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Ihr Lieben,heute möchte ich Euch eine Geschichte von Axel Kühnererzählen:
„Das Warten auf das Glück“
„Ein Mann bekam eines Tages Besuch von einem Menschen, der es sehr gut mit ihm meinte, und als dieser Mensch ihn wieder verließ, überreichte er ihm zum Abschied als Geschenk eine ganz wundervolle junge Gans.
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Zunächst wusste der Mann nicht so recht, was er mit der jungen Gans anfangen sollte. Aber dann sprach er: „Ich werde ihr jeden Tag genug Futter geben, dann wird daraus eine prächtige Weihnachtsgans.“Doch wie groß war sein Erstaunen, als er am nächsten Morgen erwachte und feststellte, dass die geschenkte junge Gans in der Nacht ein goldenes Ei gelegt hatte!
Der Mann war ganz außer sich vor Freude und strahlte vor Glück.
In der folgenden Nacht legte die junge Gans wieder ein goldenes Ei.
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Der Mann wusste sich vor Jubel gar nicht zu fassen.Nun konnte er sich alle Wünsche erfüllen.
Als die junge Gans auch in der dritten Nacht ein goldenes Ei legte,
kam ihm ein Gedanke:
Geblendet von dem Gold, erfüllt von der Gier nach noch mehr Gold, rannte der Mann in die Küche, holte ein großes Messer, stürzte sich auf die junge Gans, schnitt sie hastig auf und griff gierig hinein, doch außer Gedärmen fand er nichts.
Nun aber war die junge Gans tot und legte ihm nie wieder ein goldenes Ei.“
Ihr Lieben,
Heute habe ich mich, dick eingepackt in winterliche Kleidung, auf eine Bank unter den Säulen des Bremer Rathauses gesetzt und die an mir vorbei hastenden Menschen beobachtet.
Gehetzte Gesichter eilten an mir vorüber.
Menschen mit schweren Einkaufstüten kamen sich gegenseitig ins Gehege.
Genervte Mütter riefen nach ihren Kindern.
Und als ich die Menschen so beobachtete,
musste ich an meine geliebte Großmutter denken:
Advent sieht anders aus, dachte ich, Advent hat etwas mit Ruhe, mit Besinnlichkeit, mit Innehalten zu tun, das habe ich von meiner Großmutter gelernt.
Es gehört zu meinen schönsten Erinnerungen, wenn sie, in einem alten Lehnsessel neben dem Ofen sitzend, uns Kindern Geschichten vorlas und gleichzeitig der Duft köstlicher Bratäpfel durch die Stube zog.
Diesen Duft der Bratäpfel, die mit Zucker und Zimt serviert wurden, habe ich noch heute in der Nase. Das aber, was sich mir am meisten eingeprägt hat, war die Tatsache, dass in solchen Stunden die Zeit stille zu stehen schien, während wir Kinder unserer Großmutter andächtig zuhörten und selbst gebackene Kekse knabberten.
Quelle: Astrid Müller
Ich habe damals eines erkannt, - und dieser Erkenntnis wünsche ich jedem Menschen in dieser Adventszeit – das wertvollste Gut,das wir aus Erden haben, ist unsere Zeit.
Jede Sekunde, Jede Minute, jede Stunde, jeder Tag sind wertvoll.
Jeder Lebensabschnitt, jede Begegnung, jede Beziehung sind wertvoll.Jeder Tag entspricht einem goldenen Ei der wunderbaren Gans aus unserer Geschichte.
Wie wundervoll hätte der Mann sein Leben gestalten können, wenn er geduldig jeden Morgen auf das goldenen Ei der jungen Gans gewartet hätte!
Gänse können, wenn sie nicht geschlachtet werden,
zwischen 20 und 30 Jahren alt werden!
Aber statt das tägliche Glück des neuen Tages in rechter Weise entgegenzunehmen und besonnen mit dem Glück umzugehen, zerstört unsere Ungeduld unser Glück.
Wir haben Angst, zu kurz zu kommen, etwas zu versäumen.
Die Gier, immer alles und sofort haben zu wollen, macht unser Leben kaputt.
Wir rennen hinter dem her, was wir angeblich unbedingt haben müssen,
und übersehen dabei die vielen wunderbaren Dinge in unserem Alltag.Wir hüten ängstlich unsere Güter und vergessen unser wertvollstes Gut: unsere Lebenszeit!
Neulich las ich den Werbespruch: „Das Glück wartet auf Dich!“
In diesem Stück steckt eine große Wahrheit: Das Glück wartet auf uns!
Es rennt nicht umher, es ist nicht heute hier und morgen dort,
sondern es wartet auf uns.
Aber wir finden es nur, wenn wir zur Ruhe kommen, wenn wir stille werden, wenn wir es zulassen, dass uns das Glück berührt, dass es sich wie ein Schmetterling auf unserer Schulter niederlässt.
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,ich wünsche Euch ganz viele Glücksschmetterlinge und dass jeder von Euch in seinem Leben sein Glück findet. So seid nun herzlich aus Bremen gegrüßtEuer fröhlicher WernerQuelle: Karin Heringshausen