Das Verhalten des Westens, insbesondere das seiner "Qualitätsmedien" spricht Bände. Wer den medialen Verbrechern noch irgendeinen Glauben in Sachen halbwegs seriöser Berichterstattung zugesteht, macht sich definitiv zum Mittäter der Mörder und ihrer Unterstützer.
Auch, wenn es banal klingen mag, aber wie verhalten sich dieselben Medien, wenn sie über Fußballrandale in Deutschland, England oder anderswo berichten? Jedes noch so harmlose bengalische Feuer in den Stadien wird mit ihren Schreien nach ernsten Sanktionen begleitet. Jahrelange Stadionverbote und Vereinsstrafen sind die Folge.
Als 1985 die Katastrophe im Heysel-Stadion erfolgte, wurden alle englischen Fußballklubs für mindestens fünf Jahre für die internationalen Wettbewerbe gesperrt? Warum werden nun nicht alle ukrainischen Vereine für diese Wettbewerbe gesperrt? Oder wenigstens die Vereine, dessen Hooligans am Massaker in Odessa beteiligt waren?
Der Profifußball ist nicht nur "Opium für das Volk", er ist auch zum waschechten Politikum verkommen.
Sonst hätte die UEFA und die FIFA angemessen auf die Ereignisse in Odessa reagiert. Doch mit ihrem Schweigen haben sie bewiesen, welchen Wert ihre millionenschweren Werbekampagnen für Respekt oder gegen Rassismus wert sind. Nämlich nichts, außer dass sie damit das Bild einer moralischen Überlegenheit des Westens vermitteln wollen, die nirgends außér in der dümmlichen Eigenwerbung vorhanden ist.
Die Mordopfer von Odessa waren noch nicht einmal eine Schweigesekunde wert, wo man doch in Deutschland bereits dazu übergegangen ist, gleich mehrfach Gedenkminuten für ehemalige spanische Fußballprofis abzuhalten.