dabei sollte gerade sie es besser wissen, wie Sergej Fokin, Professor an der Russischen Akademie für Volkswirtschaft und Staatsdienst, uns erklärt:
- „Zwar wird Deutschland kaum etwas bezahlen, doch man muss an diese Geschichte erinnern – und insbesondere daran, dass die Sowjetunion in den Jahren 1946 und 1947 Züge mit Getreide geschickt hat, um die Menschen im zertrümmerten Deutschland mit Nahrung zu versorgen. In der Sowjetunion selbst gab es dabei viele Menschen in Hungernot. Frau Merkel, die sich für die neuen Sanktionen gegen Russland einsetzt, wäre vielleicht gar nicht zur Welt gekommen, hätte der Sieger dem Verlierer damals nicht geholfen.“
Quellennachweis und weiterführende Links:
- pravda.ru
- politaia.org
- uncut-news.ch
- heise.de
- rtdeutsch.com
- vineyardsaker.de
- rusinfo.de
- heise.de
- rbth.com
- sputniknews.com