Kennen wir von der Schule: es gibt einen Test, die Prüfungen werden korrigiert und bewertet und die Schüler sind eingeordnet. Gewusst oder nicht gewusst. So läuft es dann auch in der Firma: Mitarbeiterbewertung mit der entsprechenden Qualifikation. Beförderungs- oder Gehaltsentscheide sind danach fix.
Aber geht das? Eine Bewertung funktioniert nur, wenn jeder den perfekten Idealfall kennt. An diesem „Modell“ kann man dann die Person/Sache/Wissen messen – und dann angeben, wie nahe sie dem Ideal ist/sind.
Es gibt kaum je einen „Idealfall“. Und damit auch nichts, woran man es messen könnte! Ja und selbst wenn man sich auf Messgrössen geeinigt hat – die Wirklichkeit ist immer anders, oft wäre am Schluss eine völlig andere Messgrösse viel sinnvoller gewesen…
Welchen WERT schenken wir dem Morgenrot? Welchen unserem Kollegen im Geschäft? Welchen Wert geben wir unserem sicheren Dach über dem Kopf?
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BILD
Morgenblinzeln / 22cm x 30cm / Glasmalfarbe und Acryl auf Collage auf Papier / 2010, N°10-042 /150.-
„Evaluieren“ heisst auch „Wert geben“.
Lasst uns wieder lernen, den Dingen einen Wert zu schenken statt von ihnen einen Wert einzufordern.
Projektevaluation auf einer Südsee-Insel. Ich versuche mit den Mitarbeitern gemeinsam herauszufinden, welche Werte entstanden sind, und welche verloren gingen.