Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,heute möchte ich Euch einen Geschichte von Susanne Püschel erzählen:
„Kreislauf des Guten“
„Marie schlug die Augen auf und wusste gleich: Dieser Tag wird prima.
In der Schule hatte sie heute nur drei Stunden Unterricht, nachmittags war Ballett und ihr Geburtstag war auch nicht mehr weit. Was brauchte Marie mehr zum Glücklichsein? Pfeifend sprang sie aus dem Bett, noch bevor der Wecker schrillte, und hopste ins Bad.
„Du hast aber gute Laube heute früh, Du strahlst ja richtig“, sagte ihre Mutter.
Maries großer Bruder piekte der Kleinen freundschaftlich den Finger in die Rippen, doch sie kicherte nur. „Wenn nicht mal ich Dich heute ärgern kann“, sagte er und grinste.
Auf dem Schulweg sprang Marie noch schnell in die Bäckerei. Der Bäcker hatte gerade mit seiner Frau gestritten und machte ein verkniffenes Gesicht, doch bei Maries fröhlichem „Guten Morgen“ hellte sich seine Miene auf. Während er ihr die gewünschten Schoko-Brötchen in eine Tüte packte, plauderte sie noch ein bisschen mit ihm.
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„Es gibt doch noch nette Kinder“, dachte der Bäcker und seine Laune besserte sich so weit, dass er seine Frau anlächelte und sie ihm sogleich erleichtert den bösen Streit verzieh.Die Bäckersfrau lachte den nächsten Kunden so fröhlich an, dass der zu seinen Frühstücksbrötchen gleich noch eine ganze Torte mit Marzipanherzen kaufte, um seiner Freundin eine Freude zu machen.
„Wie aufmerksam von Dir!“, strahle die sodann und gab dem Postboten, der gleich darauf an der Tür klingelte, ein dickes Trinkgeld.
Das Herz dieses jungen Mannes hüpfte vor Freude, weil ihm genau dieses Geld gefehlt hatte, um Blumen für seine Oma besorgen zu können, die er heute besuchen wollte. Seinen Geldbeutel hatte er nämlich zuhause vergessen und sich darüber sehr geärgert. Schwungvoll betrat er nun den Blumenladen und verliebte sich auf den ersten Blick in die nette Verkäuferin.
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Während sie seine Blumen zu einem Strauß zusammenband, traute er sich, die zu fragen, ob sie vielleicht mit ihm ins Kino gehen würde. Ein bisschen errötend sagte sie zu, und als er sich auf dem Weg zu seiner Großmutter machte, fühlte er sich wie der glücklichste Mensch auf der ganzen Welt. Und das nur, weil Marie heute Morgen mit so guter Laube aufgewacht war.“
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Ihr Lieben,
Wenn ich so auf mein Leben, besonders auf meine Kindheit und Jugend zurückschaue und an meinem inneren Auge die Menschen vorüberziehen lasse, die mir begegnet sind, so mache ich eine ganz wichtige Feststellung:
Mich haben damals in meiner Kindheit und Jugend nicht die Menschen besonders beeindruckt, die mich wegen des Schrecklichen, das ich erleiden musste, bedauerten, die mir ihr Mitgefühl ausdrückten, die Vorträge über die Verbesserung der Welt hielten, die Pläne entwickelten, wie man Menschen wie mir helfen könnte – nein, diese Menschen haben mich nicht sonderlich beeindruckt.
Immer wieder werde ich gefragt: „Lieber Werner, wie hast Du das geschafft, die Schrecken Deiner Kindheit durchzustehen und zu überwinden?“
Darauf kann ich nur antworten: Es waren die Menschen des Alltags, die mich in Kindheit und Jugend geprägt haben. Es waren die Menschen, die mir zulächelten, die mich in den Arm nahmen, die mir Wärme und Liebe schenkten, die ihre Zeit opferten, um mir zuzuhören, denen es eine Freude war, mir meine Lieblingsspeisen zu kochen, die Spaß daran hatten, mit mir zusammen einen Kuchen zu backen, die die Geduld hatten, meine Wunden zu versorgen, und die mir Inseln des Glücks boten, indem sie mich tageweise zu sich einluden.
Das sind meine Helden meiner Kindheit und Jugend.
Das sind meine Helden, weil sie mir im wörtlichen Sinn das Leben gerettet haben.
Das sind meine Helden, weil sie mich liebten, so wie ich war.
Das sind meine Helden, weil sie mir klar machten: „Du bist liebenswert“.
Das sind meine Helden, weil sie mir halfen, meine Talente und Fähigkeiten zu entdecken.
Das sind meine Helden, weil das Feuer der Liebe, die Fackel der Freude und die Kerze der Vergebung in mir entzündet haben.
Vielleicht haltet Ihr mich für übergeschnappt oder wirklichkeitsfremd, aber ich glaube, dass die tatsächliche Veränderung dieser Welt tatsächlich so funktioniert wie in unserer heutigen Geschichte.
Wir unterschätzen viel zu sehr das, was wir tun.
Vor allem unterschätzen wir viel zu sehr, welche Folgen unser Handeln hat.
Wenn wir z.B. zu einem Menschen so unfreundlich sind, dass dieser Mensch traurig nach Hause geht, dann ist das eben nicht nur eine Sache zwischen uns und diesem Menschen – das ist ein Trugschluss.
Denn der Mensch, der traurig nach Hause geht, begegnet dort wieder anderen Menschen, z.B. seiner Partnerin, seinen Kindern – und wir können uns leicht ausmalen, dass es einen großen Unterschied ausmacht, ob dieser Mensch traurig oder fröhlich nach Hause kommt.
Mein größtes Vorbild in dieser Hinsicht ist und bleibt immer Mahatma Gandhi.
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Als er damals mit seinem gewaltlosen Widerstand gegen die englische Kolonialherrschaft in Indien begann, haben ihn die meisten Menschen für verrückt erklärt, fast alle waren der Meinung, dass sei der falsche Weg und auf diese Weise könne er nicht ändern. Aber das Gegenteil war der Fall!
Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,
wir sollten unserem Handeln, unseren Worten viel mehr zutrauen und wir sollten viel achtsamer und verantwortlicher darauf achten, wir wir anderen Menschen gegenüber treten und begegnen und uns immer wieder aufs Neue klar machen, welche positiven oder negativen Folgen unser Handeln und Reden hat. Ich wünsche Euch ruhige Tage an diesem verlängerten Wochenende und grüße Euch alle ganz herzlich
Euer fröhlicher Werner
Quelle: Karin Heringshausen
