Intrigen und Tumulte am Hof von Donald Trump: Es häufen sich die Indizien, dass die Tage von Top-Strategen Steve Bannon gezählt sein könnten.
Der radikal rechte Ex-Medien-Mogul, der sogar mit der Neonazi-Szene in Verbindung gebracht wurde, galt einst als mächtigster Mann im West-Wing. Die Satire-Sendung “Saturday Night Live” zeigte ihn sogar verkleidet als Sensenmann hinter dem “Resolute”-Schreibtisch im Oval office, während “Trump” (Alec Baldwin) auf einem kleinen Kindertisch daneben Platz nehmen musste.
Doch so rasant Bannons Aufstieg, so krass scheint nun sein Sturz: Der Finsterling verlor zuletzt seinen Sitz im “National Security Council”, wurde von Meetings ausgeschlossen und geriet ins Sperrfeuer der West-Wing-Fraktion um Trumps Schwiegersohn Jared Kushner.
Jetzt äußerte sich erstmals Trump zu dem Drama – und die Bemerkungen dürften Bannon kaum Mut machen. In einem Gespräch mit “NY Post”-Kolumnisten Michael Goodwin stellte Trump klar, dass sein Wahlkampf bereits “enorm erfolgreich war”, bevor Bannon im August des Vorjahres die Führung des Kampagnen-Teams übernahm.
“Ich mag Steve”, sagte Trump, “aber man darf nicht vergessen, dass er sehr spät zu uns kam”. Trump hätte da schon alle Republikaner-Rivalen geschlagen gehabt und wäre sein eigener “bester Stratege gewesen”, prahlte er.
Nach diesem Todeskuss sind sich die Politorakel Washingtons einig: Bannon hockt auf einem Schleudersitz.